Radprotest gegen Massen-Fällungen von Bäumen für A4-Sanierung

Die Reden unserer gemeinsamen Demo in einer O Ton Aufnahme von Gerhard Kettler von Radio Orange 94,0 nachzuhören finden sie hier: https://cba.media/659242

Die gemeinsame Presseaussendung der beteiligten Organisationen und Gruppen:

Wien, 13.04. 14:00 –  Zahlreiche Umwelt-, Klima- und Mobilitäts-Initiativen protestieren gegen Massen-Baumfällungen von mehr als 1200 gesunden Bäumen für die geplante A4-Verbreiterung. Getragen wird der Fahrradprotest von klaren Forderungen der 20 Initiativen. Sie entlang der Flughafenautobahn auf der Straße.

Klimamusterstadt rodet 1200 Bäume für Autobahn.
Für die als Sanierung getarnte Spurverbreiterung der A4 (Flughafenautobahn) sollen mehr als 1200 gesunde Bäume gerodet werden. Anstatt dringend notwendige kühlende Grünflächen und Baumbestände zu schützen, stellt man erneut Autobahnbau über nachhaltige Verkehrsplanung und über Gesundheit, Klima-, Umwelt- und Bodenschutz. “Die momentan noch existierende Frischluftschneise entlang des Donaukanals, die die Stadt besonders im Sommer mit kühlerer Luft versorgt, wird empfindlich gestört. Wertvolle Natur- und Lebensräume werden vernichtet, geschützte Arten sind bedroht”, argumentiert Jutta Matysek von der Initiative “Rettet die Lobau – Natur statt Beton“. 

Faktische Autobahn-Verbreiterung als Vorbereitung für die Lobau-Autobahn?
Die ASFINAG will für die Sanierung der A4 zwischen Knoten Prater und Knoten Schwechat eine weitere Autobahnspur errichten, um in beiden Fahrtrichtungen während der Autobahnsanierung zwei Fahrspuren zu gewährleisten. “Es ist zu befürchten, dass diese zusätzliche Spur nach der Sanierung zu einer dritten Fahrspur adaptiert wird”, meint Nora Haidowatz von “Lobau Bleibt” und ergänzt:  “Diese als ‘Sanierung’ getarnte Autobahnerweiterung wäre nicht nur die Vorbereitung auf mehr Flugverkehr, sondern auch für eine Lobau-Autobahn, die beim Knoten Schwechat in die A4 und S1 Süd einmünden würde.” 

So könnte es nach der als Sanierung getarnten Verbreiterung letztendlich aussehen….
Bild von www.FriendsofCarFreeKeyWest.org

Steuerverschwendung für misslungene Verkehrsplanung
Eine wahre Beton- und Kostenorgie wird hier für die Sanierungsmaßnahmen gefeiert. “Durch den Bau einer weiteren Fahrspur wird die Sanierung um Millionen verteuert, wertvolle Natur- und Lebensräume werden vernichtet, geschützte Arten sind bedroht”, argumentiert Jutta Matysek von der Initiative “Rettet die Lobau – Natur statt Beton”. “Der Ressourcen- und Flächenverbrauch wird massiv erhöht und die Voraussetzung für eine Zunahme des Verkehrs in Richtung Flughafen geschaffen”, so Matysek.

Irmgard Hubauer vom “Lobauforum” sieht in der geplanten Maßnahme eine Ungleichbehandlung von Bahn-, Rad- und KFZ-Mobilität: “Dies ist bezeichnend für die Verkehrsplanung von Wien & NÖ: Während sich mit unverhältnismäßigem Kostenaufwand um den Komfort der Auto-Pendler:innen gekümmert wird, werden Bahn-Nutzer:innen bei Sanierungen im Regen stehengelassen. So werden bei den kommenden großen ÖBB-Sanierungen S-Bahnstrecken über Monate gesperrt und lediglich ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.” Und das, obwohl diese Schnellbahnen täglich wesentlich mehr Menschen umweltfreundlich befördern, als auf der A4 mit dem Auto unterwegs sind!

Massive Verschlechterung für Donaukanalradweg
Besonders betroffen ist bei der A4-Sanierung der Radverkehr, denn auch der Radweg parallel zur Autobahn wird für längere Zeit gesperrt. „Der ‘Donaukanalradweg’ ist bedroht, deutlich verschmälert zu werden als Mischweg mit FußgängerInnen ohne Lärmschutz oder Blendschutz neben der Autobahn. Eine eigens errichtete Radweg-Umleitung am linken Donaukanal-Ufer soll überhaupt später wieder abgerissen werden“, ist Roland Romano von der  Radlobby Österreich empört. 

Eine Reduktion der Luftverschmutzung und ein Umstieg auf aktive Mobilität fördert unsere Gesundheit. Aber das schaffen wir ganz bestimmt nicht, wenn wir über 1200 Bäume fällen und den Autoverkehr noch komfortabler gestalten. Der Radverkehr und der öffentliche Verkehr müssen ganz oben auf der Prioritätenliste der Stadt Wien stehen”, fordert Thomas Quinton von Health For Future. “Mit dem Fällen von Bäumen und der unkontrollierten Zubetonierung von Böden berauben wir uns letztlich unserer eigenen Lebensgrundlagen”, stellt Judith Brocza von Radeln For Future ernüchternd fest. 

Daten auf einen Blick:

Parents For Future
Radlobby Wien und NÖ
Extinction Rebellion
Rettet die Lobau – Natur statt Beton
Lobau Bleibt
Lobauforum
Hirschstetten Retten
System Change not Climate Change
Health For Future
Teachers For Future
Austria Guides For Future
Psychologists 4 Future
Artists For Future
Seniors For Future
Radeln For Future
Vegan For Future
Virus
Umweltinitiative Wienerwald
Fridays For Future Austria

  • Forderungen:

Mit der Raddemo stellen sich die organisierenden und unterstützenden Initiativen entschieden

  • gegen die Rodung von mehr als 1.200 stadtklima-kühlenden Bäumen
  • gegen Autobahnneubau und -erweiterung, erneuten Flächenverbrauch und unverhältnismäßigen Ressourcenverbrauch 

Sie fordern

  • zeitgemäße und autoverkehrsreduzierende Maßnahmen für den Klimaschutz
  • Takterhöhung der Bahnen Richtung Osten
  • Einsatz von Busverbindungen in hohen Intervallen für Pendler:innen
  • Anreize zum langfristigen Umstieg von Pendler:innen auf den öffentlichen Verkehr
  • vorausschauende und übergreifende Planungsstrategien für Sanierungen von hochfrequentierten Hauptstrecken 
  • die Offenlegung aller Planungsunterlagen (die bisher unter Verschluss gehalten werden) und Bürger:innenbeteiligung
  • die Durchführung einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) für den Nordosten Österreichs
  • Ausbau der Radroute am Donaukanal zu einer Radschnellverbindung (“Rad-Langstrecke Ost”)
  • Artenschutz und Erhalt von Lebensräumen

Radtour für das Museum für angewandte Kunst 9.6.2024

MAK on Bike Tour

Eine Radtour von der Wüste in die Lobau mit Jutta Matysek von der BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton

So, 9.6.2024 11 — 14.30 Uhr

MAK – Museum für angewandte Kunst bietet diese Veranstaltung an:

Gemeinsam mit der Greenpeace-Aktivistin Jutta Matysek radeln wir von der Baustelle an der U2-Hausfeldstraße in die grüne Lobau. An Schlüsselorten machen wir Halt, um von der Problematik des von der Stadt geplanten Autobahnzubringers zu erfahren und um über die Umweltproteste zu sprechen, die die Lobau schützen wollen.

Wir beginnen unsere Fahrradtour in der sogenannten Wüste, dem ehemaligen Ort der Pyramide der #LobauBleibt-Bewegung von 2021/22. Dann geht es weiter über die Seestadt und ihre Neubaugebiete hin nach Essling, dem Ort der Probebohrungen, bis in die kühlen Auen der Lobau. Dort erfahren wir mehr über den langjährigen Kampf zum Schutz des Auengebiets, der bis heute nicht an Aktualität verloren hat.

Die sonntägliche Radtour lässt Zeit für ein Picknick in der Lobau und endet an den Ufern der Neuen Donau. In die Radtasche sollten also eine Jause, ausreichend Wasser und eventuell Badesachen. Weitere Infos für Teilnehmer*innen folgen.  

Dieses Format ist Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung PROTEST/ARCHITEKTUR.

PREIS
€ 25 regulär
€ 20 bei freiem MAK Eintritt (z. B. mit Jahreskarte)
Das reguläre Ticket zu diesem Format inkludiert einen kostenlosen Eintritt ins MAK an einem Termin Ihrer Wahl.
TICKETS KAUFEN

Achtung nur begrenzte Platzanzahl verfügbar!

Infoveranstaltung zu den geplanten Massenbaumfällungen entlang des Donaukanals/A4

Eine gute Möglichkeit sich tiefer zu der drohenden A4 Spurerweiterung und der von der Asfinag geplanten Naturzerstörung zu informieren bietet unsere Info Veranstaltung im Markhof Nähe U3 Schlachthausgasse. Wann? 11.4. um 19 Uhr Eintritt frei!

Ort: Im Markhof Markhofgasse 19, 1020 Wien.

Direkt erreichbar mit der U3 Schlachthausgasse (Ausgang Markhofgasse) oder mit der Straßenbahnlinie 18 (Station: Schlachthausgasse)

Die nächstgelegenen Parkmöglichkeiten finden Sie in unmittelbarer Nähe bei APCOA in der Würzlerstraße 20 bzw. bei WIPARK in der Erdbergstraße 182.

Marchfeldschnellstraße S8 West Verhandlung: Bvwg verkündet Schluß des Ermittlungsverfahrens!

Danke Allen die heute zu unserer Kundgebung gegen eine S8 Marchfeldschnellstraße gekommen sind! Hier ein Bericht davon auf Radio Orange zum Nachhören
Update aus der Verhandlung: 15.45 Uhr – Der Schluß des Ermittlungsverfahrens wurde verkündet. Das Gericht wird entscheiden und uns die Entscheidung zustellen. Es bleibt also spannend. Die gutachterlichen Stellungnahmen zum Naturschutz gegen diese Autobahn waren vernichtend für die Asfinag und das Land Niederösterreich !

Wolfgang Rehm erklärt in einer Presseaussendung für die Umweltorganisation VIRUS (mit der wir schon seit Jahren eng zusammenarbeiten) worum es geht:

OTS0081, 20. März 2024, 10:39

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Logo von VIRUS - WUK-Umweltbureau

VIRUS zu S8: BVwG beschleunigt Verfahren und schließt Ermittlungen

Gerichtsgutachten für Marchfeldschnellstraße negativ

Wien (OTS) – Wie die Umweltorganisation VIRUS und Bürgerinitiative Marchfeld mitteilen, ist am Dienstag die Gerichtsverhandlung zur S8 Marchfeldschnellstraße zu Ende gegangen. UVP-Koordinator Wolfgang Rehm: „Endlich hat nach 12,5 Jahren Verfahrensdauer das Bundesverwaltungsgericht zur Verfahrensbeschleunigung gegriffen und das davor ausufernde Ermittlungsverfahren nunmehr wohl endgültig geschlossen. Aufgrund der Gerichtsgutachten deuten nun alle Zeichen darauf hin, dass dem Autobahnvorhaben die Bewilligung versagt werden wird“.

Bereits eineinhalb Stunden vor Verhandlungsbeginn hatten sich ca. 30 Personen aus der Klimabewegung zu einer Frühdemonstration gegen die S8 vor dem Gerichtsgebäude eingefunden, ab 9 Uhr saßen sich dann für 7 Stunden die Verhandlungsdelegationen gegenüber. „Neben dem dreiköpfigen Richtersenat und den fünf bestellten Gerichtsgutachtern waren dies die traditionell umfangreiche Asfinag-Delegation, das Land Niederösterreich als Mitantragssteller, die belangte Behörde und die Beschwerdeführer mit ihren beiden Privatgutachtern und Rechtsanwalt Wolfgang List,“ berichtet Rehm. Die Umweltorganisation VIRUS, sechs Bürgerinitiativen und Nachbarn hatten 2019 den Bescheid von Verkehrsminister Hofer bekämpft, als wesentliches Genehmigungshindernis habe sich das Vogelschutzgebiet Sandboden Praterterrasse insbesondere mit den dortigen Vorkommen des Vogelart Triel erwiesen. „Es folgten eine Gerichtsverhandlung 2020, die bereits damals zum Aus für die S8 geführt hätte, wenn nicht das Land die Grenzen des ursprünglich zu klein ausgewiesenen Schutzgebietes für einen Vogel, den es nur angeblich nicht gibt, aus taktischen Gründen auf die fachlich tatsächlich gebotene Grenze ausgeweitet hätte“, so Rehm. Seit nunmehr vier Jahren habe die Asfinag alles versucht, mit Unterlagen in hoher Quantität, jedoch geringer Relevanz das Verfahren mit allen Mitteln zu verschleppen und zu verzögern. Nach der Zwischenstation beim Höchstgericht sei ab 2023 diese Taktik nahtlos fortgesetzt worden. Zuletzt sei in der für Jänner anberaumten Verhandlung nochmals vertagt worden, weil die Asfinag zum wiederholten Mal noch eine Frist erbeten und erhalten habe und die Verzögerungsversuche bis zum Schluss des letzten Verhandlungtages am Dienstag angedauert hätten. „Kurioserweise haben sich Asfinag und Land Niederösterreich immer wieder gegenseitig widersprochen. Der nunmehr insgesamt fünfte Gerichtsverhandlungstag hat aber nun alles klar gemacht. Die Verfahrensverschleppungs-Show ist wohl zu Ende,“ so Rehm. Im Ergebnis sei der Naturschutzgutachter des Gerichtes zum Schluss gekommen, dass das Autobahnprojekt mit den Erhaltungszielen des Schutzgebietes nicht vereinbar ist. Der Naturschutzgutachter der Behörde und jener der Beschwerdeführer hätten sich diesem Ergebnis angeschlossen. Gemeinsam mit den weiteren Gutachten aus den Bereichen Schalltechnik, Verkehr, Raumplanung sowie Wald, Boden und Forstwirtschaft habe sich weiters ergeben dass der Weg zu einer Ausnahmebewilligung nicht offenstehe. Das Urteil werde schriftlich ergehen und sei in den kommenden Monaten zu erwarten.

„Seit 20 Jahren wird mit dem Fokus auf dieses Projekt die Entwicklung in der Marchfeldregion blockiert, sollte einfach nur der Bund eine Straße finanzieren und war das Genehmigungshindernis absehbar. Das Land Niederösterreich mit seiner grottenschlechten Verkehrspolitik steht immer noch ohne Plan B da und sollte sich nun endlich zu bewegen beginnen, anstatt sich weitere Jahre einzubetonieren“, mahnt Rehm abschließend.

19.4. 2024 Rettet die Lobau Abend im Volkskundemuseum mit Simon Poires & Band!

in der Laudongasse/Ecke Lange Gasse im 1.Stock (Großer Saal). Beginn 18 Uhr: Im Rahmen der Ausstellung „Lobau Lauschen – – Tondokumente einer umkämpften Stadtwildnis“ können wir diesen Abend mit Powerpoint Vortrag von Jutta Matysek der Sprecherin der BI Rettet die Lobau, Diskussion, Buffet gegen freie Spende und Konzert gestalten. Ganz besonders freuen wir uns, dass Simon Poires und seine Band kommen und für uns spielen werden! Und natürlich: Wir freuen uns auf Euch!

Die Ausstellung Lobau Lauschen ist zwischen Sa, 2.3.2024 – So, 5.5.2024 jederzeit zu den Öffungszeiten des Volkskundemuseums kostenlos zu besichtigen: Hier die Ankündigung dazu:

Lobau Lauschen

Hörerlebnisse einer umkämpften Stadtwildnis

Sa, 02.03.2024 – So, 05.05.2024

Die Lobau – heute der Wiener Teil des Nationalpark Donauauen – hat eine wilde Geschichte, vielseitige Gegenwart und umkämpfte Zukunft: als Relikt einer vergangenen Donaulandschaft war sie ehemaliges kaiserliches Jagdgebiet, Baugebiet des Donau-Oder-Kanals unter Zwangsarbeit in der NS-Zeit, Selbstversorger-Acker der „Kolonisten in der Heimat“, Rückzugsort für Naturliebhabende und Erholungsuchende, Aussteiger:innen und Outlaws aller Art. Und Ort der Proteste für den Erhalt dieser vielfältigen städtischen Naturlandschaft, dem „Dschungel Wiens“, seit über 50 Jahren.

Die Ausstellung Lobau Lauschen ist einerseits eine Hommage an das ehemalige Lobaumuseum und gibt andererseits Einblicke und Höreindrücke in die Arbeit des Künstlerinnen-Kollektivs Lobau Listening Comprehensions, das persönliche Geschichten, ökologische Perspektiven und politische Auseinandersetzungen zur Lobau akustisch sammelt. Liebeserklärungen an die Lobau – Lobau Love Letters – können von Besucher:innen direkt in der Ausstellung geschrieben oder eingesprochen werden und erweitern damit die Sammlung.
 
Kuratierung: Sophia Rut, Magdalena Puchberger, Christina Gruber, Julia Grillmayr

Komm zur Protest-Fahrrad-Demo zur A4! 

Gegen Massenfällungen von Bäumen für A4-Autobahnerweiterung!

Am Sa, 13. April, 14 Uhr | Start: Praterstern – Tegetthoff-Denkmal

Die ASFINAG will für die Sanierung der A4 zwischen Knoten Prater und Knoten Schwechat eine weitere Autobahnspur errichten, um in beiden Fahrtrichtungen während der Autobahn-Sanierung zwei Fahrspuren zu gewährleisten. Nach der Sanierung wird die neu errichtete Fahrspur als Pannenstreifen verwendet, kann aber jederzeit ohne großen Aufwand zu einer dritten Fahrspur adaptiert werden. Diese Kapazitätserweiterung um ein Drittel wäre auch eine Vorbereitung für eine Lobau-Autobahn, die nach den Plänen der Asfinag beim Knoten Schwechat in die A4 und S1 Süd einmünden würde.

Neben der Beton- und Budgetorgie für diese Baumaßnahmen müssen für die drohende Spurerweiterung weit über 1000 Bäume gefällt und für eine Weile auch der Donaukanalradweg zerstört bzw. umständlich umgeleitet werden. Die Sanierung wird um Millionen verteuert, wertvolle Natur- und Lebensräume werden vernichtet, geschützte Arten bedroht. Der Ressourcen- und Flächenverbrauch wird massiv erhöht und die Voraussetzung für eine Zunahme des Verkehrs in Richtung Flughafen geschaffen.  Dies ist bezeichnend für die Verkehrsplanung von Wien & NÖ, die als Miteigentümer des Flughafen Schwechat auch die 3. Piste wollen, um den klimaschädlichen Flugverkehr zu erhöhen statt zu reduzieren.

Bei dieser Autobahnsanierung kümmert sich die Stadt bereitwillig um den Komfort der Autopendler:innen. Bahn-Nutzer:innen hingegen lässt sie bei Sanierungen im Regen stehen. So werden bei den kommenden großen ÖBB-Sanierungen der S-Bahnstrecke Floridsdorf – Meidling und der S80 zwischen Aspern Nord und Hütteldorf die Strecken über Monate ersatzlos gesperrt. Diese Schnellbahnen befördern täglich umweltfreundlich wesentlich mehr Menschen, als auf der A4 mit dem Auto unterwegs sind. Mit dieser Politik werden Bahnfahrende regelrecht ins Auto gezwungen. 

Mit der polizeilich angemeldeten Rad-Demo stellen wir uns entschieden

     – gegen die Rodung von mehr als 1.500 stadtklima-kühlenden Bäumen 

     – gegen Autobahnneubau und -erweiterung, erneuten Flächenverbrauch und unverhältnismäßigen Ressourcenverbrauch 

Wir fordern

     – zeitgemäße und autoverkehrsreduzierende Maßnahmen für den Klimaschutz

– Takterhöhung der Bahnen Richtung Osten

     – Einsatz von Busverbindungen in hohen Intervallen für Pendler:innen

         – Anreize zum langfristigen Umstieg von Pendler:innen auf den öffentlichen Verkehr

     – vorausschauende und übergreifende Planungsstrategien für Sanierungen von hochfrequentierten Hauptstrecken 

– Offenlegung aller Planungsunterlagen (die bisher unter Verschluss gehalten werden) und Bürger:innenbeteiligung, 

– Durchführung einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) für den Nordosten Österreichs 

– Artenschutz und Erhalt von Lebensräumen

Die Radlobby unterstützt unseren Demoaufruf!

Unser Flyer zeigt wieviele Organisationen und Gruppen schon ihr Kommen zugesagt haben! Hilf mit die Demo bekannt zu machen! Teile den Link dieser Ankündigung oder Druck ein paar Flyer aus und verteile sie an Interessierte. Vielen Dank!

Presse AVISO:

Große Protest-Fahrrad-Demo
für den Erhalt von mehr als 1200 Bäumen
und gegen Massen-Fällungen für die A4-Autobahnerweiterung

Wann? Samstag, 13. April, 14 UhrWo? Start: Praterstern – Tegetthoff-Denkmal

Rund 20 Umwelt- und Klimaschutz-Initiativen rufen für Samstag, den 13. April, 14 Uhr zur großen Fahrraddemo in Wien auf. Schockierender Anlass ist die geplante Rodung von mehr als 1200 gesunden Bäumen anlässlich der projektierten Sanierung der A4 (Flughafenautobahn). 

Startpunkt der Demo ist das Tegetthoff-Denkmal am Praterstern, die geplante Demoroute auf der A4 wurde von der Polizei untersagt. Gefahren wird nun eine Strecke entlang und über die Autobahn, sodass den Teilnehmenden ein guter Überblick über die geplanten Rodungsflächen geboten wird. Die Organisator:innen rechnen mit 1500 Teilnehmer:innen. Insgesamt rund 20 Organisationen – allen voran Fridays For Future sowie die Radlobby Wien und NÖ – erklären sich solidarisch mit der Organisation und unterstützen die Protestfahrt. 

Fahrbahnerweiterung als Vorbereitung für Lobau-Autobahn

Die ASFINAG will für die Sanierung der A4 zwischen Knoten Prater und Knoten Schwechat eine weitere Autobahnspur errichten, um in beiden Fahrtrichtungen während der Autobahnsanierung zwei Fahrspuren zu gewährleisten. “Es ist zu befürchten, dass diese zusätzliche Spur nach der Sanierung zu einer dritten Fahrspur adaptiert wird”, meint Nora Haidowatz von “Lobau Bleibt” und ergänzt:  “Diese als ‘Sanierung’ getarnte Autobahnerweiterung wäre nicht nur die Vorbereitung auf mehr Flugverkehr, sondern auch für eine Lobau-Autobahn, die beim Knoten Schwechat in die A4 und S1 Süd einmünden würde.”

Hoher Flächenverbrauch und Verlust von Natur- und Lebensräumen 

Neben dieser Beton- und Kosten-Orgie für die geplanten Baumaßnahmen und der Massenrodung soll für eine Weile auch der Donaukanalradweg zerstört bzw. umständlich umgeleitet werden. “Durch den Bau einer weiteren Fahrspur wird die Sanierung um Millionen verteuert, wertvolle Natur- und Lebensräume werden vernichtet, geschützte Arten sind bedroht”, argumentiert Jutta Matysek von der Initiative “Rettet die Lobau – Natur statt Beton”. “Der Ressourcen- und Flächenverbrauch wird massiv erhöht und die Voraussetzung für eine Zunahme des Verkehrs in Richtung Flughafen geschaffen”, so Matysek. 

Infos und Veranstaltungen auf einen Blick:

  • Raddemo zur A4 Sa, 13.04.2024 | 14 Uhr
    Start: Praterstern Tegetthoff-Denkmal | Schlusskundgebung Kaiserwiese
  • Info- und Diskussionsveranstaltung zur geplanten A4-SanierungDo, 11.04.2024 | 19 Uhr
    Markhof | Markhofgasse 19, 1030 Wien (bei U3 Schlachthausgasse)
  • Foto- und Bildmaterialien zur redaktionellen Verwendung finden Sie hier:
    https://drive.google.com/drive/folders/1tHWvDix0n8kipAf2jTh8mJ_XSb3yD8bE?usp=drive_link
    Die Bildmaterialien werden am 13. April ab 14h laufend ergänzt.
  • Kontakt:Jutta Matysek – „Rettet die Lobau – Natur statt Beton“
    E: jutta.matysek@gmx.at
    T:  +43 676 953 9779

    Irmgard Hubauer – Lobauforum
    E: irmihubauer@hotmail.com
    T:+43 650 413 4678
  • Organisationen hinter der Demonstration und Unterstützer*innen:

Parents For Future
Radlobby Wien und NÖ
Extinction Rebellion
Rettet die Lobau – Natur statt Beton
Lobau Bleibt
Lobauforum
Hirschstetten Retten
System Change not Climate Change
Health For Future
Teachers For Future
Austria Guides For Future
Psychologists 4 Future
Artists For Future
Seniors For Future
Radeln For Future
Vegan For Future
Virus
Umweltinitiative Wienerwald
Fridays For Future Austria

  • Forderungen:

Mit der Raddemo stellen sich die organisierenden und unterstützenden Initiativen entschieden

  • gegen die Rodung von mehr als 1.200 stadtklima-kühlenden Bäumen
  • gegen Autobahnneubau und -erweiterung, erneuten Flächenverbrauch und unverhältnismäßigen Ressourcenverbrauch 

Sie fordern

  • zeitgemäße und autoverkehrsreduzierende Maßnahmen für den Klimaschutz
  • Takterhöhung der Bahnen Richtung Osten
  • Einsatz von Busverbindungen in hohen Intervallen für Pendler:innen
  • Anreize zum langfristigen Umstieg von Pendler:innen auf den öffentlichen Verkehr
  • vorausschauende und übergreifende Planungsstrategien für Sanierungen von hochfrequentierten Hauptstrecken 
  • die Offenlegung aller Planungsunterlagen (die bisher unter Verschluss gehalten werden) und Bürger:innenbeteiligung
  • die Durchführung einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) für den Nordosten Österreichs
  • Ausbau der Radroute am Donaukanal zu einer Radschnellverbindung (“Rad-Langstrecke Ost”)
  • Artenschutz und Erhalt von Lebensräumen

Demo 5 Jahre Fridays for Future – Wir fahren gemeinsam

Am 15.3. findet die 5-Jahre Fridays for Future Demo statt – an dem Tag ist der erste Weltweite Klimastreik genau 5 Jahre her!

Gemeinsam mit der Kampagne „Wir fahren gemeinsam feiern wir nicht nur das Jubiläum von Fridays for Future, sondern fordern auch zusammen mit Busfahrer:innen bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Verkehr. Denn diese sind derzeit nicht tragbar! So gibt es bis zu 15 Stunden Schichten und häufig haben die Lenker:innen kaum Zugang zu Toiletten während der Arbeitszeit.

Für eine gerechte Mobilitätswende sind bessere Arbeitsbedingungen in dieser Branche aber essentiell. Und nur mit einer Mobilitätswende schaffen wir auch die Klimaziele!

Deshalb gehen wir am 15.3. gemeinsam auf die Straße. Wenn du Busfahrer:innen und Klimagerechtigkeit mitunterstützen möchtest, komm auch du! Startkundgebung ist um 15:30 am Südtirolerplatz.
Wir sehen uns! 📣🪧

15:30-16:00 Startkundgebung beim Andreas-Hofer-Denkmal am Südtirolerplatz

16:00-17:15 Demozug mit Zwischenkundgebung vor der WKO

17:15-18:15 Schlusskundgebung im Resselpark

Mi, 13.3.2024 – 18 Uhr – Bürger:innenforum: Wieviel Schienen braucht Österreich? Zielnetz 2040 – eine vertane Chance?

Diese Veranstaltung wollen wir euch ganz dringend empfehlen:

Wien (OTS)Die Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Wien (HTU) lädt gemeinsam mit dem Lobau-Forum zu einem Bürger:innenforum zum aktuell veröffentlichten „Zielnetz 2040“ Fachentwurf ein. Mit diesem Forum bestehend aus Fachvorträgen und einem Diskussionspanel, soll ein breiterer Prozess zivilgesellschaftlicher Mitsprache angestoßen werden. Fragen, Beiträge und Stellungnahmen von Studierenden, Bürger:innen und Initiativen werden zudem vorab online über www.zielnetz.at veröffentlicht.

Ende Jänner wurde vom BMK und von der ÖBB das Zielnetz 2040 Fachentwurf vorgestellt – ein langfristiger zukunftsweisender Strategieplan, wie der Bahnausbau in Österreich für die nächsten 15 – 20 Jahre aussehen könnte.
Doch ist dieser Plan auch tatsächlich zukunftstauglich? Werden die Bedürfnisse von Pendler:innen, städtischer und regionaler Bevölkerung, Frachtverkehr sowie Fernverbindungen adäquat balanciert? Wird der Regionalverkehr vernachlässigt? Wie sehr wurden Planungsziele und Zusammenwirken anderer Mobilitätsformen integriert? Und gibt es genug Transparenz im Erstellungsprozess?

Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich das Bürger:innenforum „Wieviel Schiene braucht Österreich? Zielnetz 2040„. Die HTU Wien und das Lobau Forum wollen damit einen Anstoß geben, um dieses wegweisende Strategiekonzept in eine breitere gesellschaftspolitische Diskussion zu bringen. Allen Interessierten, speziell auch Studierenden der TU Wien und den vielen zivilgesellschaftlichen Bahn- und Mobilitätsinitiativen, soll die Möglichkeit gegeben werden, ihre Meinung zu diesem verkehrspolitischen Strategiedokument zu teilen. Besonders die Zukunft der jüngeren Generationen wird von diesem Dokument nachhaltig geprägt.

Wann: Mittwoch, 13.03.2024, 18 bis 21Uhr
Wo: Wiedner Hauptstraße 8-10, Wien 1040, Freihaus Hörsaal 1 (1. OG)
Livestream: Online-Teilnahmen über Livestream möglich unter:https://live.video.tuwien.ac.at/room/dc02h03/player.html

Ablauf:

18 – 19:15 Uhr: Vorträge zur österreichischen Eisenbahninfrastruktur mit Josef Baum (Verkehrs- und Regionalforum Waldviertel, Uni Wien) und Christian Oberlechner (Waldviertler Mobilitätsmanifest, Gemeinderat); Heinz Högelsberger (AK Wien); und Jutta Matysek (Lobauforum, Greenpeace).

Ab 19:30 Uhr: Politisches Diskussionspanel und anschließender Publikumsfragen mit Christian Apl (Vizebürgermeister Perchtoldsdorf),
Ulrich Flamm (BMK), Christa Kranzl (ehem. Staatssekretärin Verkehrsministerium), Philipp Pointner (Stadtrat Graz) und moderiert von Harald Frey (TU Wien)

Medienvertreter:innen sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen. Eine Nachberichterstattung wird seitens der Veranstaltung ausgesendet. Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Bürger:innenforum: Wieviel Schienen braucht Österreich?

Die Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Wien (HTU) lädt gemeinsam mit dem Lobau-Forum zu einem Bürger:innenforum zum aktuell veröffentlichten „Zielnetz 2040“ Fachentwurf ein. Mit diesem Forum bestehend aus Fachvorträgen und einem Diskussionspanel, soll ein breiterer Prozess zivilgesellschaftlicher Mitsprache angestoßen werden. Fragen, Beiträge und Stellungsnahmen von Studierenden, Bürger:innen und Initiativen werden zudem vorab online über www.zielnetz.at veröffentlicht.

Datum: 13.03.2024, 18:00 – 21:00 Uhr

Ort: TU Wien, Freihaus Hörsaal 1 (1.OG), Online-Teilnahmen über Livestream möglich unter: https://live.video.tuwien.ac.at/room/dc02h03/player.html
Wiedner Hauptstraße 8-10, 1040 Wien, Österreich

Url: http://www.zielnetz.at/

Rätsel um S80 Station Lobau Wiedereröffnung mit Update

Update: Schild ist weg, die Station ist weg, die Verzweiflung bleibt. (siehe unten)

Beim Aufgang der 2014 geschlossenen und 2016 abgerissenen S 80 Station Lobau fand sich kurze Zeit dieses Schild, dass eine Wiedereröffnung der Station ankündigte. Die Freude all derer, die seit Jahren diese Station dringend brauchen würden, währte nur kurz: Leider ist es schon wieder verschwunden.

Wurde es Opfer von Vandalismus? Hat es sich die ÖBB anders überlegt und will die Station doch nicht wieder eröffnen, obwohl sie auf ihrer Homepage angekündigt hat auf dieser Strecke das Intervall auf 15 Min zu steigern und neue Stationen eröffnen zu wollen? Wir wissen es nicht. Tatsache ist aber, dass das Schild – wie am Foto ersichtlich – sehr echt aussah. Da es uns nicht möglich war, weitere Informationen herauszubekommen ,empfehlen wir Allen bei der ÖBB bzw. der Stadt Wien selbst nachzufragen. Bitte: Wenn sie etwas dazu herausfinden wären wir sehr dankbar über Information auf unserer Kontaktseite.

Tatsache ist, dass eine Wiedereröffnung der Station Lobau eine sehr sinnvolle Maßnahme wäre, von der viele Anrainer*innen aber auch sehr viele Erholungssuchende die zur Donauinsel oder zur Lobau wollen profitieren würden. Von der Station Lobau aus wäre man in 13 Min am Hauptbahnhof. Wenn die Station Lobau sinnvoll geplant & wiedererrichtet würde, könnte man mit ihr auch eine sichere, barrierefreie Möglichkeit die Raffineriestrasse zu überqueren ermöglichen. Baut man parallel zu den Schienen einen Fußgeh- bzw. Fahrradweg ließe sich auch eine praktische Querungsmöglichkeit zur Donauinsel einrichten.

Weitere Informationen zur Schnellbahnlinie S80 findet sich auf der Seite des Lobau Forums und zur Station Lobau auf der Seite der BI S80 Lobau . Hoffen wir, dass das Schild bald wieder aufgestellt wird und vor allem bald eine Neueröffnung der S80 Station erfolgt!

Update:

Laut Berichterstattung in Krone und MeinBezirk.at: ÖBB plant keine Wiedererrichtung der Station Lobau.

AnrainerInnen verzweifelt.

Das ist der Artikel aus der Kronen Zeitung. Auch MeinBezirk.at berichtet und zitiert die ÖBB:

„(..)Konzernsprecherin Julia Krutzler stellt klar: „Nein, die 2014 aufgelassene Haltestelle wird nicht wieder aufgesperrt. Dieses Schild wurde von bisher Unbekannten widerrechtlich aufgestellt. Der Fall ist uns bekannt, die Schilder wurden entfernt und derzeit werden rechtliche Schritte geprüft.“ Wer genau dahintersteckt, ist noch unklar.

Des Weiteren betont die Sprecherin, dass es keine konkreten Überlegungen zur Wiedererrichtung einer S-Bahnstation in dem Gebiet gibt. Zum einen würde die Fahrgastfrequenz sehr gering sein, was auch zur Schließung der Station 2014 führte. Zum anderen liegt die Station U2 Donaustadtbrücke in der Nähe. „Auch für die Zukunft sind für einen Halt in diesem Bereich keine höheren Fahrgastpotentiale prognostiziert, welche die hohen Kosten der Reaktivierung und die sich durch den zusätzlichen Halt ergebenden Fahrzeitverlängerungen und Taktverschlechterungen rechtfertigen würden“, so Krutzler.“

Auf der Homepage der BI S80 Lobau finden sich folgende Fakten, die dieser Darstellung der ÖBB widersprechen:

Verkehrsaufkommen

Fahrgastzahlen

JahrIntervallTages-durch-schnittTagesmaximumTagesminimum
2008regelmäßig alle 30 Minuten180
2010regelmäßig alle 30 Minuten150502128
2011mindestens alle 180 Minuten30
2013mindestens alle 60 Minuten50
2015kein Verkehr000
(Anmerkung von BI Rettet die Lobau: Logisch dass wenn immer seltener und dann auch noch unregelmäßig Züge hier stehen bleiben dann auch immer weniger Menschen die Station nutzen. Das ginge aber in die andere Richtung genauso. Eine neue Station mit Viertelstunden Intervall würde sicher gut angenommen werden, wenn sie erst einmal da ist)

Bevölkerungsentwicklung

Das Gebiet rund um die Station Lobau wächst immer stärker. Derzeit wohnen rund 3000 Personen im unmittelbaren Einzugsgebiet und die Zahlen steigen laufend. Der Luftbildervergliech zeigt die laufende Besiedelung sehr gut:

(Grafik: BI S80 Lobau)

Fahrzeiten

Beispielwege mit einer Station Lobau
NachDurchschnittliche FahrzeitUmstiegeLinien
Erdberg15 Min.1S80, U3
HBF15 Min.0S80
Meidling20 Min.0S80
Stadlau5 Min.0S80
Simmering8 Min.0S80
Beispielwege ohne Station
Erdberg35 Min.393A, U2, 77A, U3
HBF35 Min.293A, U2, U1
Meidling45 Min.2-393A, U2, U4, U6
Stadlau15 Min.193A, U2
Simmering45 Min.393A, U2, 77A, U3

Kosten

Bisher

JahrBautätigkeitenPreis (in €)
1996Wiederaufbau der Station1,6 Mio.
2011Erneuerung der Bahnsteigkanten100.000

Voranschläge

JahrBautätigkeitenPreis (in €)
2011Verlängerung der Bahnsteige1,2 Mio.
2011Neubau der Station nach modernen Standards Details1,8 Mio.
2014Neubau der Station nach modernen Standards Details14 Mio.
2014Abriss der Station, Errichtung neuer Lärmschutzwände Details700.000
(Anmerkung BI Rettet die lobau: Natürlich sind die Baukosten inzwischen viel höher geworden. Aber wenn für eine Lobau-Autobahn immer Geld da ist, dann sollte uns (als Staatsbürger*Innen die sowohl ÖBB als auch Asfinag zu 100% besitzen) die vergleichsweise lächerlich billige Station Lobau, die wirklich Vielen ein Umsteigen vom Auto auf die Öffis ermöglichen würde das auf jeden Fall wert sein.

Neue Wohnungen – Keine Station

Im Sommer 2010 ein höchstaufkommen von mehr als 500 Ein- und Ausstiegen von der Bürgerinitiative S80 Lobau gezählt (dabei wurden nicht alle Züge berücksichtigt).

Schließung mit allen Mitteln?

Mit der Wiedereröffnung der S80-Station Lobau im Jahr 1996 (auch damals war die BI S80 Lobau notwendig) wurde die Anlage für rund 1,6 Mio. € neu gebaut und verbessert, ein Zugang vom Franz-Pletersky-Weg wurde geschaffen.

Ein Renovierung der Station hätte 2014 laut ÖBB rund 14 Mio. € gekostet. Das sind fast ZEHN mal so viel wie die Neuerrichtung 1996. Diese hohen Kosten sollen unter anderem die Schließung der Station gerechtfertigt haben. Als vergleich: Die Renovierung der Station wurde 2011 mit rund 1,8 Mio. € berechnet.

(Die BI 80 Lobau hat ein umfangreiches Dossier ausgearbeitet in dem die Argumentationen der ÖBB ausführlich behandelt, und wiederlegt werden. Wenn Sie daran interessiert sind, kontaktieren sie bitte BI S80 Lobau.)

Ausdünnung des Fahrplans

Bis Ende 2010 verkehrte die S80 mindestens im 30-Minuten-Takt.
Mit der angekündigten Schließung der Station im Oktober 2010, die noch verhindert werden konnte, wurde der Fahrplan mit Fahrplanwechsel stark ausgedünnt. Ab 2011 gab es nur noch einen 60-Minuten-Takt mit Lücken von bis zu 3 Stunden in der Hauptverkehrszeit!

Es ist also nachvollziehbar, dass damit auch die Zahl der Fahrgäste dramatisch (um ca. 75%) sank, wobei die Station in den Sommermonaten nach wie vor sehr gut besucht wurde.

Neue Wohnungen ohne Anschluss

Mit dem im Jahr 1996 errichteten Zugang hat sich das Einzugsgebiet der Station beträchtlich vergrößert – Im Umkreis von rund 1000 Meter befinden sich gut 3000 Haushalte.
Diese Zahl steigt kontinurierlich, da stetig neue Wohnhäuser entstehen. Im August 2016 wurden beispielsweise ca. 150 neuen Haushalten in unmittelbarer Stationsnähe fertiggestelt. Die neuen Bewohnern hätten von der Station besonders stark profitiert!“

Diese Grafik (Quelle: BI S80 Lobau) zeigt die Abstände von den Einstiegsmöglichkeiten von Station Lobau und U2. Für zu Fuß gehende ist ohne eine Station Lobau die Station Stadlau die nächste Einsteigemöglichkeit in die S80. Der Weg dorthin ist für viele Anrainer*Innen zu Fuß dann doch zu weit und sie nehmen lieber das Auto. Die U2 Station Donaustadtbrücke ist zwar näher, aber um in die S80 zu gelangen müßte wiederrum umgestiegen werden. Vergessen wir nicht: Die U2 fährt zum Schottentor und damit ganz wo anders hin als die S80 (zum Hauptbahnhof bzw. nach Hütteldorf). Sie ist also keine wirkliche Alternative zur S80.
Diese Grafik zeigt die Abstände von den Einstiegsmöglichkeiten von Station Lobau und U2. Für zu Fuß gehende ist ohne eine Station Lobau die Station Stadlau die nächste Einsteigemöglichkeit in die S80. Der Weg dorthin ist für viele Anrainer*Innen zu Fuß dann doch zu weit und sie nehmen lieber das Auto. Die U2 Station Donaustadtbrücke ist zwar näher aber um in die S80 zu gelangen müßte wiederrum umgestiegen werden. Vergessen wir nicht: Die U2 fährt zum Schottentor und damit ganz wo anders hin als die S80 (zum Hauptbahnhof bzw. nach Hütteldorf). Sie ist also keine wirkliche Alternative zur S80.

Das Schild ist weg, die Station ist weg, die Verzweiflung bleibt.


„Täglich zuschauen müssen, wie die Züge die ich brauche vorbei fahren, aber nicht einsteigen können macht mich krank..“
„.. werde ins Auto gezwungen. Bin immer öffentlich gefahren, aber so geht das einfach nicht mehr.“
„Wie wir hergezogen sind hat man uns mit dem direkten Zugang zur S80 Station Lobau angeworben. Jetzt gibt es keine Station mehr, ich fühle mich betrogen.“

Das sind nur eine kleine Auswahl: Nachdem wir über das rätselhafte Schild berichtet hatten erreichten uns zahlreiche Zuschriften und Anrufe. (Auf den Social Media Kanälen gingen die Emotionen hoch). Sie alle wiederzugeben würde den Rahmen sprengen. Für uns überraschend war, wie groß die Verzweiflung und Wut über die fehlende Station Lobau ist.

Neben zahlreichen Anrainer*Innen meldeten sich auch Viele aus ganz anderen Bezirken, die gerne mit der S80 zur Lobau und zur Donauinsel fahren würden.
Ein Detail wurde uns gleich mehrfach mitgeteilt: Vergleicht man die Fahrzeit von vor und nach der Schließung der Station Lobau fällt auf, dass die Züge nicht schneller beim Hauptbahnhof sind.

Update S8 Marchfeldschnellstraßen Verhandlung: Vertagt auf 19.3.2023 – Auch dieses Mal: Kundgebung 7.30 – 9 Uhr!

Bei der Verhandlung vor dem Bvwg am 30.1.2024: Was das Ergebnis der Verhandlung war läßt sich am besten in der vom UVP Koordinator der Umweltseite Wolfgang Rehm für die Umweltorganisation VIRUS verfassten Presseaussendung darstellen:

S8- Verhandlung nach Asfinag–Verschleppung vertagt, Schlinge um Autobahnprojekt zieht sich enger

Naturschutzgutachter zerlegt Autobahnplaner

Wien (OTS) – Wie die Umweltorganisation VIRUS mitteilt, wurde die für 30. Jänner und Folgetag angesetzte Gerichtsverhandlung für den Westabschnitt der S8-Marchfeld-Schnellstraße nach dem ersten Verhandlungstag vertagt. UVP-Koordinator Wolfgang Rehm „Die Asfinag versucht momentan alles, um zu verzögern und zu verschleppen und schreckt auch vor absurden Änderungsanträgen nicht zurück. Nach vernichtendem Vortrag des Gerichtsgutachters für Naturschutz hat sie noch eine Frist erbettelt und diese in verkürzter Form leider auch bekommen. Die Schlinge zieht sich dennoch immer enger um dieses Projekt zusammen.

Für den Gerichtstag waren der Dreiersenat und sein Team, fünf Gerichtsgutachter, gleich fünf Vertreter der belangten Behörde angetreten. Die Beschwerdeführer, neben Umweltorganisation VIRUS auch Bürgerinitiativen und Nachbarn beinhaltend die Rechtsanwälte Fiona und Wolfgang List und ihre Mandanten, sowie zwei Sachverständige traten mit 10 Personen und somit einem schlanken Team an, während Asfinag und Land Niederösterreich wie gewohnt mit einer Riesenmannschaft von 22 Personen erschienen waren. Vor Verhandlungsbeginn hatten Umweltaktivistinnen und Bürgerinitiativen aus Wien und dem Marchfeld vor dem Gerichtsgebäude gegen das umweltzerstörende Autobahnprojekt demonstriert.

Wie Rehm betont, seien viele mühsame Verhandlungsstunden in die Diskussion der Zulässigkeit einer mehrfach verschachtelten Antragsänderung geflossen, die eine Dreiteilung der S8-West zum Gegenstand gehabt habe: „Diese Salamistücke sollen nicht allein realisiert werden, sind allein gar nicht verkehrlich funktionsfähig und beeinträchtigen alle drei das Europaschutzgebiet. Niemand einschließlich der Gerichtssachverständigen hat den Sinn dieser zeitraubenden Aktion verstanden. Auch die Anwälte der Asfinag konnten keine Klarheit bringen außer, dass sie versucht haben eine Aktion als verfahrensfördernd zu verkaufen, die nach 12,5 Jahren Verfahrensdauer zu weiteren langwierigen Verzögerungen geführt hätte“. Ein Rechtsgutachten verspätet erst in der Verhandlung vorzulegen sei ebenso unfair gewesen wie Anträge auf zusätzliche Gutachterbestellungen erst jetzt zu stellen.

Den Kern des Verhandungsgeschehens hätten am späten Nachmittag die einstündigen Ausführungen des gerichtlichen Naturschutzgutachters gebildet. „Hier wurden die Ausflüchte der Autobahnbauer mit höchster Präzision und Akribie in ihre atomaren Bestandteile zerlegt“, so Rehm. Diese hätten versucht, die lange festgestellte Erheblichkeit der Auswirkungen der S8 auf das insbesondere für die Vogelart Triel eingerichtete Schutzgebiet mit der Abstraktion auf ein realitätsfernes Habitatmodell zu neutralisieren. „Dabei wurden Fehler über Fehler gemacht und schreckten die Planer auch nicht davor zurück, geeignete Trielflächen als ungeeignet und völlig ungeeignete Flächen als geeignet darzustellen,“ kritisiert Rehm. Schwer angeschlagen hätten die Autobahnbauer zu Ausflüchten dahingehend gegriffen, dass sie das Handout des Gutachtervortrages nicht erhalten hätten und sich nicht vorbereiten hätten können und eine Frist von vier Wochen benötigen würden. Das Gericht hat diesem laut Rehm„mimosenhaften Verhalten“ teilweise stattgegeben und zwei Wochen zugestanden. Die Verhandlung wird nun am 19. März fortgesetzt werden. „Wir werden weiter unseren Beitrag dazu leisten, dass weitere Asfinag-Eskapaden unterbunden werden und das Verfahren beschleunigt wird und mit dem absehbaren Ergebnis endet,“ so Rehm abschließend.“

Achtung! Auch beim neuen Verhandlungstermin rufen wir zur Kundgebung vor dem Bvwg auf: Bitte hinkommen und weiterverbreiten:

Ort: Vor dem Bundesverwaltungsgericht Bvwg Erdbergstraße 192/196, 1030 Wien sehr gut erreichbar mit der U3 Station Erdberg (Aufgang Nottendorferstraße)

Zeit: Von 7.30 bis 9 Uhr. Dann beginnt die Verhandlung (diese ist öffentlich, wer zuhören will muss einen Lichtbildausweis mitbringen)

Komm hin! Überstützen wir die Sprecher*Innen von Umweltorganisationen und BürgerInitiativen die im Verfahren sprechen dürfen vor der Verhandlung!

Bei der Verhandlung vor dem Bvwg am 30.1.2024 hatten wir schon um 7.30 eine Kundgebung angemeldet um auch denen, die nicht im Verfahren sprechen dürfen eine Stimme zu geben. Trotz eisiger Kälte und früher Stunde kamen 50 Personen um ihren Protest auszudrücken.