OTS0057 5 CI 0489 NEF0007 Mi, 21.Sep 2011
Verkehr/Termin/Umwelt/Klima/Wirtschaft/Politik/Wien/Wien
Rasen am Ring, 22.9.2011: Autofreies Fest findet auf begrüntem Opernring statt!
Utl.: Picknick am Autofreien Tag kann trotz angedrohter Untersagung
durch Wiener Polizei durchgeführt werden. Pressetermin: 12h,
Opernring. =
Wien (OTS) – „Rasen am Ring“, das autofreie Fest für eine lebenswerte Stadt, befreit heuer bereits zum 5. Mal Teile der Wiener Ringstraße vom Stau und lädt zu Picknick auf Naturrasen statt Asphalt ein. Die Plattform „Autofreiestadt.at“ schafft am Opernring zwischen 13 und 19 Uhr Raum zum Speisen, Plaudern, Flanieren und Radfahren. Schon in den letzten Jahren hat diese Aktion die Vorteile autofreier Zonen anschaulich vor Augen geführt und tausende WienerInnen zum Verweilen eingeladen. Fast wäre die Veranstaltung heuer den Launen der Exekutive zum Opfer gefallen. Nach vier reibungslos verlaufenen Veranstaltungen seit 2007 hatte die Bundespolizeidirektion Wien heuer plötzlich Bedenken bezüglich des Verkehrsflusses geäußert und wollte die Versammlung kurzfristig untersagen. „Ausgerechnet am Internationalen Autofreien Tag wäre also das in der Verfassung festgeschriebene Menschenrecht auf Versammlungsfreiheit der vermeintlich staufreien Auto-Fahrt geopfert worden!“ empört sich Alec Hager, einer der SprecherInnen der veranstaltenden Plattform „Autofreiestadt.at“.
Dementsprechend erleichtert sind die OrganisatorInnen über das Einlenken der Exekutive. Die ursprünglich geplante und breit kommunizierte Verlegung und Vergrößerung der erfolgreichen und menschenfreundlichen Veranstaltung auf den Parkring, wo die Beeinträchtigung des Straßenbahnverkehrs vermeidbar gewesen und mit dem Stadtpark eine große grüne Oase entstanden wäre, wurde so aber leider verhindert. „Beinahe wären in Wien die gesellschaftlichen Entwicklungen hin zu zeitgemäßer Mobilität von der Exekutive ignoriert worden, der zustande gekommene Kompromiss engt nun die autofrei Feiernden ein, statt den KFZ-Verkehr in die Schranken zu weisen“, kritisieren die OrganisatorInnen.
Die Plattform „Autofreiestadt.at“ wird von folgenden Organisationen getragen:
Radlobby IG Fahrrad, Greenpeace, VIRUS, BI Rettet die Lobau, Attac, Fahrrad.Werkstatt im WUK, Arge Schöpfungsverantwortung, Jugend-Umwelt-Plattform JUMP, Global 2000, Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, Lokale Agenda 21 Alsergrund, Lastenradkollektiv, ARGUS, Institut für ökologische Stadtentwicklung und Bikekitchen Vienna.
Anlässlich des Internationalen Autofreien Tags, an dem in vielen Metropolen Europas zu Autoverzicht aufgerufen wird, stellt die Plattform „Autofreiestadt.at“ in Wien die Forderung nach einem nachhaltigen Mobilitätskonzept:
– Errichtung und Ausweitung autofreier Zonen in Wohngebieten und in
der Innenstadt, z.B. auf dem Ring und der Mariahilferstraße
– Keine steuerlichen Begünstigungen für Spritfresser, wie z.B.
SUVs, und Kostenwahrheit für den Steuerfresser KFZ-Verkehr
– Massive Förderung unmotorisierten und öffentlichen Verkehrs, wie
z.B. Tarifsenkungen und radfreundliche Verkehrsgestaltung
– Ausbaustopp für hochrangige Straßen in und um Wien, wie z.B. für
Lobauautobahn und A23 Verlängerung.
Nun kann die Aktion nach Einlenken der Versammlungsbehörde doch durchgeführt werden: Der Opernring ist von 11bis 20 Uhr vom Autoverkehr befreit. Es wird angeraten, an diesem Tag gänzlich auf KFZ-Nutzung zu verzichten. Flankierend zu „Rasen am Ring“ finden am 22.9.2011 weitere Aktionen im Wiener Stadtgebiet statt. Details: www.autofreiestadt.at.
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Pressetermin mit Fotogelegenheit
Datum: 22.9.2011, um 12:00 Uhr
Ort: Opernring vor Nr. 4, 1010 Wien
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Rückfragehinweis:
Alec Hager, IG Fahrrad,
Jutta Matysek,
BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton
Wolfgang Rehm, Umweltorganisation VIRUS,
Niklas Schinerl, Greenpeace,
Pressefotos von Rasen am Ring anfordern: lobby@ig-fahrrad.org