Kategorie: Hintergrundinformationen

Komm zum Protestcamp gegen die drohenden Autobahnen!

Die Wiener Stadtregierung hat mit dem Bau der Stadtautobahn Aspern begonnen – einem Zubringer der Lobauautobahn! Mit unserem Protestcamp, das wir gemeinsam mit dem Jugendrat veranstalten, wollen wir zeigen, dass wir diese Bauarbeiten nicht einfach so hinnehmen. Begonnen hat das Camp nach der Demo letzten Freitag, die um 17 Uhr bei der U2-Station Hausfeldstraße gestartet hat. Danke an die 400 Leute, die hier ein starkes Zeichen gesetzt haben!

Wir freuen uns über jede Person, die vorbeikommt!

Wenn du übernachten willst: Zelt und Schlafsack nicht vergessen

Genauer Standort: Hier – Parkanlage Anfanggasse bei der Spargelfeldstraße in Hirschstetten (erreichbar mit 22A, 95A, 95B und 98A – Station Hirschstetten Ort oder mit der Straßenbahnlinie 26 Station Oberfeldstrasse/Spargelfeldstrasse)

Forderungen

Wir fordern den Baustopp der Stadtstraße Aspern und eine Absage der Lobau-Autobahn!

Stattdessen muss endlich der Öffentliche Verkehr entsprechend ausgebaut werden.

Programm (wird laufend ergänzt, Änderungen sind vorbehalten)

Sonntag, 29.8.

12:00: Erste Hilfe Kurs

14:00: Aktionstraining mit System Change not Climate Change

18:30: Musik von Danny LoCascio

Montag, 30.8.

11:00: Schilder basteln

18:00: Gesprächstraining für die Klimabewegung

18:30: Filmvorstellung

Dienstag, 31.8.

11:00: Bannerworkshop mit Extinction Rebellion

15:00: Workshop – Finanzen und Gruppendynamik

16:30: Lesung – Wie es einmal gewesen sein wird (mit Kurto Wendt)

18:30: Musik von Small Souki

Mittwoch, 1.9.

14:30: Singrunde für groß und Klein mit Karin

16:00: Musik von Tabea Kletzer

17:00: Workshop mit Extinction Rebellion

19:00: Musik von Ernst Palicek

Donnerstag, 2.9.

11:00: Fridays For Future, Jugendrat, System Change not Climate Change und Extinction Rebellion stellen sich vor

18:30: Musik mit Lisa, Krisi und Anna

Freitag, 3.9.

11:00: Workshop – Strategie und Kampagnenplanung

14:00: Musik von Sibille Kefer

17:00: Deadflowers

Regeln

  1. In unserem Camp soll eine friedliche und einladende Atmosphäre herrschen. Wir erwarten von Camp-Bewohner*innen und Besucher*innen, dass sie Camp-Regeln einhalten.
  2. Wir wollen, dass sich alle Menschen auf unserem Camp wohl fühlen und stellen uns gegen jede Form der Diskriminierung.
  3. Es gibt Awareness-Personen, die bei Problemen angesprochen werden können.
  4. Im Camp herrscht ein Verbot von Alkohol und anderen Drogen. Geraucht werden darf in vorgegebenen Zonen.
  5. Wir erwarten von allen Teilnehmenden und Besucher*innen des Camps, dass sie auf Sauberkeit achten und ihren Müll angemessen entsorgen.
  6. Wir halten die vorgegeben Nachtruhe zwischen 20 und 8 Uhr ein.
  7. Die von uns vorgegebenen Hygienemaßnahmen (3G) sollen von allen Teilnehmenden und Besucher*innen eingehalten werden.
  8. Wenn keine andere Möglichkeit besteht, ist es in Ordnung, Hunde in das Camp mitzubringen. Allerdings muss hierbei auf die anderen, im Camp anwesenden, Personen Rücksicht genommen werden. Hunde sollen sich nicht unbeaufsichtigt im Camp aufhalten und sind an der Leine zu führen.
  9. Wenn Fotos im Bereich des Camps gemacht werden, ist darauf zu achten, dass fremde Personen nicht erkennbar sind. Es muss respektiert werden, wenn Personen nicht fotografiert werden wollen.

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Veranstaltet von

FFF Wien

Bei unseren Veranstaltungen werden Fotos und Videos, darunter auch prominente Einzelaufnahmen, erstellt. Diese Verarbeiten wir nach ART 6 Abs 1 f) DSGVO. Wir schließen nicht aus, dass Film- und Fotoaufnahmen für die Nachbereitung von Veranstaltungen, Vorbereitung auf künftige Veranstaltungen, bezahlte Werbekampagnen oder andere Zwecke im Rahmen der Arbeit von Fridays For Future in Österreich verwendet werden.

ALLE FÜR DIE LOBAU!

Komm zur Veranstaltung am 13./14.August 2021 in der Kleinen Stadtfarm im 22.Bezirk:
Informieren – Vernetzen – Aktiv werden.

In unsere schöne Lobau soll mit der Lobauautobahn ein fossiles Großprojekt um 3 Milliarden Euro gebaut werden.
Wir wollen es genau wissen:
Ist immer mehr Autobahnen bauen die Lösung für Stau auf der Tangente?
Wie kann eine nachhaltige klimagerechte Mobilitätswende aussehen?
„Alle für die Lobau“ besteht aus zwei Teilen:
Am FREITAGABEND, 13.8. gibt es eine Informationsveranstaltung mit Jutta Matysek (Obfrau der BI „Rettet die Lobau- Natur statt Beton“) und anschließendem DJ Act. Am SAMSTAG erwartet euch dann ein buntes Programm aus Workshops, künstlerischen Aktionen, Speis und Trank und last but not least eine
Demo im Wasser. Das ganze findet im Herzen der Lobau am Gemeinschaftshof der Kleinen Stadt Farm rund ums Salettl statt. Abends tanzen wir zu viel live Musik und Performance im größten Sandkasten Österreichs ab.
Wir freuen uns auf euer Kommen!✨Eintritt gratis, Spenden erwünscht✨Programm: (wird laufend aktualisiert)🔸Freitag, 13. August🔸
18:30 Come together & Food and Drinks
18:30 Kinderbetreuung bis 21 Uhr
19:00 VORTRAG: Jutta Matysek
20:00 OFFENE DISKUSSION
21:00 DJ – Woxow 🔸Samstag, 14. August🔸
Vormittags- & Mittagsprogramm:
10:00 Yoga & kleines Frühstück
11:00 Keynote: tba
11:30 Start der Workshops
13:00 Mittagessen
14:00 Workshops Teil 2
15:00 WASSERDEMO
16:00 Buchvorstellung Katharina Rogenhofer und DiskussionAbendprogramm:
18:00 Live Konzert von Waldfee, Simon und Ulli, The Z
20:00 Witches2Witches – variety show, Magie und echter Spaß
22:00 Ende der VeranstaltungHelft mit das Event groß zu machen!
PLEASE SHARE 🙂
Thanks !!!📍Wie komme ich zu dem Event?📍Adresse:
Naufahrtweg 14, 1220 Wien Anfahrt: ​
Von den U-Bahn Stationen U1 Kagran, U2 Donaustadtbrücke oder U2 Aspernstrasse seid ihr in wenigen Minuten mit dem Bus 93A bei uns! Aussteigen könnt ihr sowohl bei Station Otto-Weber-Gasse oder ​​Rallengasse. Der Hof liegt genau in der Mitte.
❗ Corona Hinweis ❗
Die Veranstaltung ist ausschließlich unter allen zu dem Zeitpunkt des Events gültigen gesetzlichen Covid19-Schutzmaßnahmen zu besuchen.
Die Veranstalter*innen behalten sich vor diese am Eingang zu kontrollieren und den Einlass bei Bedarf zu verwehren. (Wir kontrollieren die 3-G Regelung.)

So, 4.7.2021: Lobau Forum

Gemeinsam gegen die geplanten Autobahnen und für umweltfreundlichen Verkehr: 16h Pappelweg 3, 1220 Wien
Im Gemeinschaftsraum des Siedlerverein Fischerwiese-Wulzendorf, mit Garten aber Wetter-sicher; am Rande der Lobau – Die Ecke ist Opfer der Schließung der S-Bahnstation Lobau!

Nein zu einer Lobau-Autobahn, einer Stadtstrasse, einer S1 Spange und einer S8 Marchfeldschnellstrasse!

In den letzten Monaten haben zahlreiche Mobilisierungen, Wortmeldungen und auch ihre Reflexion in den Medien gezeigt, wie stark die Ablehnung dieser umweltfeindlichen und unsozialen Projekte in der Bevölkerung ist. Es geht um den Klimawandel, der nicht zur Klimakatastrophe werden soll. Wir verlangen konkrete Taten – hier und jetzt – statt leerer Worthülsen (a la „Klimamusterstadt Wien“). Mehr noch, es geht um unsere Lebensbedingungen im umfassenden Sinn und eine sozial gerechte Gestaltung des öffentlichen Raumes und eine Mobilität, die unserer Umwelt keinen Schaden zufügt.

Es braucht eine grundlegende Wende hin zum öffentlichen Verkehr, Radfahren und Zu Fußgehen im gesamten Großraum Wien. Eine Wende, die für Alle gut ist. Insbesondere für die weniger Wohlhabenden.Wir sind viele, vielleicht sogar eine Mehrheit. Jedenfalls wollen und können wir eine werden. Dazu bedarf es jedoch einer viel stärkeren Artikulation der verschiedensten sozialen, politischen und kulturellen Sektoren. Nur gemeinsam können wir die drohenden Autobahnen verhindern.

Wir laden alle Menschen, Strömungen und Gruppen zu einem Forum ein, um gemeinsam an der Entwicklung eines politischen Bündnisses zu arbeiten, und mögliche Aktivitäten für den Herbst zu konzipieren. Einem Forum, das die Eigenständigkeit der AkteurInnen erhält, aber dem gemeinsamen Ziel dient.

VeranstalterInnen (Liste offen):
• Heinz Mutzek, Biolandwirt in der Donaustadt, BürgerInnen-Netzwerk
• Irmgard Hubauer, Stadtsoziologin und Laabergbäuerin
• Hannes Buchegger, lebt (fast) energieautark, Selbstbestimmtes Österreich
• Gerhard Hertenberger, Biologe, freier Journalist und Mitbegründer der BürgerInitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton
• Wolfgang Sigut, Kaktus, Donaustädter Bezirkszeitung
• Gernot Bodner, Assistenzprofessor für Nutzpflanzenökologie an der Boku
• Gerald Oberansmayr, Aktivist der Initiative Verkehrswende jetzt!
• Hilde Grammel, Lehrerin im Ruhestand, Übersetzerin, Historikerin; KPÖ, Seestadt
• Peter Weish, Veteran der Bewegung gegen die Kraftwerke Zwentendorf und Hainburg, Naturschutzbund Wien
• Elfriede Schoitsch, Solidarwerkstatt Wien
• Jutta Matysek, BürgerInitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton
• Manfred Rakousky, echt Grün, Mariahilf
• Christian Knotzinger, Mitglied der BürgerInitiative Rettet die Lobau, Umweltaktivist seit Hainburg
• Martha, Extinction Rebellion
• Vicky Gabriel, Raumplanerin, Wien
• Anna Aigner, Aktivistin bei Mehr Platz für Wien

Verkehrswende JETZT! Das war die Demonstration am 11.Juni 2021 in Wien mit Gehzeugen!

Zahlreiche zu umweltfreundlicher Mobilität tätige Initiativen, Organisationen und Vereine haben sich geeinigt am 11.6 (bzw bei manchen Gruppen ist es der 12.6) in ganz Österreich dezentrale Aktionen zur Verkehrswende zu machen (Aufruftext siehe unten).

Wichtig: Corona Regeln – wie auch immer die am 11. Juni aussehen werden – sind einzuhalten.  

Mit dabei werden Gehzeuge sein! Ein Gehzeug ist ein Rahmen, der von einer Person in der MItte getragen wird und dieselbe Fläche wie ein Auto verbraucht. Dadurch wird auf die ungerechte Flächenverteilung im öffentlichen Raum aufmerksam gemacht, die dem motorisierten Individualverkehr viel mehr Raum einräumt als den nicht motorisierten VerkehrsteilnehmerInnen.

Ablauf: 

16.00 Startkundgebung ist gemeinsam mit der BürgerInitiative „Eurogate Village im Dritten“ (Eine sehr engagierte BI, die gegen Grünraumverlust und Innerstädtische Überhitzung aktiv ist und über die es eine spannende Radio Orange Radiosendung gibt).


Anna -Hand Weg Ecke Otto Preminger Strasse Reden und Musik und Gehzeuge (die schon am Vormittag dort hintransportiert und zusammengebaut werden) anziehen. 

Österreichweiter Aufruf

Verkehrswende jetzt! Ebnen wir zukunftsfähiger und gesunder Mobilität statt fossilen Großprojekten endlich den Weg!

Um den drohenden Klimakollaps abzuwenden, unsere Gesundheit zu schützen, um den rasanten Flächenfraß zu verhindern, um zukunftsfähige Arbeitsplätze in den Regionen zu sichern, brauchen wir eine klima-, umwelt- und menschenfreundliche Verkehrswende JETZT! Trotz dieser sich immer weiter verbreitenden Einsicht und Teilerfolgen wie der Einstellung der Waldviertel-Autobahn und Verschiebung von Flughafen-Bauvorhaben, fließen weiterhin viele Milliarden in Planung und Bau neuer Autobahnen und Schnellstraßen, als ob es keine Alternativen dazu gäbe. In Zeiten des Klimawandels und des weiteren Naturverbrauchs ist das zukunftsfeindlich.

Wir brauchen eine menschengerechte und aufeinander abgestimmte Raum- und Verkehrs­entwicklung, die von Vernunft und Verantwortung für unsere Nachkommen und nicht von Investoren und Konzernen geleitet ist. Wir fordern daher:

  • Vorrang für Schienen-, Bus-, Rad- und Fußverkehr! Investitionen in Erhaltung, Ausbau, Attraktivierung und Vernetzung des öffentlichen Verkehrssystems, Elektrifizierung des Schienenverkehrs und die Förderung der sanften Mobilität. Verlagerung des Güterfernverkehrs von der Straße auf die Schiene. Sozial- und klimagerechte Kosten für alle Mobilitätsformen.
  • Lebensfreundliche Stadtentwicklung statt Asphalt- und Betonwüsten; Rückgewinnung des öffentlichen Raums für die Menschen statt für Autoverkehr und Parkplätze!
  • Sofortiger Stopp fossiler und umweltfeindlicher Großprojekte – Nein zum Bau neuer Autobahnen, Schnellstraßen und anderer größerer Straßenprojekte, die wiederum nur weiteren Autoverkehr generieren!
  • Ökologisch und sozial verträgliche Raumplanung und Arbeitsgestaltung sowie Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe, um unnötigen Verkehr und Gütertransit zu vermeiden und Zerschneidung von Landschaften, Zersiedelung und Bodenverbrauch einzudämmen!
  • Vor allem fordern wir die ernsthafte Umsetzung der Maßnahmen zur Erfüllung der Klimaziele, insbesondere in den Bereichen Verkehr und Mobilität, zu denen sich auch Österreich verpflichtet hat, anstelle von beschwichtigender Klimakosmetik.

Um diesen Forderungen Gehör zu verschaffen, veranstalten wir als österreichweites Netzwerk für eine Verkehrswende von 11. bis 13. Juni 2021 bundesweite Aktionstage. Wir wollen an möglichst vielen Orten in Österreich Aktionen durchführen, um diese gemeinsamen Forderungen mit unseren jeweiligen Anliegen vor Ort zu verknüpfen.

Initiativen/Organisationen, österreichweit, die diesen Aufruf unterstützen:

  • Arbeitsgemeinschaft Fahrgast OÖ
  • Attac Österreich
  • Bündnis Alpenkonvention Kärnten
  • Bürgerinitiative Eurogate / Village im Dritten
  • BürgerInitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton
  • Energieforum Kärnten
  • Fridays for Future Krems
  • Fridays for Future Österreich
  • gegenverkehr Lienz
  • Initiative PRO Franz-Josefs-Bahn
  • Initiative Stop Transit – Osttirol
  • Initiative Verkehrswende jetzt! (Linz)
  • Initiative Zivilgesellschaft
  • Kidical Mass Österreich
  • Klimahauptstadt 2024
  • Klimaschutzinitiative
  • Lebenswertes Waldviertel
  • Metamorphosis 2050
  • MoVe iT Graz
  • Parents For Future Oberösterreich
  • Plattform Klima – Energie – Verkehr
  • Radlobby Kärnten
  • Radlobby Krems
  • Radlobby Waidhofen
  • Solidarwerkstatt Österreich
  • Verein Grüngürtel statt Westspange Steyr
  • Verkehrswende.at (St. Pölten)
  • Vernunft statt Ostumfahrung Wiener Neustadt

Bisher geplante Aktionen an den Verkehrswendeaktionstagen 11., 12. und 13. Juni 2021

11. Juni 2021

& schon am 3. Juni, 14:00 Praterstern: (Rad)Demo „Lobau bleibt!“ https://facebook.com/events/33321907822239

  • 15:00, Linz, Hauptplatz/Nibelungenbrücke, Klimastreik-Demo „Klimaschutz & Lebensqualität statt neuer Autobahnen!“, https://facebook.com/events/493296131789475, www.verkehrswende-jetzt.at
  • 15:00, Steyr, Sonnenhof Hutsteiner, Aktion des Vereins Grüngürtel statt Westspange, https://facebook.com/westspange
  • 14:00, Salzburg, Hauptbahnhof, Fahrrad-Demo „Nein zum Loch“ (dem Ausbau der Mönchsberggarage)
  • Innsbruck, Fridays for Future, Klimastreik-Aktion, weitere Infos folgen noch
  • Faaker See autofrei! Weitere Infos folgen noch https://facebook.com/KaerntenRadlobby
  • St. Veit/Glan PopUp Bike Lane, weitere Infos folgen noch https://facebook.com/KaerntenRadlobby
  • 18:00, 3680 Persenbeug, GH Böhm, Hauptstraße 16, Präsentation „Nachhaltiges Verkehrskonzept (Initiative Donauuferbahn JETZT…)
  • Wochenmarkt Bad Ischl, Plakatständeraktion entlang der ehemaligen/zukünftigen Strecke (Club SKGLB)
  • Lienz, Fridays for Future Osttirol, Hauptplatz 14 Uhr, Klimademo und Forderung von LKW Transit Stop
  • Spittal, Fridays for Future Fridays for Future, Klimademo und Forderung von LKW Transit Stop
  • Bozen, Fridays for Future Südtirol, Klimademo und Forderung von LKW Transit Stop
  • Ab Munderfing, Katztal 37: Windparklauf, https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1046035
  • 11.-13. Juni: Gmunden, „150 Jahre Gisela Jubiläumsfest“ am Traunsee, https://www.traunseeschifffahrt.at/fileadmin/user_upload/Rahmenprogramm-150-Jahre-Gisela.pdf

Samstag, 12. Juni 2021

13. Juni 2021

  • Mariazellerbahn & Krumpe, Schmalspurfestival modern & Nostalgie https://mariazellerbahn.at/schmalspurfestival
  • Ampflwang – Gmunden, ÖGEG-Nostalgie-Sonderfahrt mit der Traunseetram zum „150 Jahre Gisela Jubiläumsfest“ am Traunsee
  • Simbach, evangelisches Pfarrcafé, Eisenbahnbuch-Verkaufsstand (ProBahn Oberbayern)

Siehe im Detail auch auf www.verkehrswende.at

Initiativen, Organisationen, Vereine, die diesen Aufruf unterstützen wollen, bitte um Rückmeldung an info@VerkehrsWende-Jetzt.at Hier gehts zum Facebookevent

Klimastreik: WKO against Future – Nix sehen, nix hören, nur blockieren!

Die WKO ist einer der größten Lobbyisten für eine S1 Lobau-Autobahn. Nach den vorgelegten Berechnungen der Asfinag steht die S1 für ein Szenario mit Zunahme der straßenverkehrsbedingten CO2-Emissionen im Untersuchungsgebiet von 60%. Dies entspricht rund 0,7% aller österreichischen Treibhausgasemissionen, was die Asfinag in unpassenden Vergleichen schönzurechnen versucht. Das ist viel für ein Einzelprojekt und mit einem Klimakurs völlig unvereinbar! https://lobau.org/…/s1-lobauautobahn-co-schlecht-fuers…/Sie würde auch viel weniger Arbeitsplätze bringen, als wenn man das Geld in Öffi-,Rad- und Zu-Fuß-geh Infrastruktur investieren würde. Vergl: https://lobau.org/arbeitsplaetze-durch-lobau-autobahn/
Deshalb unterstützt die BI Rettet die Lobau den Aufruf von Fridays for Future:

WKO Against Future – Österreichweite Klimastreiks vor Zentralen der Wirtschaftskammer angekündigt

In einer internen Stellungnahme zum Entwurf des Klimaschutzgesetzes offenbart die Wirtschaftskammer Österreich erneut ihre Blockadehaltung in Sachen Klimapolitik. Kürzlich hatte WKO-Generalsekretär Karl-Heinz Kopf notwendige Gesetzesautomatismen, um Klimaziele einzuhalten, im ORF gar als “ideologiegetriebene Bestrafungsphantasie” abgetan. Fridays For Future Austria wird am Freitag, 14. Mai, daher vor mehreren WKO Zentralen zu Klimademos unter dem Motto “WKO Against Future – Nix sehen, nix hören, nur blockieren” aufrufen, um auf die ignorante Klimaschutz-Haltung der WKO aufmerksam zu machen.

“Die WKO nennt die Erreichung der Klimaneutralität 2040 ‘überambitioniert’ und kritisiert, dass Klimaschutz einklagbar würde und eine rechtliche Sonderstellung bekäme. Dabei braucht es genau diese gesetzliche Verpflichtung, um die Erreichung der Klimaneutralität sicherzustellen. Die WKO fürchtet, dass das neue Gesetz Strukturen schaffen würde, die ‘erheblichen Druck aufbauen’. Wir haben ja gesehen, was die letzten Jahrzehnte ohne Druck passiert ist: gar nichts! Die Emissionen in Österreich sind seit 1990 nicht gesunken! Wenn wir die Klimaziele verfehlen, drohen Milliardenzahlungen an die EU. Das kann nicht im Interesse der österreichischen Unternehmen sein”, erklärt Maria Blomenhofer, Aktivistin bei Fridays For Future Wien.

Erst letzte Woche forderten knapp 250 Unternehmen in Österreich – darunter die ÖBB, Lenzing, Spar, Verbund und Kapsch TrafficCom – in einem Brief an den Bundeskanzler und den Vizekanzler einen klaren und verbindlichen Ausstiegspfad aus fossilen Energien. Die WKO erweckt mit ihren rückwärtsgewandten Aussagen zum Klimaschutz nachwievor den Anschein, als würde sie ihre eigenen Mitglieder nicht mehr ordnungsgemäß vertreten, sondern Partikularinteressen der fossilen Industrie begünstigen.

Fridays For Future Austria ruft daher für Freitag, 14.5. zu Demonstrationen vor Zentralen der Wirtschaftskammer auf, um sich deren Blockadehaltung entgegenzusetzen. In zahlreichen Städten Österreichs wurden bereits Aktionen der lokalen Fridays For Future Organisationen angekündigt, so etwa in Wien, Salzburg, Graz, St. Pölten, Kufstein, Linz, Feldkirch.

Im Kern der Demonstration soll eine Fotoaktion stehen, bei der die Blockadehaltung der WKO in Sachen Klimapolitik verbildlicht wird. 

Details werden auf der Homepage laufend ergänzt: Home – Fridays For Future Austria

Nationalparkstatus in Gefahr!

Bild: Artikel aus: „Die ganze Woche“ vom 11.5.2021.

Lobau – Nationalpark erhalten statt Transitautobahn!

Die Lobau erlangte schon 1977 die internationale Anerkennung als Schutzgebiet . Damals befand die UNESCO die Untere Lobau als eines der bedeutendsten Feuchtgebiete der Welt und erklärte sie zum „Biosphärenreservat“. Seit 1978 ist die gesamte Lobau Naturschutzgebiet. Und 1997 wurde die Lobau und die gesamten Donau-Auen östlich von Wien bis zur Staatsgrenze der Slowakei zum Nationalpark erklärt.

Wien hat das einzigartige Privileg einen Nationalpark angrenzend, bzw. Als Teil des Stadtgebiets zu haben. “Durch die Unterschutzstellung u.a. als Nationalpark konnte die einzigartige und aus ökologischer Sicht sehr bedeutende Auenlandschaft der Lobau gerettet werden. Die Ausweisung als Biosphärenreservat, Ramsar-Schutzgebiet und Natura-2000-Gebiet unterstreichen die öko­logische Bedeutung der Lobau. Spezielle Managementpläne und nicht zuletzt auch das Nationalparkgesetz sollen den langfristige Schutz dieser Lebensräume gewährleisten. Neben dem Arten- und Lebensraumschutz stellen die Erholungsnutzung und die Umweltbildung wichtige Bereiche in der Nationalparkbewirtschaftung dar.”- Soweit die Gemeinde Wien auf ihrer Homepage unter: „Erholungsgebiet Donau-Auen (Lobau)

Aber: Wie will man diesen langfristigen Schutz der Lobau ernsthaft gewährleisten, wenn man mit der S1 Süßenbrunn bis Schwechat, deren Teil der geplante „Lobautunnel“ wäre eine Transitautobahn mitten durch plant?

Jetzt droht die Weltnaturschutzunion (IUCN) die internationale Anerkennung als Nationalpark zu entziehen. Sie ist wegen der geplanten Lobau-Autobahn besorgt und fürchtet erhebliche negative Auswirkungen auf den Nationalpark. Sie fordert zuerst Beweise, dass die Donau-Auen – insbesondere das Grundwasser – durch den Bau der Autobahn keinen Schaden nehmen, bevor diese bewilligt werde. (aus: KURIER vom 17.05.2021)

Würde Österreich bzw. Würden die Grundeigentümer des Nationalpark Donau-Auen Wien und NÖ wirklich einen internationalen Schutzstatus risikieren? Die Vergangenheit hat gezeigt: Ja würden sie.

Still und heimlich wurde im Jahr 2017 der UNESCO Biosphärenreservats Status aberkannt. Die Frage drängt sich auf: Vorleistung für den Bau der Autobahn? Wollte man so einer öffentlichkeitswirksamen Rüge durch die UNESCO vorgreifen? Der offizielle Grund war fehlende Einteilung in Zonen verschiedener Schutzklasse (Kernzone usw.) Es wäre aber ein Leichtes gewesen solche Flächen zu benennen und den Schutzstatus weiterzuhaben. Allerdings kann ein UNESCO Schutzstatus im Weg sein, wenn man größere Bauvorhaben vorhat – siehe Heumarkt Projekt). Die Öffentlichkeit wurde darüber in keinster Weise informiert. Erst auf unsere Nachfrage hin sagte uns die Forstverwaltung, “macht ja nix, weil die Lobau eh noch Nationalparkstatus hat.“

Wenn dieser aber jetzt wegen dem Bau der S1 der Nationalparkstatus verloren geht? Dann drohen höchstwahrscheinlich fatale Auswirkungen nicht nur auf die Lobau, sondern auch auf das gesamte derzeitige Schutzgebiet: Es gibt sehr viele Begehrlichkeiten an das Gebiet, die derzeit der Schutzstatus fernhält. Aber wenn er fällt? Was für Immobilienhaie, Tanklagererweiterer, Jagdtgebieteinzäuner, Abholzer,, Betonierer usw. werden dann aus ihren Löchern kriechen….? Es könnte auch eine Signalwirkung auf andere Schutzgebiete haben: Wenn nicht einmal ein Gebiet, dass Nationalpark, Natura 2000-, Ramsar-, Trinkwasserschutz-, Landschaftsschutz- und Naturschutzgebiet ist, sicher ist, welches “normale” Schutzgebiet in Österreich ist dann noch sicher? Das darf auf keinen Fall passieren! Autobahn stoppen! Nationalpark erhalten!

Mit der nichtuntertunnelten Hälfte der Lobau-Autobahn zwischen Süßenbrunn und Großenzersdorf will die Asfinag heuer, – möglicherweise schon am 30 Juni – zu bauen beginnen. (Dieser Termin wurde zwar von der Asfinag Homepage entfernt, aber möglicherweise nur um die ProjektgegnerInnen zu täuschen). Die Rechtsverfahren laufen auf Hochtouren. UVP Verfahren ist beim Verwaltungsgerichtshof anhängig, Wasserrechtsverfahren, Naturschutz- und Nationalparkrechtsverfahren werden geteilt nach Wien und NÖ und 1.und 2. Bauabschnitt behandelt. Insgesamt sind es 10 Verfahren – allein für die Lobau-Autobahn – mit denen sich BürgerInitiativen und Umweltorganisationen herumschlagen müssen. (Auch die anderen geplanten Autobahnprojekte im Nordosten Österreichs bedrohen Schutzgebiete: Die S1 Spange ein Landschaftsschutzgebiet, die S8 Marchfeldschnellstrasse West ein Europaschutzgebiet für den vom Aussterben bedrohten Triel, der östliche Teil ist als Brücke durch die Marchauen – Natura 2000 Gebiet und Vogelschutzgebiet – geplant).

Wichtig: All die Verfahren entscheiden nur, ob – nach den geltenden Gesetzen – gebaut werden DARF. Auch wenn von den Gerichten ein go kommt, die Entscheidung, ob gebaut werden SOLL ist immer noch eine politische Entscheidung. Eine einfache Mehrheit im Parlament kann die Autobahn Projekte aus dem Bundesstrassengesetz Anhang 2 streichen. Alle dazugehörenden Verfahren wären dadurch mit einem Schlag beendet. Klingt utopisch, hat es aber in der Vergangenheit schon mehrfach gegeben. Das müssen wir JETZT erreichen. Bevor es zu spät ist.

Grundwasser erhalten statt Lobau-Autobahn

Kundgebung am 4.Mai 8 – 9 Uhr vor dem Mulitversum Gebäude auf dem Gehsteig Möhringgasse, 2320 Schwechat

Weil in der Wasserrechtsverhandlung des Lobau-Tunnels, nicht demonstriert oder fotografiert werden darf, wollen wir vor dem Eingang des Verhandlungsgebäudes unseren Protest gegen diese unverantwortliche Gefährdung des Grundwassers zeigen! Die Kundgebung war, trotzdem sie sehr früh angesetzt und unter der Woche und außerhalb von Wien stattfand, sehr gut besucht. Ca. 50 AktivistInnen demonstrierten gemeinsam mit 25 LandwirtInnen, die um ihr Wasser und damit um ihre Ernten fürchten müssen! Auf Tischen hatten die LandwirtInnen ihre Produkte aufgebaut: Frischgemüse – regional und saisonal – das von ständiger Bewässerung abhängig ist und bei dem schon kurzzeitige Ausfälle die Pflanzen zum Absterben bringen können, was für den betroffenen Betrieb ein Totalausfall sein kann – mit extremem finanziellen Schaden. Existenzbedrohend.

Die Auswirkungen in Bau und Betrieb könnten in mehrerer Hinsicht verheerend sein:
Direkt an der Nationalparkgrenze, wo das Nordportal droht, ist eine 40 Meter tiefe Baugrube geplant, für die die Asfinag permanent das Grundwasser, das sich hier sehr nahe an der Oberfläche befindet und sonst die Baugrube unter Wasser setzen würde wegpumpen muss. Dadurch würde ein großer Absenktrichter im Grundwasser entstehen, der weit in den Nationalpark Donau-Auen hineinreichen würde. Dort befindet sich mit dem Groß Enzersdorfer Arm das wichtigste Augewässer der Lobau, Lebensraum zahlreicher geschützter Arten. (Dieses Gewässer hat jetzt schon jahrelang immer wieder gefährlich niedrige Wasserstände und muss mittels oberirdisch eingeleitetem Wasser aus der Neuen Donau versorgt werden).

Von dort Wasser quasi von unten wegzuziehen, könnte das Ende dieses Gewässers als Lebensraum für Feuchtraumbewohner sein. Ebenso würde auch der beliebte Badeplatz bei der Stadler Furth bedroht.In Essling droht der aufsteigende Tunnel – wie eine Grundwasserbarriere – den unterirdischen Strom zu hemmen.

Die Häusern auf Esslinger Seite müssen feuchte Keller fürchten, denen in Groß Enzersdorf könnten die Brunnen trocken fallen.
Für den Tunnel würden in 60 Meter Tiefe in die Dichtwand der Altlast Tanklager Lobau 2 Löcher a 15 m Durchmesser gebrochen werden. Ob der Grundwasserstrom dann die Ölverseuchung in das dahinter liegende Trinkwasservorkommen, die Katastrophenvorsorge der Stadt Wien, tragen würde, ist ungewiss. Es reicht schon 1 Tropfen Öl um 600 – 1000 Liter Wasser ungenießbar zu machen..In Schwechat müßte für die Baugrube ebenfalls das Grundwasser abgesenkt werden. Es geht um bis zu 4 Meter! Die Bauern der Umgebung fürchten um ihre Brunnen und um ihre Ernten. Auch unter der Raffinerie Schwechat ist eine Altlast abgesichert durch Dichtwände. Werden die auch während 7 Jahren Großbaustelle mit riesigen Maschienen und dementsprechenden Erschütterungen dicht bleiben?

Wir befinden uns hier in einem bis in heutige Zeit aktivem Erdbebengebiet…Deshalb: Nein zu einer Lobau-Autobahn! Die Kundgebung wird polizeilich angemeldet. Die Teilnehmenden sind aufgefordert die zum Zeitpunkt der Versammlung geltenden Corona Bestimmungen einzuhalten. Bitte Masken aufsetzen und Abstände einhalten! Danke für ihr Verständnis.

Sehr sehenswert in diesem Zusammenhang: Der ORF Bericht auf Wien heute

Grundwasser erhalten statt Lobau-Autobahn!

Kundgebung am 4.5.2021 von 8 – 9 Uhr vor dem Mulitversum Gebäude: Möhringgasse, 2320 Schwechat, Österreich! Hier gehts zur Facebookveranstaltung

Weil in der Wasserrechtsverhandlung des Lobau-Tunnels, nicht demonstriert oder fotografiert werden darf, wollen wir vor dem Eingang des Verhandlungsgebäudes unseren Protest gegen diese unverantwortliche Gefährdung des Grundwassers zeigen!


Die Auswirungen in Bau und Betrieb könnten in mehrerer Hinsicht verheerend sein:


Direkt an der Nationalparkgrenze, wo das Nordportal droht, ist eine 40 Meter tiefe Baugrube geplant, für die die Asfinag permanent das Grundwasser, das sich hier sehr nahe an der Oberfläche befindet und sonst die Baugrube unter Wasser setzen würde wegpumpen muss. Dadurch würde ein ca. 1,5 km großer Absenktrichter im Grundwasser entstehen, der weit in den Nationalpark Donau-Auen hineinreichen würde. Dort befindet sich mit dem Groß Enzersdorfer Arm das wichtigste Augewässer der Lobau, Lebensraum zahlreicher geschützter Arten. (Dieses Gewässer hat jetzt schon jahrelang immer wieder gefährlich niedrige Wasserstände und muss mittels oberirdisch eingeleitetem Wasser aus der Neuen Donau versorgt werden). Von dort Wasser quasi von unten wegzuziehen, könnte das Ende dieses Gewässers als Lebensraum für Feuchtraumbewohner sein. Ebenso würde auch der beliebte Badeplatz bei der Stadler Furth bedroht.In Essling droht der aufsteigende Tunnel – wie ein Grundwasserstauer – den unterirdischen Strom zu hemmen.

Die Häusern auf esslinger Seite müssen feuchte Keller fürchten, denen in Groß Enzersdorf könnten die Brunnen trocken fallen.
Für den Tunnel würden in 60 Meter Tiefe in die Dichtwand der Altlast Tanklager Lobau 2 Löcher a 15 m Durchmesser gebrochen werden. Ob der Grundwasserstrom dann die Ölverseuchung in das dahinter liegende Trinkwasservorkommen, die Katastrophenvorsorge der Stadt Wien, tragen würde, ist ungewiss. Es reicht schon 1 Tropfen Öl um 600 – 1000 Liter Wasser ungenießbar zu machen..

In Schwechat müßte für die Baugrube ebenfalls das Grundwasser abgesenkt werden. Es geht um bis zu 4 Meter! Die Bauern der Umgebung fürchten um ihre Brunnen und um ihre Ernten.Auch unter der Raffinerie Schwechat ist eine Altlast abgesichert durch Dichtwände. Werden die auch während 7 Jahren Großbaustelle mit riesigen Maschienen und dementsprechenden Erschütterungen dicht bleiben?
Wir befinden uns hier in einem bis in heutige Zeit aktivem Erdbebengebiet…

Deshalb: Nein zu einer Lobau-Autobahn!

Die Kundgebung wird polizeilich angemeldet. Die Teilnehmenden sind aufgefordert die zum Zeitpunkt der Versammlung geltenden Corona Bestimmungen einzuhalten. Bitte Masken aufsetzen und Abstände einhalten! Danke für ihr Verständnis.

SUPERNOW (Strategische Umweltprüfung zum Entwicklungsraum im Nord-Osten Wiens)

„Strategischen Umweltprüfung für den Nord-Osten Wiens“, kurz „SUPer NOW“, mit der strategische Planungsüberlegungen für den 21. und 22. Bezirk hinsichtlich ökologischer, aber auch sozialer und ökonomischer Auswirkungen dargestellt und bewertet werden sollen.

Was ist eine Strategische Umweltprüfung?

Wie DI Karl Glotter, Projektverantwortlicher in der MA 18 für die SUPer NOW via Presseaussendung vom 12.11.2001 erläuterte, ist eine strategische Umweltprüfung – kurz SUP -ein Verfahrensinstrument, welches dazu dient, dass Umweltaspekte bei strategischen Planungsüberlegungen frühzeitig bedacht und auch berücksichtigt werden. Als Ziel der Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. Juni 2001 ist formuliert, „…im Hinblick auf die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung ein hohes Umweltschutzniveau sicherzustellen und dazu beizutragen, dass Umwelterwägungen bei der Ausarbeitung und Annahme von Plänen und Programmen einbezogen werden, indem dafür gesorgt wird, dass bestimmte Pläne und Programme, die voraussichtlich erhebliche Umweltauswirkungen haben, entsprechend dieser Richtlinie einer Umweltprüfung unterzogen werden“.

Die Stadt Wien behauptet, die SUPERNOW hätte sich für eine Lobau-Autobahn ausgesprochen.   
Die Wiener Bevölkerung wurde auf er Homepage der Stadt Wien lange Zeit mit einer Kurzfassung (absichtlich?) falsch informiert lange Zeit wurde der Link ganz entfernt, jetzt ist er wieder verfügbar.  


In dieser Kurzfassung wurden viele Zusammenhänge verkürzt und teilweise verändert dargestellt. Eine Verkürzung liegt zwar in der Natur einer Kurzfassung, jedoch werden die Argumente gegen die Autobahn teilweise weggelassen, während die Argumente FÜR die Autobahn und für den Ausbau des Flugfeldes Aspern übermäßig stark betont werden.   Wichtig ist jedenfalls: Die Original-Studie („Langfassung“) besagt NICHT, dass neue Autobahnen im Nordosten Wiens unbedingt notwendig sind. Stattdessen zeigt es sich, dass die diversen Mitglieder der Teams, die die Studie erstellt haben, untereinander stark uneinig waren, ob eine Autobahn wichtig ist, oder eher abzulehnen. Man kann aus der Studie sowohl herauslesen, dass die neuen Autobahnen schlecht sind und daher NICHT gebaut werden sollen, als auch, dass sie gut sind und SCHON gebaut werden sollen. In der Kurzfassung der Stadt Wien werden selektiv nur die Pro-Argumente herausgelesen. Während sich kaum jemand die Mühe macht, die lange Original-Studie durchzuarbeiten, wird die Kurzfassung dazu benützt, die Leute von der Notwendigkeit der Autobahn zu überzeugen.

Im Folgenden möchten wir Teile der Studie besprechen:

Es stehen darin so interessante Sachen wie,
 

1) dass der Verkehr am Biberhaufenweg wahrscheinlich trotz Autobahn überhaupt nicht abnehmen wird (!),
2) dass der Verkehr in der Donaustadt durch die Autobahn stark zunehmen wird (!) und
3)  dass mehr Gründe gegen die Autobahn sprechen als für die Autobahn (!).
4) Außerdem wird dringend davon abgeraten, entlang der Raffineriestraße eine Autobahn zu bauen, sowie einen Tunnel unter dem Nationalpark zu graben (!).

EINIGE ZITATE ZUR EINLEITUNG
Zu Punkt 1.) Betr. die von der Stadt Wien bevorzugte „Innere Trasse“ (Szenario 2a, Erklärung der Szenarien s. Seite 5): „Für den vom östlichen 22. Bezirk ins Stadtzentrum gerichteten Verkehr bedeutet diese Netzkonfiguration (im Vergleich zu Szenario 4) Umwege, wodurch der durch den Durchgangsverkehr auf den Biberhaufenweg erzeugte Druck wieder zunehmen, eine Möglichkeit der Verkehrsberuhigung in Ermangelung alternativer Routen unwahrscheinlicher würden. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Verkehrsbelastung am Biberhaufenweg ungefähr gleich hoch wie im Bestand ausfallen wird (!!!!), dem mit verkehrsorganisatorischen Maßnahmen begegnet werden müßte.“ (Seite 135)

Erklärung: Mit „dieser Netzkonfiguration“ ist die Donauquerung beim Ölhafen und der Lobautunnel Richtung Essling, plus Autobahn entlang der Panozzalacke hinauf zur A22 gemeint. (Szenario 4 wäre eine „Umfahrung der Lobau“ über Freudenauer Hafen, etc., also auch eine Variante mit Autobahn, die sich aber technisch nicht realisieren läßt.) Resumée: Mit der von der Stadt Wien geplanten Autobahn wird es am Biberhaufenweg zu keinerlei (!) Verkehrsberuhigung kommen !  

Zu Punkt 2.) „Nur (!) die Szenarien 3 und 3b ermöglichen eine günstige – d.h. mit den Zielen des Wiener Verkehrskonzeptes konforme – Entwicklung des Modal Split sowie die Eindämmung der Tendenz zu weiterer Zunahme des Motorisierungsgrades. Die genannten Szenarien werden zudem am ehesten dem Ziel einer strukturellen Verkehrsvermeidung gerecht. Der Energiebedarf und die Emissionen im MIV (=Autoverkehr) je Einwohner werden sich in allen Szenarien mit Ausnahme der Szenarien 3 und 3b um rund ein Drittel erhöhen. Das Kyoto-Ziel einer Reduktion der CO2-Emissionen um minus 13 % wird in keinem der Szenarien erfüllt.“ (Seite 126) (MIV=motorisierter Individualverkehr; Szenarien 3 und 3b sind Szenarien mit einem massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs, OHNE Neubau von Schnellstraßen und Autobahnen). Das heißt, Abgase und Energieverbrauch durch PKWs werden auf jeden Fall massiv ansteigen, wenn die Autobahnen gebaut werden. Modal Split = Aufteilung des Verkehrs auf Autos, Öffis und Fahrrad.

Resumée: Alle berechneten Zukunftsszenarien, die eine neue Autobahn im Nordosten Wiens enthalten, führen zu einer massiven Zunahme des Autoverkehrs, inklusive Steigerung der Abgase und des Lärms.
Auch jenes (Szenario 4), das zusätzlich zur Autobahn den öffentlichen Verkehr massiv fördert, führt zu dieser Auto-Steigerung. Nur das Szenario 3, das KEINE Autobahn, aber eine massive Förderung der Öffis vorsieht, bewirkt ein Begrenzen des Autoverkehrs auf einem mäßigen Niveau, weil die Pendler und die Bewohner der Donaustadt attraktive Öffis zur Verfügung haben und einen größeren Teil ihrer Wege gerne mit Öffis zurücklegen.  

Zu Punkt 3.) Eine Tabelle auf Seite 137 zeigt, welches Szenario in welcher Hinsicht die besten Ergebnisse bringt. Das Szenario 3 beinhaltet massive Verbesserungen bei S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn, Busse, etc, aber KEINE Autobahn. Das Szenario 4 beinhaltet ebenfalls alle diese Verbesserungen, sowie außerdem eine Autobahn, die die Lobau UMFÄHRT (Trasse Schwechat-Freudenauer Hafen-Essling). Von 30 Parametern (aus den Bereichen Verkehr, Umwelt, Lebensqualität, Stadtentwicklung, Wirtschaft) schnitt das „Öffi-Modell“ (Szenario 3) in 12 Fällen am besten ab, das Modell 4 (Autobahn plus Öffis) nur in 4 Fällen. (In den restlichen Parametern hatten beide Szenarien ähnliche Auswirkungen.) Die anderen Szenarien (andere Autobahntrassen, weniger Förderung der Öffis) wurden für prinzipiell schlechter befunden als die beiden oben genannten Szenarien. Auch die damaligen Pläne der Stadt Wien (Lobauquerung mittels Tunnel und der Ausbau der Raffineriestraße) wurden wesentlich schlechter bewertet als die beiden obigen Szenarien. Es stimmt also nicht, dass die SUPERNOW-Studie eine Autobahn durch die Lobau befürwortet.
Diese Aussage der Stadt Wien ist unrichtig.
 


Zu Punkt 4.) (Seite 135) „In einer auf Nachhaltigkeit der Raum- und Verkehrsentwicklung ausgerichteten strategischen Umweltprüfung sind nicht nur die direkten Eingriffe in natura, sondern auch die künftigen „Eingravierungen“ in unsere „mentalen Landkarten“ zu bedenken. Die internationalen Straßenkarten würden eine Autobahnführung der S1 durch einen Nationalpark sowie eine tangentiale Trasse entlang des Nationalparks ausweisen, ein Bild, das sich – trotz Tunnelsignaturen – in unseren „Landkarten im Kopf“, den mentalen Landkarten von Politik und Öffentlichkeit, einprägt. Dies bedeutet eine Reduktion der Wertschätzung einer einzigartigen Qualität der Region Wien, in der die Donaulandschaft über einen Nationalpark direkt in die Stadt hereinreicht und um die wir heute international beneidet werden.“ (Seite 140) „Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ist darauf hinzuweisen, dass es in Zukunft äußerst schwer sein wird, den Schutzzielen abträgliche Eingriffe und Nutzungsweisen in sensiblen Gebieten zu verhindern, wenn schon auf SUP-Ebene potenzielle Eingriffe durch Autobahnprojekte in den Nationalpark (höchstrangige Schutzkategorie !) bzw. das Natura 2000 Gebiet als handhabbar eingestuft werden sollten.

Dabei geht es neben den Konfliktpotenzialen durch den Ausbau der Raffineriestraße zur A22 auch um die Unterquerung des Nationalparks an sich, wenn auch auf „kurzer“ Strecke. Es ist zu befürchten, dass die Verträglichkeitsprüfungen laut Nationalparkgesetz, FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Schutz) und UVP-Gesetz auf Projektebene dem Druck auf dieses Schutzgebiet höchster Kategorie nicht standhalten werden können, wenn nicht bereits auf SUP-Ebene in einem derart sensiblen und hochwertigen Bereich klare Prioritäten für die Schutzziele gesetzt werden. Zudem ist auf die „Beispielwirkung“, wie in Österreich mit der Schutzkategorie „Nationalpark/NATURA2000“ in bezug auf bauliche Eingriffe umgegangen wird, hinzuweisen.“ Erklärung: SUP=Strategische Umweltprüfung; UVP=Umweltverträglichkeitsprüfung Resumée: Eine Autobahn am Rand des Nationalparks oder gar als Tunnel durch den Nationalpark, wie die Stadt Wien es derzeit plant, wird von der Supernow-Studie abgelehnt.  

Dies sind vier zentrale Punkte dieser Studie.  

Im folgenden weitere Details, die ebenfalls sehr interessant sind. (Eine Beschreibung der Szenarien erfolgt am Ende dieses Textes. Relevant sind vor allem Szenario 0, also die Situation in 20 Jahren, wenn keine Maßnahmen erfolgen, Szenario 3, bei dem die Öffis massiv gefördert werden, und Szenario 4, eine Autobahn-Umfahrung der Lobau inklusive massivem Öffi-Ausbau. Die von der Stadt Wien angestrebte Autobahnquerung der Lobau plus Raffineriestraßen-Autobahn wurde als prinzipiell schlecht bewertet und hat kein eigenes Szenario.)

UMWELTASPEKTE: (Seite 89) Die Studie spricht von sehr hohem Beeinträchtigungsrisiko für den Nationalpark im Fall einer Tunnelquerung der Lobau. (Entlüftungsbauwerke, Beeinflussung der Grundwassersituation nicht auszuschließen). Bei einem Ausbau der Raffineriestraße zur Autobahn (zwischen Ölhafen, Panozzalacke und Rotem Hiasl) würden selbst bei völliger Einhausung in eine Betonhülle potenzielle Beeinträchtigungen durch Entlüftungsschlote entstehen, aus denen die Abgase ausgeblasen werden. (Lage und Höhe der Schlote) Das linke Donauufer vom Roten Hiasl stromabwärts ist das einzige Wiener Donauufer ohne hochrangige Verkehrsinfrastruktur. Es wird im Text empfohlen, dass dies so bleiben sollte.  
AUSWIRKUNGEN AUF ERHOLUNGSGEBIETE UND WOHNGEBIETE (Seite 91) Szenario 3 hat keine Autobahn. Szenario 4 hat im Bereich von Erholungsgebieten 3,4 km offene und 9,1 km eingehauste Autobahnkilometer. Die Trasse durchschneidet die Kulturlandschaft Marchfeld auf 44,9 km offen, und auf 0,6 km eingehaust. Das Beeinträchtigungsrisiko für Erholungsräume durch Zersiedelung wird für das Öffi-Szenario als gering, für das Autobahn-plus-Öffi-Szenario 4 als mittelstark bewertet. Zusätzliche Lärmbelastung in Erholungsgebieten im Szenario 3 auf 25 Hektar, im Szenario 4 auf 57 ha; zusätzlicher Lärm im offenen Marchfeld im Öffi-Szenario 3 auf 17 Hektar, im Autobahn-Öffi-Szenario auf 2.242 Hektar (!!!). Zerschneidung und unkontrollierbare Siedlungsentwicklung ist im Sz. 3 gering, im Sz. 4 teilweise hoch, teilweise mittelhoch. (Seite 98) Beeinträchtigung und Verarmung von besonderen Stadt- und Landschaftsbildern, Entwicklung von „Allerweltslandschaften“ – diese Gefahr ist bei Szenario 3 gering, beim Szenario 4 dagegen verstärkt vorhanden.

ANZAHL DER AUTOS PRO TAG
Oft wird argumentiert, dass durch den Autobahnring die Ortskerne entlastet werden. Dabei muss beachtet werden, dass in der SUPERNOW-Studie im Öffi-Szenario (Nr.3) KEINERLEI lokale Umfahrung der Ortskerne angenommen wurde, also keine moderat-große B3d, keine Umfahrung Essling/Großenzersdorf, etc. Deshalb sind die Auto-Werte in den Ortskernen im Öffi-Szenario unrealistisch hoch. Seite 118 beschreibt, dass die Entlastung des Ortskerns von Essling primär durch eine Umfahrung zustande käme und nicht durch die Autobahn. Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung für Essling und den Biberhaufenweg werden genannt und sind, wie es im Text heißt, nicht an den Bau einer Autobahn gekoppelt.  

Weiters wird eine Autobahn als „Lobau-Umfahrung“ angenommen, die von Schwechat über den Freudenauer Hafen und den Roten Hiasl als Tunnel nach Essling führt. Diese ist technisch nicht möglich, wie man inzwischen weiß. Von der Stadt-Wien-Variante (Donauquerung beim Ölhafen, Lobau-Tunnel, etc) wird gesagt, dass sie viel weniger Entlastung für die Südosttangente/Praterbrücke bringen würde, weil der Autobahnring beim Ölhafen ein viel zu großer Umweg wäre gegenüber der (technisch nicht möglichen) Autobahnquerung beim Roten Hiasl.  

Zur Südosttangente heißt es „Die Überlastung der A23-Südosttangente wurde im gegenständlichen Verfahren als wichtiges Indiz, nicht jedoch als wichtigstes Kriterium für die Verkehrssituation in Wien gewertet, da es besonders in Ballungsräumen nie möglich sein wird, ganz ohne Staus auszukommen.“

ALTERNATIVE MASSNAHMEN BEI DEN ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Die SUPERNOW-Studie empfiehlt eine große Anzahl von teils dringend notwendigen Maßnahmen im Öffentlichen Verkehr (Seite 145), die verkehrswirksam sein müssen, bevor jegliche neuen Autobahnen in Erwägung gezogen oder gar gebaut werden (Seite 147), da sonst eine massive noch stärkere Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Straße (!) erfolgen würde.  
Empfohlen wird z.B. Nach der Verlängerung der U1 nach Leopoldau und der U2 nach Aspern weiters
    U2 bis Flugfeld Aspern
    U6 oder Schnellstraßenbahn bis Stammersdorf/Rendezvousberg
    U1 Süd nach Rotneusiedl (Bereich Oberlaa)  

Bessere Zugangebote auf bestehenden Bahnlinien, z.B. S80 vom Flugfeld über Stadlau, Südbahnhof („Zentralbahnhof“) weiter nach Meidling-Liesing-Baden, als „Tangente auf der Schiene“ (Seite 145), gefordert wird ein 15-Minuten-Takt bis Liesing. (Diese Intervall-Forderung wurde übrigens in der Kurzfassung der Stadt Wien weggelassen.)

Viergleisiger Ausbau der S80 von Simmering bis Stadlau, zweigleisig bis Hausfeldstraße

Als neue Schnellbahn die S20 von Süßenbrunn über Stadlau-Südbahnhof-Meidling-Hütteldorf. (Überlagerung mit S80 gibt ab Erzherzog-Karl-Straße bis Meidling ausgezeichnete dichte Intervalle.)
Eindämmung des Pendlerverkehrs durch Regionalzüge, die bis ins Stadtzentrum durchfahren.
Verbesserte Fahrpläne und Intervalle bei der Schnellbahn.
Beispielsweise (Seite 164):
    S2 bis Mistelbach alle 30 Minuten, bis Laa/Thaya alle Stunden.
    S15 nach Hütteldorf Intervallverdichtung (fehlt in Wien-Kurzfassung)
    S45 (Vorortelinie Hütteldorf-Heiligenstadt-Handelskai) Verlängerung über den Mexikoplatz (Umsteigen zur U1) bis zur Station Praterkai (Stadlauer Brücke) der S80
    Ostbahn Stadlau-Marchegg Elektrifizierung und eventuell zweigleisig als Verbindung Richtung Bratislava  

Straßenbahnausbau:
    Linie 16 Floridsdorf-Donaufeld-Kagran-Aspern-Essling-Großenzersdorf
    Linie 26 Floridsdorf-Donaufelderstraße-KagranerPlatz-Hirschstetten-Aspern/Flugfeld/Nordseite (Verknüpfung mit S80, U2)
    Linie 27 Großjedlersdorf-Siemensstraße-Eipeldauerstraße-Kagran  

Gefordert wird weiters ein feinmaschiges Busnetz, gut abgestimmt auf Anschlüsse, Fußgängermaßnahmen, radfreundliche Maßnahmen. Ebenso die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Notwendig sei die Errichtung vieler kleiner Ladestationen (Miniterminals) für die Bahn.

WIRKUNG DER AUTOBAHN AUF DIE ÖFFIS Sehr interessant sind Modell-Rechnungen der Autobahn-Wirkung auf Öffis.   Die Anzahl der Fahrgäste pro Tag in der U2 im Bereich Donaustadtbrücke wird vom Modell folgendermaßen errechnet:

    Szenario 0 (keine sonstigen Maßnahmen) 38.400 Fahrgäste pro Tag

    Szenario 1 (Autobahn über Raffineriestraße) 28.100 (eine enorme Abnahme !)

    Szenario 2 (Autobahn-Lobautunnel östlich von Essling) 26.900 (noch weniger !)

    Szenario 3 (massive Förderung der Öffis ohne Autobahn) 46.700 (ein gewaltiger Synergie-Effekt !)
    Szenario 4 (Autobahn plus Öffi-Förderung) 46.300 (Insgesamt gibt’s mehr Verkehr, also sowohl in den Öffis, als auch vor allem auf den Straßen.)

Auf Seite 122 steht, dass bei Szenario 0 (keine Maßnahmen) die U2 ca 38.400 Fahrgäste pro Tag benützen würden. Nach Eröffnung einer neuen Donau-Straßenquerung (Autobahn) könnten die Fahrgastzahlen um bis zu 30 % zurückgehen (das sind ca. 10.000 Menschen pro Tag), die stattdessen mit dem Auto fahren (!!!).  
Umgekehrt würde die Durchbindung der S80-Schnellbahn vom Südbahnhof nach Meidling und Liesing plus S20 von Süßenbrunn über Stadlau nach Hütteldorf plus attraktivere Intervalle die Fahrgastzahlen im Bereich der Ostbahnbrücke gegenüber heute fast verdreifachen (Seite 121).  
Eine Autobahn-Querung der Donau beim Ölhafen wird nicht empfohlen, sondern abgeraten (Seite 166). In der Kurzfassung der Stadt Wien fehlt diese Aussage, stattdessen wird eine Donauquerung beim Ölhafen als Möglichkeit empfohlen.

DIE UNTERSCHIEDLICHEN ANSICHTEN IM SUPERNOW-TEAM Alle bisherigen Aussagen der Studie waren entweder wörtliche Zitate oder sinngemäße Wiedergaben aus längeren komplexen Textpassagen. Das große Team der SUPERNOW-Studie gelangte jedoch zu durchaus unterschiedlichen Schlußfolgerungen. Man kann diese unterschiedlichen Meinungen in der Studie mehrmals erkennen, wenn sich Absätze zu widersprechen scheinen. Letztlich kann man verschiedenste Dinge aus der Studie herauslesen, wenn man will.

Beispielsweise wird empfohlen (Seite 138), das Öffi-Szenario noch mehr zu verbessern und weiter zu verfolgen. Ebenso werden, wie oben zitiert, die unzähligen Belastungen der Lebensqualität durch die Autobahn aufgelistet.  
Ebenso gibt es aber die Aussage (Seite 139): „Für eine weitere Stadtentwicklung zu beiden Seiten der Donau, die immer noch eine Zäsur im Stadtgefüge darstellt, und für das Zusammenwachsen der Stadtteile ist die Errichtung weiterer (!) Querungen der Donau für alle Verkehrsarten notwendig, wozu auch der Bau leistungsfähiger Straßenquerungen gehört.“ (Man beachte, dass von mehreren (!) neuen Donauquerungen gesprochen wird.)

„Der Ausbau der Straßeninfrastruktur in Form einer sechsten Donaustraßenquerung und der Schaffung leistungsfähiger Verbindungen zu beiden Seiten der Querung ist daher notwendig.“

„Eine zusätzliche Donauquerung samt Anbindung zu beiden Seiten der Donau bringt Entlastungen für das bestehende hochrangige und für das nachrangige Straßennetz (vor allem in Ortsdurchfahrten, Geschäftsstraßen usw). Demgegenüber muss angeführt werden, dass mit dem Angebot einer zusätzlichen Donauquerung ein wesentlicher limitierender Faktor im Verkehrsnetz von Wien wegfällt und es insgesamt zu einer Steigerung des Verkehrsaufkommens (!) kommen wird. Damit das gesteigerte Verkehrsaufkommen nicht sofort wieder zu einer Überlastung der neu geschaffenen Infrastruktur und letztlich in einer verschlechterten Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandortes mündet, muss gegengesteuert werden.“
Es kann also Verschiedenstes aus der Studie herausgelesen werden. Die Daten und Fakten sprechen jedoch klar gegen die Autobahn.  

ANHANG – kurze Erklärung der Szenarien der Studie

Betrachtet wird jeweils die Wirkung der Maßnahmen bis ins Jahr 2021.  

Szenario 0:   (Status quo) Annahme:
Es wird nichts verändert. Nur jene Projekte werden fertiggebaut, die bereits in Bau sind (z.B. U2 nach Aspern), sonst aber weder Öffi-Verbesserungen, noch Straßenprojekte.  

Szenario 1:  Autobahn nur entlang der Raffineriestraße
Autobahnbrücke von Schwechat zum Ölhafen, Autobahn entlang der Raffineriestraße als A22. Keine Autobahndurchquerung der Wohngebiete Richtung Essling. (Dieses Szenario bringt übrigens enorme Belastungen der Gebiete entlang des Biberhaufenweges.). Mäßiger Öffi-Ausbau.  

Szenario 2:  Autobahnring „äußere Trasse“ (das ist die derzeit geplante)
Autobahnring von Schwechat zum Ölhafen mit Lobautunnel und Autobahn östlich von Essling weiter Richtung Deutsch-Wagram. Kein (!) Ausbau der Raffineriestraße zur Autobahn. Mäßiger Öffi-Ausbau. (Bringt u.a. ausufernde Besiedlung am Stadtrand, Fragmentierung der Kulturlandschaft im Bereich Marchfeld.)  

Szenario 2a:  Autobahnring „innere Trasse“(über den Roten Hiasl)
Autobahnring verläuft weiter innen: Autobahnquerung beim Ölhafen, kein Lobautunnel, dafür geht der gesamte Verkehr über die Autobahn-Raffineriestraße bis zum Roten Hiasl und von dort (Autobahnknoten) hinauf nach Essling und über das Flugfeld Aspern weiter nach Norden.

Szenario 3:  „Öko-Szenario“ (massiver Öffi-Ausbau, kein Autobahnbau)  Umfangreiches Maßnahmenpaket im Bereich Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, etc. Stadtentwicklung entlang der Achsen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Daneben auch andere Maßnahmen wie flächiger Naturschutz, Förderung der Biologischen Landwirtschaft u. regionaler Produktion (zur Verkehrsvermeidung), Lärmsanierung, Siedlungsökologie. Bessere Verknüpfungen der Öffis, mehr Linien, bessere Intervalle. Mäßiger Ausbau der Straßen. Ausbau von Gehwegen und Radwegen.
In diesem Szenario werden übrigens keine Umfahrungen der Ortskerne – z.B. Aspern, Essling, Großenzersdorf –  einbezogen. Diese würden das Ergebnis dieses Szenarios auch in bezug auf PKW-Belastung der Ortskerne noch wesentlich verbessern. Es wird in der Original-Studie eine Weiterentwicklung und Verbesserung dieses Szenarios empfohlen.  

Szenario 4:  „OPTINOW-Szenario“ (Autobahnring ohne Lobau-Querung + massiver Öffi-Ausbau)
Dieses Szenario wurde nachträglich erarbeitet. Alle positiven Maßnahmen des Öko-Szenarios Nr.3 wurden übernommen, dazu aber (um die Wirkung mit und ohne Autobahn vergleichen zu können) eine Autobahn entlang der „Freudenauer Trasse“ (Schwechat – Hafen Freudenau – Donauquerung als Tunnel beim Roten Hiasl – Anbindung A22 sowie Autobahn nach Norden Richtung Essling, Flugfeld und Deutsch Wagram). (Später erwies sich die Freudenauer Trasse als technisch kaum oder nicht durchführbar.)
Bei dieser Trasse wurden ebenfalls massive (!) Öffi-Verbesserungen angenommen, die von der Stadt Wien, den ÖBB, etc nicht einmal annähernd in Planung standen.  

(kein Szenario:) die „Innere Trasse“ und die B3d
Gegen Ende des SUPERNOW-Planungsprozesses hat die Wiener Stadtregierung eine Autobahntrasse forciert, die die Donau beim Ölhafen als Tunnel oder Brücke quert, einen Lobautunnel besitzt, jedoch WESTLICH von Essling beim Flugfeld vorbeiführt, UND entlang der Raffineriestraße eine Autobahn baut, mit einem Autobahnknoten beim Ölhafen. Ebenso schlug die Stadt Wien eine auf Autobahnbreite erweiterte B3d vor, die von Hirschstetten zum Flugfeld führt. (Also keine schmale Umfahrung der Ortskerne, sondern eine zusätzliche Autobahn.) Diese neuen Autobahnversionen konnten nicht mehr in allen Details untersucht werden (Stadtentwicklung, Umwelt, Verkehr), wurden aber vom SUPERNOW-Team als eher negativ bewertet (siehe oben).

Dass eine Lobau-Autobahn unbedingt notwendig sei ist laut SUPERNOW-STUDIE falsch!

Eine Radiosendung zur Misere der Bewilligungsverfahren (SUP, UVP) in Österreich finden sie hier