Monat: Oktober 2022

B232 gestoppt! Erfolg gegen die drohende Autobahn in Wien Floridsdorf

Die Grafik der Stadt Wien zeigt die neue Planung der Stadt Wien wie sie im Okt präsentiert wurde

Dass beharrlicher Widerstand gegen drohende Horrorprojekte Sinn hat, beweißt der Erfolg der

Bürgerinitiative „NEIN zur B232“ im 22.Bezirk: Die als vierspurige – defacto Autobahn – geplante B232, ein Straßenbauprojekt aus dem letzten Jahrtausend, hätte Floridsdorfs Wohn- und Naherholungsgebiete in Stammersdorf, Leopoldau und Donaufeld in eine Verkehrshölle verwandelt. Sie konnte gestoppt werden!

Das stattdessen, seitens der Stadt- und Bezirkspolitik vorgestellte neue Konzept, die Hochleistungsstraße B232 in einen „Klima-Highway“ für Fahrräder und Öffis um zugestalten, wird in seinen Grundzügen seitens der Bürgerinititiative „NEIN zur B232“ als zeitgemäß und nachhaltig begrüßt.

„Nach dem Dürre-Sommer und mit der Einführung des Parkpickerls in Floridsdorf war klar, dass eine Autobahn mitten durch Wohngebiete kein zeitgemäßes Konzept mehr ist. Ob die Umsetzung des präsentierten Konzepts für Floridsdorf positiv wirkt, hängt noch sehr von den Detailplanungen ab, denn der Teufel steckt im Detail.“ so begrüßt Herbert Loder, Sprecher der Bürgerinitiative „NEIN zur B232“ die geplante Teilrückwidmung.

Besonders positiv wird die Ankündigung gesehen, dass im nördlichen Abschnitt die 24-28 Meter breite Flächenwidmung Verkehrsband zwischen Gerasdorfer Straße und Stammersdorfer Straße in Grünland umgewidmet werden soll. Damit können nun auch bis zur östlichen Mauer am Stammersdorfer Friedhof Bäume gesetzt werden, die bisher aufgrund der Flächenwidmung ‚Verkehrsband‘ nicht zulässig waren.

Rad- und Busstraße statt Hochleistungstraße mit Licht und Schatten

Die zwischen Hans-Czermak-Gasse und Leopoldauer Straße vorgeschlagene Fahrradstraße mit Linienbusverkehr wird gegenüber der vierspurigen Hochleistungsstraße als Fortschritt bewertet. Für eine geringe Bodenversiegelung ist die Fahrradstraße aber nur mit vier Meter Breite auszuführen, und für die Begegung der Linienbusse eine Ausweiche vorzusehen. Weiters braucht es eine mechanische Sperre, mittels im Boden versenkbarer Poller, um illegalen Durchzugsverkehr zu verhindern.

Kritisch wird die Busstraße zwischen der Tauschekgasse und der Gerasdorfer Straße gesehen, weil bei einer Ausführung als Sammelstraße noch unklar ist, wie ein möglicher Durchzugsverkehr verhindert werden soll. Auch hier bietet sich die Ausführung als vier Meter breite Fahrradstraße mit Poller und Ausweichen für den Linienbusverkehr an. Leider hat die Stadt Wien – einmal mehr – für die Errichtung der Rad- und Öffiinfrastruktur kein genaues Datum genannt.

„Als ersten Schritt wäre ein fester Schotterbelag für die bestehende Radverbindung Gerasdorfer Straße zur Tauschekgasse ausreichend und könnte kostengünstig 2023 umgesetzt werden. Für die Umsetzung einer Busstraße braucht es noch genauere Planungen und Gespräche, weil die Anbindung an das Zentrum Kagran durch die U1 ab Leopoldau bereits gegeben ist.“ so die BI „NEIN zur B232“ und fordert weitere Taten: Streichung der B232 als Hauptstraße B aus dem Wiener Straßengesetz sowie die Rückwidmung des Verkehrsbands im Flächenwidmung- und Bebauungsplan zwischen Gerasdorfer Straße und Stammersdorfer Straße. um den Erfolg dauerhaft zu machen.

Die Bürgerinitiative „NEIN zur B232“ wird auch weiterhin Gespräche mit den Verantwortlichen für die gemeinsame Erarbeitung der Detaillösung führen, sie bleibt weiterhin dran.

Weiter Informationen: https://b232.at/wordpress/2022/klima-highway/

Während im 21.Bezirk die Vernuft einkehrt, fließt im 22. der Beton in Strömen. Die Frage drängt sich auf: Wann erkennt die Stadt Wien auch bei der im Bau befindlichen 4 – 6 spurig geplanten “Stadtstraße Aspern” und bei der nach wie vor im Bundesstrassen Gesetz geplanten Lobau-Autobahn, dass Klimaschutz wichtiger als Autobahn ist?


Autobahnbau und -planung stoppen – JETZT!

„Wohin bewegt sich Wien?“ Lobaubleibt Ausstellung im „Quo Vadis?“

Stephansplatz 6 (Zwettlerhof)
1010 Wien
von Montag–Freitag 12–18 Uhr bis zur

Finisage: Fr. 21 Okt. 2022 18:30 – 20:00

Bei einem Podiumsgespräch wird über einige der Fragen gesprochen, die das Projekt „Stadtstraße“ aufwirft:

Wohin bewegen wir uns gemeinsam? Welcher demokratischer Stil wird gepflegt? Wie wird mit Protesten umgegangen? Welche Bereitschaft gibt es für Gespräche und Partizipation? Wie wichtig wird Pressefreiheit eingeschätzt? Wie transparent werden Entscheidungshintergründe gemacht?

Eintritt frei!

Komm zur Kundgebung: Mobilitätswende jetzt! 22. Oktober 16 Uhr U2 Hausfeldstrasse

Unser Flugblatt für die Kundgebung! Weiterverbreitung erbeten 🙂


Davor gibt es noch mehr tolle Veranstaltungen:


Vortrag: Stadtentwicklungsprojekte entlang der „Stadtstraße”
Sa., 22.Oktober, 15.30 Uhr | Treffpunkt U2-Station Hausfeldstraße (Ausgang Oberes Hausfeld)
Stadtforscher Norbert Mayr zeigt am Beispiel Oberes Hausfeld und Heidjöchl Verfehlungen und Potentiale.

Radtour: SUPERLINE S80
Sa., 22.Oktober, 13.15 Uhr | Treffpunkt S-Bahnstation Praterkai (Aufgang Praterkai)
Geplante Route:
•S-Bahnstation Praterkai •Aufgelassene Station Lobau •ungenützte Station Erzherzog-Karl-Straße •Anton-Klein-Gasse
(Zwischenaktion: Eröffnung einer Infotafel zur Person Anton Klein) •Bahnhof Hirschstetten – Baustelle Stadtstraße
•Aufgelassene S-Bahnstation Hausfeldstraße (2h sind für diese Rad Erkundigungs Tour veranschlagt)

Radtour & Kundgebung: Superlinie S80

Die Donaustadt liegt bundesweit im Spitzenfeld was das tägliche Verkehrs- und Stauaufkommen betrifft. Zur „Entlastung“ setzt die Stadt weiter auf Autobahnbau, obwohl direkt an den hochfrequentierten Autobahnen ein bestehendes S-Bahn-Netz schlummert, mit großem Potential für eine echte Verkehrsentlastung. Anstatt aber die S-Bahn zur ertüchtigen, wurde sie in den letzten Jahren noch weiter ausgedünnt.Dort, wo täglich Tausende im Stau stehen, führt uns die Tour zu aufgelösten Haltestellen, hintangestellten Bahnprojekten und stillgelegten Personenverkehrsrouten. Und sie führt zur Baustelle der Stadtstraße. Gemeinsam mit Stadtforschern wird am Beispiel des Hausfelds die aktuelle Praxis der Stadt- und Verkehrsplanung unter die Lupe genommen.Schlusspunkt der Tour ist eine Kundgebung beim Entwicklungsgebiet Oberes Hausfeld / Heidjöchl. Dort, wo pünktlich mit Beginn des Stadterweiterungsbooms die lokale S-Bahnstation aufgelassen wurde und dort, wo man im Jahr 2022 neue Stadtviertel mit neuen Autobahnen erschließt, fordern wir gemeinsam mit den örtlichen Bürgerinititiven, Anrainer*innen und Expert*innen die Politik zur sofortigen Kehrtwende dieser vorgestrigen Verkehrspolitik auf!

Sa, 22. Oktober 202213.15 Uhr | Radtour


Anmeldung: lobauforum@gmx.atTreffpunkt: S-Bahnstation Praterkai – Aufgang Praterkai
• aufgelassene Station Lobau • ungenützte Station Erzherzog-Karl-Straße • Bahnhof Hirschstetten – Baustelle Stadtautobahn • aufgelassene S-Bahnstation Hausfeldstraße 15.30 Uhr | Führung
U2-Station Hausfeldstraße Ausgang Oberes Hausfeld – ohne Fahrrad möglichStadtentwicklungsprojekte entlang der Stadtstraße: Stadtforscher Norbert Mayer zum Beispiel Oberes Hausfeld und Heidjöchl16 Uhr | Kundgebung
U2-Station Hausfeldstraße
Verkehrswende statt Autos ohne Ende!BI Hirschstetten retten!, Lobauforum, BI S80, BI Rettet die Lobau und die gesamte Lobau bleibt-Bewegung fordern den sofortigen Baustopp der Stadtautobahn und den raschen Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel in der Donaustadt.Eine Initiative von Hirschstetten retten und Lobauforum, die um Rahmen der Aktionstage Mobilitätswende vom 21. bis 23. Oktober 2022 stattfindet.Bild: Blick über die meistbefahrene Straße Österreichs, die A23, auf die für den Personenverkehr ungenutzte Station Erzherzog-Karl-Straße, Bahnlinie von Stadlau nach Gänserndorf. Hier fordern wie die Wiedereröffnung. Für die S80, an der die Zwilllingsstation mit dem gleichen Namen liegt, fordern wir die Erhöhung des Takts von jetzt 30 Minuten auf, 15, 10 und schließlich 5, als öffentliche Alternative zur A23 und natürlich zur Lobauautobahn.

Aktionstage 21.-23. Oktober

Die BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton beteiligt sich an den österreichweiten Aktionstagen und ist Mitveranstalterin bei diesen beiden Events:

Radtour Superlinie S80 am 22. Oktober 2022 – alle Infos dazu findet ihr hier

Worum geht es bei diesen Aktionstagen?
Von Klima- & Energiekrise bis hin zu Biodiversitätsverlust und Bodenversiegelung, es zeigt sich immer deutlicher, dass Österreichs autozentrierte Verkehrspolitik keine Zukunft hat! Deshalb setzen wir vom 21. bis 23. Oktober gemeinsam in ganz Österreich ein starkes Zeichen für eine echte Mobilitätswende. Wir knüpfen dabei an die erfolgreichen Aktionstage 2021 – Verkehrswende an. Mit unseren Aktionen machen wir uns stark für:

Den Stopp aller fossiler Großprojekte!

Österreich ist jetzt schon Europameister im Straßenbau! Stadtautobahnen (z. B. Wien oder Linz) und andere autobahnähnliche Straßen (z. B. Wr. Neustadt, Steyr) können wir uns in Zeiten von Energie- und Klimakrise nicht mehr leisten. Milliardeninvestitionen in Straßenbau und die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen müssen aufhören!

Stattdessen braucht es massive Investitionen in 
Leistbare, klimagerechte Mobilität für alle!

Der Mobilitätsmix der Zukunft setzt nicht mehr auf Autos, Flugzeug und Schwerverkehr, sondern auf öffentlichen Verkehr wie Bahn und Bus, sowie auf Radfahren und zu Fuß gehen. Dafür braucht es massive Investitionen, besonders im ländlichen Raum. Gleichzeitig braucht es Tarife, die für alle Menschen leistbar sind.

Wenn ihr diese Forderungen teilt, dann schaut ​​​​auf Aktionstage 2022 – Verkehrswende nach, ob in eurer Nähe bereits eine Aktion geplant ist. Und falls nicht, dann schnappt euch eure Familie, Freund*innen und Kolleg*innen und organisiert selbst eine Aktion, egal ob Unterschriftensammlung, Fahrraddemo oder andere Formen des Protests, alles ist möglich! Schickt uns eure Aktionen bitte an mobilitaetswende_at@riseup.net und wir fügen sie auf der Seite hinzu.

Klimaschutz ist kein Verbrechen! Komm zur Mahnwache am Freitag 14.10.2022 vor dem Polizei Anhalte Zentrum Roßauer Lände

Klimaschutz ist kein Verbrechen! Seit mehr als einer Woche schon ist Klimaschutzaktivistin Martha Krumpeck im PAZ. (auf unserem Achiv Foto sieht man sie bei ihrem Hungerstreik vor der SPÖ Zentrale) Sie kann die hohen Verwaltungsstrafen von Aktionen zivilen Ungehorsams zum Thema Klimaschutz, bei denen sie mitgewirkt hat, nicht zahlen. Deshalb muss sie ins Gefängnis. Ersatzfreiheitsstrafe. 44 Tage lang.

Martha ist eine von vielen Klimaschutzaktivist:Innen, die Staat und Justiz mittels Strafen & Repression mundtot zu machen versucht. Im Umfeld der Lobaubleibt Bewegung werden immer mehr Fälle bekannt. Auch Journalist:Innen die, um die Geschehenisse bei den Räumungen von besetzen Baustellen zu dokumentieren vor Ort waren, bekommen jetzt Strafen zugestellt. Die Stadt Wien hat von ihren Einschüchterungsklagsandrohungen die sie zahlreichen Aktivist:Innen, aber auch Wissenschafter:Innen und Anrainer:Innen zugeschickt hat nur die gegen drei Minderjährige wieder zurückgezogen.

Gleichzeitig laufen diejenigen, die maßgeblich den Klimakollaps anheizen nicht nur frei herum, sondern sind wegen ihrer wirschaftlichen Erfolge hochangesehene BürgerInnen und gefährden mit ihrem verantwortungslosen Handeln unser aller Zukunft.
Und die kommender Generationen. Fordern wir gemeinsam: Freiheit für KlimaschutzaktivistInnen! Klimaschutz ist kein Verbrechen!

Ort: 1090 Wien, vor dem Polizeianhaltezentrum Roßauer Lände Roßauer Lände 7 – 9
Wann: 14.10.2022 von 10.30 – 13 Uhr

Hier gibt es ein Telegram Mobilisierungsvideo: https://t.me/Lobaubleibt/1267

Facebookveranstaltung dazu: https://www.facebook.com/events/453183533337139

Mobilisierungsvideo auf Instagram: https://www.instagram.com/p/CjpfUWSjY8T/