Kategorie: Hintergrundinformationen

Rettet die Lobau – Natur statt Beton“ ist Teil der Plattform Zukunft statt Autobahn und unterstützt daher untenstehende Presseaussendung:

28. Juni 2012

Presseinformation

ZSA/Zukunft/Verkehr/Lobau/UVP/Gesundheit

   Lobau-Autobahn: UVP ignoriert menschliche Gesundheit

Gesundheit für Politik nichts wert?

  Wien – Wie viel bedeutet der österreichischen Verkehrspolitik menschliche Gesundheit? In der vorliegenden Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) zur Lobau-Autobahn spielen Gesundheitsfragen keinerlei Rolle. Das kritisiert die Plattform „Zukunft statt Autobahn“. Der parlamentarische Umweltausschuss behandelt heute die Novelle zum UVP-Gesetz. „Wir fordern die ParlamentarierInnen dringend auf, die menschliche Gesundheit wichtig zu nehmen“, so Axel Grunt, Sprecher von „Zukunft statt Autobahn.

  Die geplante Lobau-Autobahn soll entlang der Landesgrenze von Wien und Niederösterreich verlaufen. Die Gesundheit der betroffenen AnrainerInnen scheint dabei keine Rolle zu spielen. Das belegen die Unterlagen der seit letztem Jahr laufenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP): Der menschlichen Gesundheit wird nicht einmal ein Nebensatz zugestanden, die Auswirkungen einer Autobahn durch den Nationalpark auf die Jagd sind ganze vier Seiten wert. „Das zeigt, dass es sich bei der Umweltverträglichkeitsprüfung um ein reines Absegnungsverfahren für politisch erwünschte Projekte handelt“, ärgert sich Axel Grunt.

  Das „Schutzgut Mensch“ wird in der UVE zwar als eigenes Kapitel geführt, behandelt werden darin Themen wie Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagdwirtschaft oder Freizeit- und Erholungsnutzung. „In der Umweltverträglichkeitserklärung zur Lobau-Autobahn wird die menschliche Gesundheit nicht einmal erwähnt. Hier wird die Gesundheit einer ganzen Region direkt und massiv gefährdet!“

  Die geplante Trasse der 19 km langen Lobau-Autobahn führt direkt an gewachsenen Siedlungsstrukturen vorbei – nur wenige 100m von Schulen, Kindergärten und Einfamilienhäuser. Die Abgase sollen ungefiltert und unter großem Lärm aus 10 m hohen Abgasbauwerken ausgeblasen werden, neben Wohnhäusern in Essling und Groß Enzersdorf.

  Die Plattform „Zukunft statt Autobahn“ befürchtet, dass die Umweltverträglichkeitskriterien im Sinne der Bauwirtschaft und der Asfinag anstatt im Sinne der Umwelt festgelegt werden. „Wir fordern die Mitglieder des Umweltausschusses auf, heute die Novelle auf ihre tatsächliche Umweltverträglichkeit zu prüfen und die Verschlechterungen gegenüber dem Erstentwurf zurückzuweisen. Im Vordergrund müssen die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit stehen.“

Rettet die Lobau – Natur statt Beton hat gegen die geplante Novellierung des UVP Gesetzes eine Stellungnahme verfasst.

Presseaussendung der Plattform Autofreiestadt.at der die BI Rettet die Lobau angehört:

OTS0057 5 CI 0489 NEF0007                             Mi, 21.Sep 2011

Verkehr/Termin/Umwelt/Klima/Wirtschaft/Politik/Wien/Wien

Rasen am Ring, 22.9.2011: Autofreies Fest findet auf begrüntem Opernring statt!

Utl.: Picknick am Autofreien Tag kann trotz angedrohter Untersagung
      durch Wiener Polizei durchgeführt werden. Pressetermin: 12h,
      Opernring. =


   Wien (OTS) – „Rasen am Ring“, das autofreie Fest für eine lebenswerte Stadt, befreit heuer bereits zum 5. Mal Teile der Wiener Ringstraße vom Stau und lädt zu Picknick auf Naturrasen statt Asphalt ein. Die Plattform „Autofreiestadt.at“ schafft am Opernring zwischen 13 und 19 Uhr Raum zum Speisen, Plaudern, Flanieren und Radfahren. Schon in den letzten Jahren hat diese Aktion die Vorteile autofreier Zonen anschaulich vor Augen geführt und tausende WienerInnen zum Verweilen eingeladen. Fast wäre die Veranstaltung heuer den Launen der Exekutive zum Opfer gefallen. Nach vier reibungslos verlaufenen Veranstaltungen seit 2007 hatte die Bundespolizeidirektion Wien heuer plötzlich Bedenken bezüglich des Verkehrsflusses geäußert und wollte die Versammlung kurzfristig untersagen. „Ausgerechnet am Internationalen Autofreien Tag wäre also das in der Verfassung festgeschriebene Menschenrecht auf Versammlungsfreiheit der vermeintlich staufreien Auto-Fahrt geopfert worden!“ empört sich Alec Hager, einer der SprecherInnen der veranstaltenden Plattform „Autofreiestadt.at“.

   Dementsprechend erleichtert sind die OrganisatorInnen über das Einlenken der Exekutive. Die ursprünglich geplante und breit kommunizierte Verlegung und Vergrößerung der erfolgreichen und menschenfreundlichen Veranstaltung auf den Parkring, wo die Beeinträchtigung des Straßenbahnverkehrs vermeidbar gewesen und mit dem Stadtpark eine große grüne Oase entstanden wäre, wurde so aber leider verhindert. „Beinahe wären in Wien die gesellschaftlichen Entwicklungen hin zu zeitgemäßer Mobilität von der Exekutive ignoriert worden, der zustande gekommene Kompromiss engt nun die autofrei Feiernden ein, statt den KFZ-Verkehr in die Schranken zu weisen“, kritisieren die OrganisatorInnen.

Die Plattform „Autofreiestadt.at“ wird von folgenden Organisationen getragen:

   Radlobby IG Fahrrad, Greenpeace, VIRUS, BI Rettet die Lobau, Attac, Fahrrad.Werkstatt im WUK, Arge Schöpfungsverantwortung, Jugend-Umwelt-Plattform JUMP, Global 2000, Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, Lokale Agenda 21 Alsergrund, Lastenradkollektiv, ARGUS, Institut für ökologische Stadtentwicklung und  Bikekitchen Vienna.

   Anlässlich des Internationalen Autofreien Tags, an dem in vielen Metropolen Europas zu Autoverzicht aufgerufen wird, stellt die Plattform „Autofreiestadt.at“ in Wien die Forderung nach einem nachhaltigen Mobilitätskonzept:

 – Errichtung und Ausweitung autofreier Zonen in Wohngebieten und in
   der Innenstadt, z.B. auf dem Ring und der Mariahilferstraße
 – Keine steuerlichen Begünstigungen für Spritfresser, wie z.B.
   SUVs, und Kostenwahrheit für den Steuerfresser KFZ-Verkehr
 – Massive Förderung unmotorisierten und öffentlichen Verkehrs, wie
   z.B. Tarifsenkungen und radfreundliche Verkehrsgestaltung
 – Ausbaustopp für hochrangige Straßen in und um Wien, wie z.B. für
   Lobauautobahn und A23 Verlängerung.

   Nun kann die Aktion nach Einlenken der Versammlungsbehörde doch durchgeführt werden: Der Opernring ist von 11bis 20 Uhr vom Autoverkehr befreit. Es wird angeraten, an diesem Tag gänzlich auf KFZ-Nutzung zu verzichten. Flankierend zu „Rasen am Ring“ finden am 22.9.2011 weitere Aktionen im Wiener Stadtgebiet statt. Details: www.autofreiestadt.at.

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Pressetermin mit Fotogelegenheit

 Datum:   22.9.2011, um 12:00 Uhr
 Ort:     Opernring vor Nr. 4, 1010 Wien

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Rückfragehinweis:
   Alec Hager, IG Fahrrad,

   Jutta Matysek,
   BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton

   Wolfgang Rehm, Umweltorganisation VIRUS,

   Niklas Schinerl, Greenpeace,

   Pressefotos von Rasen am Ring anfordern: lobby@ig-fahrrad.org
 

Kein Cent mehr in den Autobahnbau!

Offener Brief an Verkehrsminsterin Doris Bures: Stecken Sie jetzt keinen Cent mehr in den Autobahnbau!

UmweltschützerInnen fordern das Aus für Autobahnprojekte wie die Lobau-Autobahn. =

   Wien (OTS) - Sehr geehrte Frau Ministerin!
Am vergangenen Sonntag hat die Bundesregierung ihr Sparpaket
präsentiert. Dass die Gürtel vielerorts enger geschnallt werden
müssen, muss jetzt aber auch als Anlass dafür genommen werden,
kostspielige und umweltschädliche Verkehrsprojekte neu zu überdenken.
Für uns ist es nicht vorstellbar, dass einerseits Sozialleistungen
gekürzt werden, andererseits aber an den milliardenschweren
Ausbauplänen für Autobahnen festgehalten werden soll. 
Wir fordern Sie deshalb auf, als erstes der geplanten Lobau-Autobahn eine Absage zu erteilen. Stellen Sie klar, dass Sie nicht bereit sind zwei Milliarden Euro für eine Autobahn mitten durch den Nationalpark Donau-Auen auszugeben, die den Transitverkehr von Danzig bis zur Adria nach Wien ziehen würde und deren Sinnhaftigkeit selbst Vertreter von Automobilklubs anzweifeln. Nutzen Sie jetzt die Möglichkeit dieses Projekt endgültig zu stoppen.
Die Lobau-Autobahn und andere Autobahnprojekte würden zudem zu einem Zeitpunkt fertiggestellt werden, an dem Österreich eine Trendwende zu nachhaltiger Mobilität bereits geschafft haben muss. Gerade kürzlich zeigte sich deutlich, dass Österreich seine Klimaziele wieder weit verfehlt. Mittlerweile sind wir sogar das Klimaschlusslicht der EU - ein klares Zeichen, das zum Umdenken mahnen muss - auch und gerade in der Verkehrspolitik.
Wir appellieren daher an Sie, stecken Sie nicht noch mehr Geld in den Bau von Autobahnen, die morgen niemand mehr braucht. Wir ersuchen Sie, setzen Sie jetzt ein Zeichen: Gegen das Milliardengrab Autobahnausbau und für nachhaltige Mobilität, die den Menschen und der Umwelt dient.
Mit freundlichen Grüßen    GLOBAL 2000 Johannes Wahlmüller,    Greenpeace Jurrien Westerhof,       VIRUS: Wolfgang Rehm,       Rettet die Lobau - Natur statt Beton Jutta Matysek,        Bürgerinitiative Marchfeld-Großenzersdorf Hannes Vogler,        BUH Bürgerinitiative Umfahrung Deutsch-Wagram und Helmahof, Wolfgang Bloms,       Bürgerinititative Marchfeld Michael Holzbauer, ~ *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0160    2010-10-29/12:02

Offener Brief der BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton

Wien, 13. August 2004 

An: Herrn Dipl. Ing. Engleder Stadtbaudirektion, Abt. Sonderaufgaben e-mail eng@mbd.magwien.gv.at Kopien zur Kenntnisnahme an BM Häupl, STR Schicker, STR Sima, BM Gorbach

Betrifft: Gravierende Unrichtigkeiten in offiziellen Schriftstücken der MD-BD   Sehr geehrter Herr DI Engleder! In letzter Zeit wandten sich mehrere Bürger unserer Stadt an uns, die aufgrund unserer Informationen zur geplanten Lobauautobahn telefonisch oder brieflich diverse Politiker kontaktiert hatten. In vorgefertigten Antwortschreiben sowohl der MA22 (Ing. Khutter), als auch der MD-BD (Engleder/Vogler) mussten wir grobe Unrichtigkeiten feststellen.   Sie schreiben beispielsweise wörtlich: „Die Trassenführung der Nordostumfahrung von Wien als Teil dieser Erweiterung wurde im Rahmen einer strategischen Umweltverträglichkeitsprüfung (SUP), die von Seiten der Stadt Wien durchgeführt wurde, ermittelt und vorgeschlagen.“  Dies ist grob falsch.

Die SUPERNOW-Studie warnt ausdrücklich vor einer Querung des Nationalparks (als Tunnel) und vor einer Autobahn, die kilometerlang am Nationalpark entlang fährt. Zur Erinnerung die relevanten Textstellen: „Die internationalen Straßenkarten würden eine Autobahnführung der S1 durch einen Nationalpark sowie eine tangentiale Trasse entlang des Nationalparks ausweisen, ein Bild, das sich “trotz Tunnelsignaturen“ in unseren „Landkarten im Kopf“, den mentalen Landkarten von Politik und Öffentlichkeit, einprägt. Dies bedeutet eine Reduktion der Wertschätzung einer einzigartigen Qualität der Region Wien, in der die Donaulandschaft über einen Nationalpark direkt in die Stadt hereinreicht und um die wir heute international beneidet werden.“ (Seite 135)

„Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ist darauf hinzuweisen, dass es in Zukunft Ãußerst schwer sein wird, den Schutzzielen abträgliche Eingriffe und Nutzungsweisen in sensiblen Gebieten zu verhindern, wenn schon auf SUP-Ebene potenzielle Eingriffe durch Autobahnprojekte in den Nationalpark (höchstrangige Schutzkategorie !) bzw. das Natura 2000 Gebiet als handhabbar eingestuft werden sollten. Dabei geht es neben den Konfliktpotenzialen durch den Ausbau der Raffineriestraße zur A22 auch um die Unterquerung des Nationalparks an sich, wenn auch auf „kurzer“ Strecke. Es ist zu befürchten, dass die Verträglichkeitsprüfungen laut Nationalparkgesetz, FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Schutz) und UVP-Gesetz auf Projektebene dem Druck auf dieses Schutzgebiet höchster Kategorie nicht standhalten werden können, wenn nicht bereits auf SUP-Ebene in einem derart sensiblen und hochwertigen Bereich klare Prioritäten für die Schutzziele gesetzt werden. Zudem ist auf die „Beispielwirkung“, wie in Österreich mit der Schutzkategorie „Nationalpark/NATURA2000“ in bezug auf bauliche Eingriffe umgegangen wird, hinzuweisen. (Seite 140)

Da ich von professionellen langjährigen Beamten, wie Herr Ing. Khutter und Sie es sind, eine entsprechende Sachkenntnis erwarte, gehe ich davon aus, dass es sich bei dieser wiederholten Falschinformation der Bürger nicht um mangelnde Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Studie handelt.  

Wie gehen also davon aus, dass hier Beamte der Stadt Wien eine absichtliche Falschinformation der Wiener Bevölkerung anstreben. Mir haben einige Leute unabhängig voneinander mitgeteilt, dass sie sich von der Stadt Wien in diesen Schriftstücken „belogen und verarscht“ fühlen. Ich frage Sie, Herr Engleder, also mit Nachdruck in Zusammenhang mit Ihrer Ãusserung in dem zitierten Schreiben:  

1)Wenn in der SUPERNOW-Studie auf Seite 140 ausdrücklich vor dem Ausbau der Raffineriestrasse und der Unterquerung des Nationalparks gewarnt wird: Glauben Sie wirklich behaupten zu können, dass die derzeit von der Stadt Wien und ÖSAG studierten Trassenvarianten im Rahmen der SUPERNOW-Studie übermittelt und vorgeschlagen wurden, wie Sie schreiben ??? Diese Studie sagt genau das Gegenteil, nämlich, dass eine A22-Verlängerung und eine Tunnelquerung nicht anzustreben ist.

2)Ich erwarte mir erstens in zukünftigen Schriftstücken eine Unterlassung der Behauptung, dass die derzeit angestrebten Trassen in irgendeiner Weise von SUPERNOW ermittelt und vorgeschlagen wurden.  
3)Ich fordere Sie auf, an alle Personen, denen der Vordruck bisher gesandt wurde, eine Korrektur zu schicken, in der auf die Diskrepanz zwischen den offiziellen Behauptungen der MD-BD einerseits und der SUPERNOW-Studie andererseits hingewiesen wird.  

4)Ich finde es unerhört, dass jemand wie Sie, Herr Engleder, zu solch primitiven Mitteln der Täuschung der Bevölkerung greifen muss, um ein Projekt der Stadt Wien zu forcieren. Wie sollen die Wiener Bürgerinnen und Bürger zu einer Stadtregierung Vertrauen fassen, wenn ihnen das Gefühl vermittelt wird, von vorne und hinten „beschissen“ zu werden. Verzeihen Sie meine direkte Wortwahl, ich gebe das wider, was mir von empörten Sympathisanten unserer Initiative immer wieder mitgeteilt wird.  

5)Es gäbe noch weitere Punkte zu nennen, die man höflich als „Unrichtigkeiten“ bezeichnen könnte. Auch hier gehe ich nicht von mangelnder Sachkenntnis Ihrerseits aus. Nur als Beispiel: In den DialogNOW-Veranstaltungen haben Sie, als offiziell anwesender Experte, den Leuten eingeredet, dass in hochverkehrsbelasteten Strassen wie etwa dem Biberhaufenweg nach Eröffnung der Autobahn eine wesentliche Erleichterung der Belastung erfolgen würde. Dies ist krass unrichtig. Am Beispiel des Biberhaufenwegs ist in SUPERNOW z.B. zu lesen (Seite 135):  „Für den vom östlichen 22. Bezirk ins Stadtzentrum gerichteten Verkehr bedeutet diese Netzkonfiguration „Innere Trasse“, derzeit von Stadt Wien forciert] (im Vergleich zu Szenario 4) Umwege, wodurch der durch den Durchgangsverkehr auf den Biberhaufenweg erzeugte Druck wieder zunehmen, eine Möglichkeit der Verkehrsberuhigung in Ermangelung alternativer Routen unwahrscheinlicher würden. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Verkehrsbelastung am Biberhaufenweg ungefähr gleich hoch wie im Bestand ausfallen wird (!!!!).“ Dies ist also die Situation nach der Gesamtfertigstellung. Was bisher niemand sagt, ist, dass in der Phase zwischen der A22-Fertigstellung plus Donauquerung ca. 2010 und der Fertigstellung der Lobauquerung nach 2014 etliche Jahre hindurch eine unglaubliche Verkehrszunahme am Biberhaufenweg und in den Ortskernen Essling, Aspern, etc stattfinden wird. Die Bevölkerung wird auch hier belogen. Auf die Diskrepanzen zwischen der SUPERNOW-Langfassung und der von der MA18 redigierten Kurzfassung will ich aus Platzgründen nicht eingehen. Wie Sie wissen, wir haben darüber schon gesprochen, gibt es in der Kurzfassung eine extreme „Verschiebung der Aussagen“, um nicht das Wort „Verfälschung“ zu nennen. DI Glotter sagte mir im persönlichen Gespräch, dies sei jedenfalls nicht absichtlich geschehen. Für mich ist es jedoch ein Armutszeugnis, dass man derart unprofessionell eine 167 Seiten lange Studie kürzt, sodass die Grundaussagen der Studie krass verfälscht werden. Blauäugig muss man vielleicht sein, um hier wirklich ein ahnungsloses Versehen anzunehmen.

Ich erwarte mir also von den Dienststellen der Stadt Wien in Zukunft ein professionelles Umgehen mit dem Thema „Lobauautobahn“. Wir treffen entlang der Neuen Donau in diesen Wochen auf tausende Leute, die empört sind, dass die Stadt Wien ihnen auf Jahre hinaus ihr Badeparadies zerstören und in eine Großbaustelle verwandeln will. Viele von diesen tausenden werden es nicht hinnehmen, dass ihnen ihre Strandlokale abgerissen werden. Wie Sie im Sender PULS TV vielleicht sehen konnten, reichten die Meldungen von offener Empörung bis hin zu „Den Häupl, den dawiag i“, was also auf substanzielle Stimmeneinbussen für die SPÖ– Wien in der Zukunft schliessen lässt, wenn dieses Projekt weiterverfolgt wird. Auch die Printmedien werden sich dafür interessieren, dass sich die Wiener Bevölkerung über die Ergebnisse der SUPERNOW-Studie angelogen fühlt.

Auf Sie und ihre Magistratskollegen wartet eine spannende Zukunft. Sie werden zweifellos noch einige Überraschungen erleben, wenn Sie das Projekt Lobauautobahn weiter forcieren. Ein zweites „Hainburg“ wartet auf Sie!  
Mit freundlichen Grüssen,  
Initiative Rettet-die-Lobau
www.Lobau.org