Eine andere Mobilität ist notwendig – Keine neuen Autobahnen! 24.April 2021 14-18h Lobau: Demo – Ausflug per Fahrrad
Obwohl die Genehmigungsverfahren für die Lobau-Autobahn noch nicht zu Ende ist, will die Asfinag am 30. Juni zu bauen beginnen. BürgerInitiativen und Umweltorganisationen versuchen natürlich dieses Wahnsinnsprojekt zu bekämpfen. Es besteht vorallem bei der Nicht-Tunnel-Strecke die Gefahr, dass mit Beton Fakten geschaffen werden. Die Autobahn ist zwar als S1 Süßenbrunn bis Schwechat im Anhang 2 des Bundesstraßengesetzes vermerkt, sie könnte aber – jederzeit und egal in welchem Stadium die Genehmigungsverfahren sind – von dort wieder gestrichen werden. Dazu braucht es nur eine einfache Mehrheit im Parlament – JETZT!
Die Lobau ist ein Naturparadies in bzw. angrenzend an Wien und für Hunderttausende ein Naherholungsgebiet. Nicht nur deswegen müssen wir die drohende Zerstörung abwenden. Im Kern geht es um die dringend notwendige tiefgreifende Wende hin zum öffentlichen Verkehr, Fahrrad und zu Fuß gehen. Nicht nur für den Klima- und Bodenschutz müssen wir weg von der systematischen Bevorzugung des Autoverkehrs. Sondern für die Umwelt, für den Erhalt und die Wiedererlangung unserer unmittelbaren Lebensqualität. Und, weil der öffentliche Verkehr auch sozial gerechter ist.
Zudem: Die logischen Öffi Alternativen sind viel billiger zu errichten und zum Teil bereits da! Z.B.: die Schnellbahnlinie S80 als Ost-Süd-West-Tangente. Sie müsste nur nach dem Vorbild der Stammstrecke ausgebaut und mit einem Buszubringernetz bedient werden. Die Kosten der Investitionen beliefen sich auf einen Bruchteil jener für die zwei Lobautunnel, würden aber wesentlich mehr Arbeitsplätze schaffen.
Wir laden alle dazu ein, per Fahrraddemo ihre Meinung kundzutun und sich auch die Situation vor Ort mit uns anzusehen. Auch die Schauplätze der – ebenfalls akut drohenden – städtebaulichen Katastrophe einer Autobahnverbindung durch Hirschstetten und das Stadtentwicklungsgebiet Seestadt: „Stadtstrasse Aspern“ und „S1 Spange Seestadt“.
ExpertInnen sowie AktivistInnen erklären an folgenden Stationen Aspekte wie Gesundheitsbeeinträchtigung, Raumplanung, Städtebau, Verkehr, Mietpreise, Trink- bzw. Grundwassergefährdung, Naturschutz, Ökologie, Geschichte usw.
Die Fahrraddemo wird als politische Versammlung polizeilich angemeldet: Wir fordern alle Teilnehmenden auf die geltenden Covid-Schutzmaßnahmen einzuhalten.
Heute 14 Uhr Fahrraddemo bei der U2 Station Aspern Nord (Nelson Mandela Platz)! Wer kein Fahrad hat oder wem das Mitfahren der ganzen Demoroute zu anstrengend oder zeitaufwendig ist, kann trotzdem zumindest teilweise dabei sein: Einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur ersten Station kommen: U2 oder S- und Regionalbahn (Richtung Marchegg, Bratislava oder S80) oder Buslinie 89A oder 95A und dann mit der U2 zur zweiten Zwischenkundgebung bei der U2 Endstation Seestadt fahren (Wangari Maathai Platz). Sei dabei!
Die Demo Route:
Auftaktkundgebung: Nelson-Mandela-Platzüber den Fußgänger-Radfahrer-Steig zum Am Heidjöchl und auf die Trasse unter der Brücke (Verlängerung Mayredergasse); wieder zurück über die Brücke dann Schotterstraße an der Notgalerie vorbei bis zum Asperner See;westlich am Asperner See vorbai auf die Janis-Joplin-Promenade; Lydia-Sicher-Gasse
Zwischenkundgebung: Wangari-Maathai-PlatzSeestadtstraße; Josefine-Hawelka-Weg; Eßlinger Hauptstraße; Kiwischgasse, Wiethestrasse Weidingerdamm Zwischenkundgebung: Ecke Kastanienallee (Nähe WHC) WeidingerdammWeg hin zur Stadler Furt weiter am Feldweg zur Auenheimergasse – Kaudersstrasse
Zwischenkundgebung: Esslinger Furt außerhalb des NationalparkgebietSchweigefahrt auf Mühlhäufel – rechts in die Vorwerkstraße – links am Radweg weiter zu Parkplatz Panozzalacke – Lobgrundgasse – QuerungRaffineriestraße – auf dem Fahrradweg am Damm weiter bis Bieberhaufenweg –
Zwischenkundgebung: beim NationalparkhausDechantweg; Biberhaufenweg; Querung Raffineriestraße auf Radweg am Damm bis zur
Schlusskundgebung: Am Kaisermühlendamm am nördlichen Platz bei der aufgelassenen S-Bahnstation Lobau bei Ostbahnbrücke
Programm:
Auftakt: Nelson-Mandela-Platz, Aspern Nord (14h)
- Wolfgang Rehm, Virus
- Werner Schandl, Hirschstetten retten
Kundgebung: Wangari-Maathai-Platz, Seestadt U2 (14h45)
- Peter Weish, Naturschutzbund Wien
- Barbara Laa, TU Wien Verkehrsplanung
Kundgebung: Tunneleinfahrt: Ende Kastanienallee (Nähe WHC) (15h30)
- Jutta Matysek, Bürgerinitiative Rettet die Lobau
- Reinhard Seiß, Raumplaner
- Lobau bleibt
Kundgebung: Esslinger Furt außerhalb Nationalparkgebiet (15h45)
- Monika Berger, System Change not Climate Change
- Mehr Wasser für die Lobau
Kundgebung: Nationalparkhaus, Dechantweg (16h45)
- Clara Pories, Fridays for Future
- Moritz, Extinction Rebellion
Schluss: aufgelassene S-Bahnstation Lobau (17:30)
- Heinz Högelsberger, Referent der AK für Verkehrspolitik, Gewerkschafter und Umweltaktivist
- Elfriede Schoitsch, Solidarwerkstatt
- Willi Langthaler, Personenkomitee Selbstbestimmtes Österreich
Hier ein Video Statement von Simon Pories, Student der Raumplanung und Aktivist von Fridays for Future. Er erklärt am Autobahnkreuz A23/22 warum er gegen neue Autobahnen ist.
Die Fahrraddemo wird als politische Versammlung polizeilich angemeldet: Wir fordern alle Teilnehmenden auf die geltenden Covid-Schutzmaßnahmen einzuhalten und sich im Nationalpark angemessen zu veralten.
Unterstützende Organisationen:
- Bürgerinitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton
- System Chance not Climate Change
- Personenkomitee Selbstbestimmtes Österreich
- Solidarwerkstatt Österreich
- Extinction Rebellion
- Dannibleibt Wien
- Fridays for Future
- Hirschstetten retten
- VIRUS
- Lobau bleibt!