Rund 100 AnrainerInnen und UmweltschützerInnen nahmen Donnerstag, den 8. Dezember 2005, an dem Infofrühstück auf der Süßenbrunner Hauptstraße teil. Die Blockade der Hauptstraße begann um 10:00 Uhr und dauerte bis 13:00 Uhr. In dieser Zeit konnten sich die von der geplanten Transitautobahn Betroffenen bei Speis und Trank auf der ausnahmsweise verkehrsfreien B8 über die Auswirkungen, die auf sie zukommen, informieren.
Anschließend gab es einen Spaziergang entlang der geplanten Autobahntrasse. Ein Gebiet, das vor Kurzem noch als „100 Jahre Wiener Grüngürtel“ gefeiert wurde und für das eigentlich geplant war, es als Naturbiotop zu widmen, droht nun, einer Transitautobahn geopfert zu werden.
Am 3. März 2005 einigten sich Infrastrukturminister Gorbach, LH Pröll und Bürgermeister Häupl über die Trasse der umstrittenen Lobauautobahn. Häupl setzte sich mit seiner Forderung nach einem Tunnel unter dem Nationalpark durch, gab aber bei der weiteren Streckenführung nach. Und so wurde es die sogenannte „Speckgürtelvariante“. Die Speckgürtelvariante ist jene Trasse, die hinsichtlich der Raum- und Wirtschaftsentwicklung, Schutz des Grüngürtels, sowie hinsichtlich der Schadstoffemissionen am schlechtesten abschneidet. Ein weiterer Nachteil dieser Variante ist, dass die Lobau an ihrer breitesten Stelle gequert wird.
Fest in der Lobau am Sonntag, den 15.10.2005 Auch wir pflanzten Bäume.
Am 15.10.2005 von 10:00 bis 16:00 Uhr pflanzte das Forstamt der Stadt Wien den „Wald der jungen WienerInnen“ in Essling – Himmelteich (nahe der Stelle wo die Innenvariante geplant war). Knapp vor der Wiener Wahl natürlich ein willkommenes Aufmarschgebiet für viele SPÖ-Politiker. Jedoch auch wir nützten den Anlass, ein kleines „Fest“ zu veranstalten. Wir zogen mit Banner, Infozetteln und Unterschriftenlisten zum Eingang des Geländes. Es zeigte sich bald, dass die WienerInnen sehr interessiert waren, also montierten wir Pläne, verteilten Infozettel und klärten interessierte Bürger über den derzeitigen Planungsstand der Lobauautobahn (S1) auf.
Anschließend pflanzten wir auch noch einen Baum, als Symbol, dass wir die Außenvariante auch noch verhindern werden!
Über 100 Bürger und Bürgerinnen waren der Einladung zur Aktion „Tod der Lebensqualität“ gefolgt. Es wurden weiße Kreuze aufgestellt, an denen selbstgemalte Botschaften, Zeichnungen und Sprüche angebracht wurden. Hintergrund dieser Aktion war es, durch das Aufstellen von Kreuzen entlang der geplanten S1-Trasse daran zu erinnern, was diese Autobahn für die Region bedeuten würde:
den Tod der Gesundheit den Tod der Ruhe den Tod der Natur den Tod der Landschaft den Tod des Stadtbildes den Tod der Lebensqualität
Rund 80 Leute feierten, dass die Raffineriestraße im Bereich des Nationalparks nicht zu einer Autobahn ausgebaut wird. Ein kleiner Teilerfolg!
Mit dem „Blauen Blitz“, einem wunderschönen und sehr gemütlichen Oldtimerzug, starteten wir vom Wiener Südbahnhof um 10:00 Uhr in die Lobau.
In der Lobau angekommen, zeigte VIRUS (www.wuk.at/virus) das sehr amüsante, aber doch ernste Theater „Die Herren der Ringe“. Häupl, Pröll und Gorbach nahmen in diesem Theater Wien ein und verwirklichten ihre Autobahnpläne. Anschließend zogen wir vom „Roten Hiasl“ auf der geretteten Strecke zur Panozzalacke. Dort fand das Fest bei kalten Getränken, einer guten Jause, schwimmen und viel Optimismus für den weiteren Kampf gegen die Autobahn ein gemütliches Ende.
Beginn war schon um 9:30 Uhr am Wiener Stephansplatz mit einer Kundgebung und Entzündung des „Spirit von Hainburg“, einem symbolischen Feuer, das den Geist von Hainburg darstellte. Von dort aus fuhren 2 Busse nach Groß-Enzersdorf. Dort angekommen wurde ein Spaziergang durch die Au mit Fackeln, auf denen der „Spirit“ entflammt war, unternommen. Danach ging es weiter in die Stopfenreuther Au, wo die Teilnehmer von einem wärmenden Lagerfeuer und heißen Getränken erwartet wurden. Anschließend gab es Musik, Lesungen, Infostände und Ansprachen.