LobauBleibt-Ausstellung im Jungschar Haus Steinlechnergasse 16, 1130 Wien

3.11–24.11.2022

Die Ausstellung ist nach Vereinbarung (0676 7103755) geöffnet!

Vor 50 Jahren, am 2.9.1972, hat der Wiener Bürgermeister Slavik die beiden Stadtautobahn-Projekte auf dem Gürtel und im Donaukanal abgesagt. Solch anderswo realisierte „Horrorprojekte“- allesamt zum „Schrecken der Bürger“- öffneten Slavik die Augen (Arbeiterzeitung 3.9.1972). Doch nun droht neuer Autobahn-Horror durch die bereits begonnene, mindestens vierspurige „Stadtstraße“ ohne Gehsteige und Fahrradstreifen. Sie und die Spange S1 Aspern zerstören Wiens letzte „Grün- und Freiraumverbindung“ nach Osten. Hier sollen – so der Strategieplan 2013 – „Luft- und Lärmschutz“ mit „Naherholungs- und Freizeitfunktionen“ verbunden werden. Und das in der sich zuspitzenden Klimakrise. Anstelle eines konsequenten Ausbaus des Öffentlichen Verkehrs in Transdanubien und einer Mobilitätswende steigen Transit-, Autoverkehr sowie Bodenversiegelung und die Diskrepanz zu den eigenen Klima- und Mobilitätszielen der Stadt dramatisch. Dem widmet sich die Ausstellung mittels wissenschaftlicher Dokumente und Analysen.

Eine Gastausstellung von LOBAU BLEIBT im Jungschar Haus Steinlechnergasse 16, 1130 Wien Kurator: Norbert Mayr

B232 gestoppt! Erfolg gegen die drohende Autobahn in Wien Floridsdorf

Die Grafik der Stadt Wien zeigt die neue Planung der Stadt Wien wie sie im Okt präsentiert wurde

Dass beharrlicher Widerstand gegen drohende Horrorprojekte Sinn hat, beweißt der Erfolg der

Bürgerinitiative „NEIN zur B232“ im 22.Bezirk: Die als vierspurige – defacto Autobahn – geplante B232, ein Straßenbauprojekt aus dem letzten Jahrtausend, hätte Floridsdorfs Wohn- und Naherholungsgebiete in Stammersdorf, Leopoldau und Donaufeld in eine Verkehrshölle verwandelt. Sie konnte gestoppt werden!

Das stattdessen, seitens der Stadt- und Bezirkspolitik vorgestellte neue Konzept, die Hochleistungsstraße B232 in einen „Klima-Highway“ für Fahrräder und Öffis um zugestalten, wird in seinen Grundzügen seitens der Bürgerinititiative „NEIN zur B232“ als zeitgemäß und nachhaltig begrüßt.

„Nach dem Dürre-Sommer und mit der Einführung des Parkpickerls in Floridsdorf war klar, dass eine Autobahn mitten durch Wohngebiete kein zeitgemäßes Konzept mehr ist. Ob die Umsetzung des präsentierten Konzepts für Floridsdorf positiv wirkt, hängt noch sehr von den Detailplanungen ab, denn der Teufel steckt im Detail.“ so begrüßt Herbert Loder, Sprecher der Bürgerinitiative „NEIN zur B232“ die geplante Teilrückwidmung.

Besonders positiv wird die Ankündigung gesehen, dass im nördlichen Abschnitt die 24-28 Meter breite Flächenwidmung Verkehrsband zwischen Gerasdorfer Straße und Stammersdorfer Straße in Grünland umgewidmet werden soll. Damit können nun auch bis zur östlichen Mauer am Stammersdorfer Friedhof Bäume gesetzt werden, die bisher aufgrund der Flächenwidmung ‚Verkehrsband‘ nicht zulässig waren.

Rad- und Busstraße statt Hochleistungstraße mit Licht und Schatten

Die zwischen Hans-Czermak-Gasse und Leopoldauer Straße vorgeschlagene Fahrradstraße mit Linienbusverkehr wird gegenüber der vierspurigen Hochleistungsstraße als Fortschritt bewertet. Für eine geringe Bodenversiegelung ist die Fahrradstraße aber nur mit vier Meter Breite auszuführen, und für die Begegung der Linienbusse eine Ausweiche vorzusehen. Weiters braucht es eine mechanische Sperre, mittels im Boden versenkbarer Poller, um illegalen Durchzugsverkehr zu verhindern.

Kritisch wird die Busstraße zwischen der Tauschekgasse und der Gerasdorfer Straße gesehen, weil bei einer Ausführung als Sammelstraße noch unklar ist, wie ein möglicher Durchzugsverkehr verhindert werden soll. Auch hier bietet sich die Ausführung als vier Meter breite Fahrradstraße mit Poller und Ausweichen für den Linienbusverkehr an. Leider hat die Stadt Wien – einmal mehr – für die Errichtung der Rad- und Öffiinfrastruktur kein genaues Datum genannt.

„Als ersten Schritt wäre ein fester Schotterbelag für die bestehende Radverbindung Gerasdorfer Straße zur Tauschekgasse ausreichend und könnte kostengünstig 2023 umgesetzt werden. Für die Umsetzung einer Busstraße braucht es noch genauere Planungen und Gespräche, weil die Anbindung an das Zentrum Kagran durch die U1 ab Leopoldau bereits gegeben ist.“ so die BI „NEIN zur B232“ und fordert weitere Taten: Streichung der B232 als Hauptstraße B aus dem Wiener Straßengesetz sowie die Rückwidmung des Verkehrsbands im Flächenwidmung- und Bebauungsplan zwischen Gerasdorfer Straße und Stammersdorfer Straße. um den Erfolg dauerhaft zu machen.

Die Bürgerinitiative „NEIN zur B232“ wird auch weiterhin Gespräche mit den Verantwortlichen für die gemeinsame Erarbeitung der Detaillösung führen, sie bleibt weiterhin dran.

Weiter Informationen: https://b232.at/wordpress/2022/klima-highway/

Während im 21.Bezirk die Vernuft einkehrt, fließt im 22. der Beton in Strömen. Die Frage drängt sich auf: Wann erkennt die Stadt Wien auch bei der im Bau befindlichen 4 – 6 spurig geplanten “Stadtstraße Aspern” und bei der nach wie vor im Bundesstrassen Gesetz geplanten Lobau-Autobahn, dass Klimaschutz wichtiger als Autobahn ist?


Autobahnbau und -planung stoppen – JETZT!

„Wohin bewegt sich Wien?“ Lobaubleibt Ausstellung im „Quo Vadis?“

Stephansplatz 6 (Zwettlerhof)
1010 Wien
von Montag–Freitag 12–18 Uhr bis zur

Finisage: Fr. 21 Okt. 2022 18:30 – 20:00

Bei einem Podiumsgespräch wird über einige der Fragen gesprochen, die das Projekt „Stadtstraße“ aufwirft:

Wohin bewegen wir uns gemeinsam? Welcher demokratischer Stil wird gepflegt? Wie wird mit Protesten umgegangen? Welche Bereitschaft gibt es für Gespräche und Partizipation? Wie wichtig wird Pressefreiheit eingeschätzt? Wie transparent werden Entscheidungshintergründe gemacht?

Eintritt frei!

Komm zur Kundgebung: Mobilitätswende jetzt! 22. Oktober 16 Uhr U2 Hausfeldstrasse

Unser Flugblatt für die Kundgebung! Weiterverbreitung erbeten 🙂


Davor gibt es noch mehr tolle Veranstaltungen:


Vortrag: Stadtentwicklungsprojekte entlang der „Stadtstraße”
Sa., 22.Oktober, 15.30 Uhr | Treffpunkt U2-Station Hausfeldstraße (Ausgang Oberes Hausfeld)
Stadtforscher Norbert Mayr zeigt am Beispiel Oberes Hausfeld und Heidjöchl Verfehlungen und Potentiale.

Radtour: SUPERLINE S80
Sa., 22.Oktober, 13.15 Uhr | Treffpunkt S-Bahnstation Praterkai (Aufgang Praterkai)
Geplante Route:
•S-Bahnstation Praterkai •Aufgelassene Station Lobau •ungenützte Station Erzherzog-Karl-Straße •Anton-Klein-Gasse
(Zwischenaktion: Eröffnung einer Infotafel zur Person Anton Klein) •Bahnhof Hirschstetten – Baustelle Stadtstraße
•Aufgelassene S-Bahnstation Hausfeldstraße (2h sind für diese Rad Erkundigungs Tour veranschlagt)

Radtour & Kundgebung: Superlinie S80

Die Donaustadt liegt bundesweit im Spitzenfeld was das tägliche Verkehrs- und Stauaufkommen betrifft. Zur „Entlastung“ setzt die Stadt weiter auf Autobahnbau, obwohl direkt an den hochfrequentierten Autobahnen ein bestehendes S-Bahn-Netz schlummert, mit großem Potential für eine echte Verkehrsentlastung. Anstatt aber die S-Bahn zur ertüchtigen, wurde sie in den letzten Jahren noch weiter ausgedünnt.Dort, wo täglich Tausende im Stau stehen, führt uns die Tour zu aufgelösten Haltestellen, hintangestellten Bahnprojekten und stillgelegten Personenverkehrsrouten. Und sie führt zur Baustelle der Stadtstraße. Gemeinsam mit Stadtforschern wird am Beispiel des Hausfelds die aktuelle Praxis der Stadt- und Verkehrsplanung unter die Lupe genommen.Schlusspunkt der Tour ist eine Kundgebung beim Entwicklungsgebiet Oberes Hausfeld / Heidjöchl. Dort, wo pünktlich mit Beginn des Stadterweiterungsbooms die lokale S-Bahnstation aufgelassen wurde und dort, wo man im Jahr 2022 neue Stadtviertel mit neuen Autobahnen erschließt, fordern wir gemeinsam mit den örtlichen Bürgerinititiven, Anrainer*innen und Expert*innen die Politik zur sofortigen Kehrtwende dieser vorgestrigen Verkehrspolitik auf!

Sa, 22. Oktober 202213.15 Uhr | Radtour


Anmeldung: lobauforum@gmx.atTreffpunkt: S-Bahnstation Praterkai – Aufgang Praterkai
• aufgelassene Station Lobau • ungenützte Station Erzherzog-Karl-Straße • Bahnhof Hirschstetten – Baustelle Stadtautobahn • aufgelassene S-Bahnstation Hausfeldstraße 15.30 Uhr | Führung
U2-Station Hausfeldstraße Ausgang Oberes Hausfeld – ohne Fahrrad möglichStadtentwicklungsprojekte entlang der Stadtstraße: Stadtforscher Norbert Mayer zum Beispiel Oberes Hausfeld und Heidjöchl16 Uhr | Kundgebung
U2-Station Hausfeldstraße
Verkehrswende statt Autos ohne Ende!BI Hirschstetten retten!, Lobauforum, BI S80, BI Rettet die Lobau und die gesamte Lobau bleibt-Bewegung fordern den sofortigen Baustopp der Stadtautobahn und den raschen Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel in der Donaustadt.Eine Initiative von Hirschstetten retten und Lobauforum, die um Rahmen der Aktionstage Mobilitätswende vom 21. bis 23. Oktober 2022 stattfindet.Bild: Blick über die meistbefahrene Straße Österreichs, die A23, auf die für den Personenverkehr ungenutzte Station Erzherzog-Karl-Straße, Bahnlinie von Stadlau nach Gänserndorf. Hier fordern wie die Wiedereröffnung. Für die S80, an der die Zwilllingsstation mit dem gleichen Namen liegt, fordern wir die Erhöhung des Takts von jetzt 30 Minuten auf, 15, 10 und schließlich 5, als öffentliche Alternative zur A23 und natürlich zur Lobauautobahn.

Aktionstage 21.-23. Oktober

Die BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton beteiligt sich an den österreichweiten Aktionstagen und ist Mitveranstalterin bei diesen beiden Events:

Radtour Superlinie S80 am 22. Oktober 2022 – alle Infos dazu findet ihr hier

Worum geht es bei diesen Aktionstagen?
Von Klima- & Energiekrise bis hin zu Biodiversitätsverlust und Bodenversiegelung, es zeigt sich immer deutlicher, dass Österreichs autozentrierte Verkehrspolitik keine Zukunft hat! Deshalb setzen wir vom 21. bis 23. Oktober gemeinsam in ganz Österreich ein starkes Zeichen für eine echte Mobilitätswende. Wir knüpfen dabei an die erfolgreichen Aktionstage 2021 – Verkehrswende an. Mit unseren Aktionen machen wir uns stark für:

Den Stopp aller fossiler Großprojekte!

Österreich ist jetzt schon Europameister im Straßenbau! Stadtautobahnen (z. B. Wien oder Linz) und andere autobahnähnliche Straßen (z. B. Wr. Neustadt, Steyr) können wir uns in Zeiten von Energie- und Klimakrise nicht mehr leisten. Milliardeninvestitionen in Straßenbau und die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen müssen aufhören!

Stattdessen braucht es massive Investitionen in 
Leistbare, klimagerechte Mobilität für alle!

Der Mobilitätsmix der Zukunft setzt nicht mehr auf Autos, Flugzeug und Schwerverkehr, sondern auf öffentlichen Verkehr wie Bahn und Bus, sowie auf Radfahren und zu Fuß gehen. Dafür braucht es massive Investitionen, besonders im ländlichen Raum. Gleichzeitig braucht es Tarife, die für alle Menschen leistbar sind.

Wenn ihr diese Forderungen teilt, dann schaut ​​​​auf Aktionstage 2022 – Verkehrswende nach, ob in eurer Nähe bereits eine Aktion geplant ist. Und falls nicht, dann schnappt euch eure Familie, Freund*innen und Kolleg*innen und organisiert selbst eine Aktion, egal ob Unterschriftensammlung, Fahrraddemo oder andere Formen des Protests, alles ist möglich! Schickt uns eure Aktionen bitte an mobilitaetswende_at@riseup.net und wir fügen sie auf der Seite hinzu.

Klimaschutz ist kein Verbrechen! Komm zur Mahnwache am Freitag 14.10.2022 vor dem Polizei Anhalte Zentrum Roßauer Lände

Klimaschutz ist kein Verbrechen! Seit mehr als einer Woche schon ist Klimaschutzaktivistin Martha Krumpeck im PAZ. (auf unserem Achiv Foto sieht man sie bei ihrem Hungerstreik vor der SPÖ Zentrale) Sie kann die hohen Verwaltungsstrafen von Aktionen zivilen Ungehorsams zum Thema Klimaschutz, bei denen sie mitgewirkt hat, nicht zahlen. Deshalb muss sie ins Gefängnis. Ersatzfreiheitsstrafe. 44 Tage lang.

Martha ist eine von vielen Klimaschutzaktivist:Innen, die Staat und Justiz mittels Strafen & Repression mundtot zu machen versucht. Im Umfeld der Lobaubleibt Bewegung werden immer mehr Fälle bekannt. Auch Journalist:Innen die, um die Geschehenisse bei den Räumungen von besetzen Baustellen zu dokumentieren vor Ort waren, bekommen jetzt Strafen zugestellt. Die Stadt Wien hat von ihren Einschüchterungsklagsandrohungen die sie zahlreichen Aktivist:Innen, aber auch Wissenschafter:Innen und Anrainer:Innen zugeschickt hat nur die gegen drei Minderjährige wieder zurückgezogen.

Gleichzeitig laufen diejenigen, die maßgeblich den Klimakollaps anheizen nicht nur frei herum, sondern sind wegen ihrer wirschaftlichen Erfolge hochangesehene BürgerInnen und gefährden mit ihrem verantwortungslosen Handeln unser aller Zukunft.
Und die kommender Generationen. Fordern wir gemeinsam: Freiheit für KlimaschutzaktivistInnen! Klimaschutz ist kein Verbrechen!

Ort: 1090 Wien, vor dem Polizeianhaltezentrum Roßauer Lände Roßauer Lände 7 – 9
Wann: 14.10.2022 von 10.30 – 13 Uhr

Hier gibt es ein Telegram Mobilisierungsvideo: https://t.me/Lobaubleibt/1267

Facebookveranstaltung dazu: https://www.facebook.com/events/453183533337139

Mobilisierungsvideo auf Instagram: https://www.instagram.com/p/CjpfUWSjY8T/


Zwischenerfolg: Finanzminister unterschreibt Asfinag Bauprogramm ohne Lobau-Autobahn!

Ein erfreulicher Schritt, leider ist damit die Lobau-Autobahn noch nicht aus dem Bundesstraßengesetz Anhang 2 gestrichen und die Genehmigungsverfahren laufen auch nach wie vor weiter. Deshalb gilt es nach wie vor weiter gegen diese Autobahnen aktiv zu sein. Das gilt auch für die S8 Marchfeldschnellstrasse.

(Die S1 Spange und die Stadtstrasse sind nach wie vor geplant und werden wir natürlich weiterhin bekämpfen)
Unsere befreundete Umweltorganisation VIRUS mit der wir schon seit Jahren sehr erfolgreich zusammenarbeiten hat diese neuersten Entwicklungen mit dieser Presseausendung kommentiert:

OTS0162, 15. Sep. 2022, 12:44

Logo von VIRUS - WUK-Umweltbureau

VIRUS begrüßt Unterzeichnung des Asfinag-Bauprogramms ohne Lobautunnel&Co

Wien (OTS) – Die Umweltorganisation VIRUS, sie bekämpft seit Jahren klimaschädliche Straßenbauprojekte begrüßt, dass mit der Unterschrift des Finanzministers im geänderten Asfinag-Bauprogramm auch mit diesem das Einvernehmen hergestellt wurde. Sprecher Wolfgang Rehm „Damit sind im relevanten Dokument auch noch die letzen kleinen Formalia erfüllt, um das neue Programm ohne die von der Klimaschutzministerin abgesagten Lobauautobahn, Marchfeldschnellstraße & Co umzusetzen.“

Alles andere seien verbale Rückzugsgefechte und Ablenkungsmanöver. Diese klimaschädlichen Projekte würden keine Verkehrsentlastung bringen aber mit viel Beton wertvolle Flächen versiegeln. Mit mächtigem Getöse sei von den Betonieren monatelang Staub aufgewirbelt worden, der faktisch wenig relevante und jahrzehntelang unbeachtete Eintrag im Verzeichnis 2 des Bundesstraßengesetzes zu schärfsten Wunderwaffe hochstilisiert worden. „Die inszenierte Anrufung des unzuständigen Verfassungsdiensts anstelle von nicht bestehenden Rechtsmitteln für die Länder Wien und Niederösterreich und die Wirtschaftskammer sowie fragwürdige Gutachten, den Gipfel stellte ein vor Fehlern strotzendes sagenhaftes Pfuschwerk Heinz Mayers dar, konnten nichts an der Bilanz ändern. Die lautet: Viel Lärm um Nichts“, so Rehm abschließend.

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220915_OTS0162/virus-begruesst-unterzeichnung-des-asfinag-bauprogramms-ohne-lobautunnelco
OTS0069, 16. Sep. 2022, 10:34

Logo von VIRUS - WUK-Umweltbureau

Nach Brunner Unterschrift ist klar, Ludwigs und Simas Alleingang bei Stadtstraße war unklug

Lobautunnel vom Tisch- Stadtstraße führt ohne Umplanung ins Nichts

Wien (OTS) – Nach dem durch Finanzminister-Einvernehmen bestätigten Lobauautobahn-Aus im Rahmenplan des Bundes hängt die Stadt Wien mit ihrem Vorpreschen bei der Stadtstraße definitiv in der Luft. Dies betont Wolfgang Rehm, Sprecher der Umweltorganisation VIRUS: „Jetzt schreit und jammert Sima aber das hätte sie vorher wissen können. Mangels Alleinrealisierbarkeit der Stadtstraße braucht es Baustopp, Umplanungen und ein neues Konzept, besser spät als nie“

Während die Bundesprojekte noch nicht genehmigt seien, die Lobauautobahn wurde von der Ministerin abgesagt und von der S1-Spange Seestadt soll allenfalls ein Teil realisiert werden, eine Abstimmung zur Konkretisierung stünde noch aus, hätten Ludwig und Sima bei der Stadtstraße Aspern bereits mit dem Betonieren beginnen lassen. Dabei sei die nicht verkehrsentlastende Stadtstraße so geplant dass sie die Seestadt nicht erreicht und nicht allein funktionsfähig sei eine Alleinrealiserung nicht umgeprüft wurde. „Wegen Schummelei der Stadt Wien liegt außerdem ein Wiederaufnahmeantrag bei Gericht,“ so Rehm. Auch wenn man da noch weiter herumstoppeln könne sei klar, dass man sich vom großen Plan der zentral auf die Lobauautobahn aufsetzt verabschieden müsse. „Es braucht definitiv ein anderes klimafreundliches Verkehrskonzept für den Nordosten von Wien und jetzt sollten hier endlich auch Ludwig und Sima zu arbeiten beginnen,“ so Rehm abschließend.

Werbung für eine Stadtstrasse im Südwindmagazin? Ein NOGO!

Nein danke, wir bewahren Haltung – unterstützen Sie uns dabei!
Liebe Südwind-Magazin-Interessierte, es gibt Tage, an denen Entscheidungen getroffen werden müssen. Keine leichten Entscheidungen, sondern welche mit Folgen, mit schwerwiegenden Folgen. Die aber so notwendig wie schmerzlich sind, um sich am nächsten Tag noch in den Spiegel schauen zu können. So ein Tag war letztens. Das Südwind-Magazin finanziert sich zum großen Teil aus den Beiträgen unserer zahlreichen, treuen Abonnent*innen, die zum Teil seit den 1990er Jahren mit an Bord sind, vom Student*innentarif auf den Normal-Abopreis aufgestockt haben oder uns seit des Förderstopps mit dem Förder- oder Soli-Abo finanzielle Unabhängigkeit ermöglichen. Ein kleinerer, aber wesentlicher Teil unserer Finanzierung kommt von Inseraten, also Werbeschaltungen. Viele unserer Inseratkund*innen sind ebenso verlässliche wie langjährige Partner*innen. Ihnen allen danken wir ganz herzlich für ihren Beitrag zum weltoffenen Qualitätsjournalismus des Südwind-Magazins. Wir freuen uns, dass Sie unsere Stimme stärken!
Werbung für die Stadtstraße Wien im Südwind-Magazin? 
Wir sagen: ein No go. Ein Inseratkunde hat uns nun vor die angesprochene Entscheidung gestellt: Schaltet dieses Sujet oder keines. Konkret: Das Inseratsujet bewirbt den Bau der Stadtstraße in Wien.
Ein ebenso umstrittenes Straßenbauprojekt wie der Lobau-Tunnel (das Südwind-Magazin berichtete in Ausgabe 1-2/2022). Für das Südwind-Magazin steht fest: Angesichts der Klimakrise und ihren bereits deutlich spürbaren Auswirkungen ist die Bewerbung fossiler Großprojekte nicht mit dem Engagement für Klimaschutz vereinbar. Der Verein Südwind – Herausgeber des Südwind-Magazins – ist solidarisch mit Klimaschutz-Aktivist*innen, die sich für eine lebenswerte Zukunft einsetzen. Für dieses Engagement und die bekundete Solidarität wurde Südwind als Organisation und unser Pressesprecher in Persona, neben vielen anderen Engagierten, im Dezember 2021 mit einer Klagsdrohung der Stadt Wien bedacht.
Ein beispielloses Vorgehen der Stadt Wien gegen zivilgesellschaftliches Engagement. 
Wir bleiben bei unserer Haltung. Das Südwind-Magazin wird keine Inserate zur Bewerbung von Straßenbau-Großprojekten schalten. Und müssen nun den finanziellen Schaden wegstecken – immerhin 1.800 Euro allein in dieser Ausgabe. Für das Südwind-Magazin viel Geld. Ganz zu schweigen von den mittelfristigen Folgen: Es ist nicht absehbar, ob diese mehrjährige Geschäftsbeziehung wieder aufleben wird. Aber das ist uns unsere Haltung wert.
Daher schreibe ich Ihnen heute: Unterstützen Sie uns dabei, diese Haltung zu bewahren. 
Mit 36 neu abgeschlossenen Kombi-Abos (Südwind-Magazin als Printausgabe + E-Paper + Online-Abo) stecken wir diese Ablehnung ohne finanziellen Schaden weg. Natürlich ist ein Upgrade auf ein Kombi-Abo, ein Förder- oder ein Soli-Abo ebenso eine große Unterstützung.  Bitte bestellen Sie jetzt!
Vielen Dank – für Ihr Interesse, für Ihre Unterstützung und Ihr Engagement für Haltung! Mit herzlichen Grüßen,
Richard Solder
Chefredakteur

Diesen Südwind Magazin Newsletter finden wir wirklich sehr bemerkenswert! Man würde sich wünschen, dass auch andere Medien so viel Rückgrat zeigen würden! Wir danken dem Südwindmagazin für seine konsequente solidarische Haltung und fordern Alle unsere Unterstützenden auf jetzt dem Südwindmagazin zu helfen. Ein Südwind Abo ist wirklich eine empfehlenswerte Sache 🙂

Rettet die Bahn vor der Autobahn! Blockade gegen ÖBB – Gleisabbau am 6.9.2022

Aktivist:innen blockieren die Zerstörung der Bahn durch die Autobahn „Stadtstrasse Aspern“ Fotoquelle Hier

Für den Bau der klimaschädlichen Stadtautobahn „Stadtstrasse Aspern“ wird die – erst vor kurzem zweigleisig und elektrifiziert bis zur Station Aspern Nord fertiggestellte – Ostbahn im Querungsbereich Emichgasse und Hausfeldstrasse an der Bahnstrecke zerstört. Sie muss nach Fertigstellung wieder völlig neu errichtet werden.

Die Oberleitung wird abgeschalten und weggespannt, der Gleisoberbau vollständig entfernt (Schienen und Schwellen sodamit die Gleise zerstört) die Lärmschutzwand, – wo eine vorhanden war – wird abgebaut, der Gleisschotter abgetragen, der Bahndamm abgebaggert bis auf der Höhe der Hilfsbrückenfundamente. Um zumindest einen eingeschränkten Bahnverkehr ermöglichen zu können werden mit großem Aufwand Hilfsbrücken eingebaut. Die Gleise werden für 3 Wochen abgebaut, wenn die Hilfsbrücken wieder weg sind muss nocheinmal komplett gesperrt werden um den Bahndamm mit Oberbau (wie er vorher war) wiederaufzubauen.
Die Hilfsbrücken können von Zügen nur langsam befahren werden.
(Informationen aus den Unterlagen zum Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren (UVP) bzw. UVP Änderungsverfahren)

Dieser mutwilligen Zerstörung der umweltfreundlichen Bahn um eine umweltschädliche Autobahn zu bauen haben sich beherzte AktivistInnen mit ihren Körpern entgegengesetzt: Sobald die Oberleitungen abgebaut und der reguläre Zugverkehr beendet war und die Bauarbeiten begannen haben sie den Gleiskörper betreten und sich an den Schienen angekettet um deren Zerstörung zu verhindern. Sie wurden nach mehreren Stunden von der Polizei geräumt und zwecks Identitätsfeststellung im Polizei Anhaltezentrum Roßauerlände festgehalten. (Inzwischen sind Alle wieder frei)

Presseaussendung zu dieser Aktion von Lobaubleibt:

Blockade gegen ÖBB-Gleisabbau

Wien, am 6. September – Nach dem Abzug aus dem Protestcamp Anfanggasse protestieren rund 40 Aktivist:innen der LobauBleibt-Bewegung erneut gegen den Bau der Stadtautobahn. Auf der Strecke zwischen Bahnhof Hirschstetten und Hausfeldstraße U2 wurde der Abbau von Zuggleisen für den Autobahnbau seit den frühen Morgenstunden gestoppt.

“Die Energiepreise gehen durch die Decke und Ludwig will die Donaustadt mit einer weiteren Autobahn an den fossilen Autoverkehr fesseln. Wer kann sich das noch leisten? Mitten in der Energiekrise brauchen wir den Aus- statt den Abbau von leistbaren Öffis!” so Lucia Steinwender, Sprecherin von LobauBleibt.

“Erst gestern haben wir unser Camp geräumt, heute sind wir schon wieder da. Wir werden so lange Sand im Getriebe sein bis die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen endlich aufhört.” so Anna Kontriner von LobauBleibt.

“Die Energiekrise und steigende Spritpreise zeigen deutlich wie rückschrittlich das Millionengrab um die Stadtautobahn ist und wie essentiell öffentliche Verkehrsmittel sind. Durch die Teuerung wird für viele Menschen das Autofahren unbezahlbar. Im Vergleich zur Stadt Wien sind Salzburg und Co in der Reaktion auf diese Krisen auf der Überholspur.” so Anna Kontriner, Sprecherin von LobauBleibt abschließend. Im gesamten Bundesland Salzburg konnten alle Menschen am Benzin FreiTag gratis die Öffis nutzen.

Über den Sommer fiel die U2 wegen der Arbeiten für die Stadtautobahn aus, nun folgt die Bahnlinie mit einer dreiwöchigen Sperre. Auf dieser Strecke verkehren die Schnellbahn S-80 sowie die REX-Züge zwischen Wien Hauptbahnhof und Bratislava und Regionalzüge zwischen Wien Hauptbahnhof und Marchegg.“ Presseaussendung von Lobaubleibt.

Noch mehr Details bietet die Presseaussendung der Umweltorganisation VIRUS mit der wir seit Jahren zusammenarbeiten:

690 Millionen Euro schwere Stadtstraße beeinträchtigt nach der U2 ab 6. September nun auch Ostbahn

Hilfsbrückeneinbau 9 Monate später als geplant nur durch Extrawurst möglich Hilfsbrückeneinbau 9 Monate später als geplant nur durch Extrawurst möglich

Wien (OTS) – Wie die Umweltorganisation VIRUS betont, sprengt der Bau der Stadtstraße Aspern nicht nur die Kosten, sondern beeinträchtigt auch weiterhin den öffentlichen Verkehr. Sprecher Wolfgang Rehm: „ Nicht nur ist aus einem klimaschädlichen 330 Millionen Euro Projekt noch vor Berücksichtigung der Baukostenexplosion eines mit 690 Millionen geworden, nun wird nach der Sommersperre der U2 auch die gerade frisch ausgebaute Ostbahn beeinträchtigt“.

Vom 6. bis 26. September 2022 sind im Rahmen einer Streckensperre Hilfsbrückeneinbauten an der Ostbahn vorgesehen, danach soll ca. ein Jahr lang an den Untertunnelungen gebaut werden bevor diese Behelfsbrücken wieder ausgebaut werden. Während der Streckensperre ist der Zugverkehr in Wien und nach Marchegg durch Schienenersatzverkehr eingeschränkt. „Diese Maßnahme hätte zum Jahreswechsel 2021/2022 erfolgen sollen und ist somit um neun Monate verzögert,“ so Rehm. Wiens Straßenbauer hätten es sich den Versuch nicht nehmen lassen, dies vor Gericht der Durchführung von Versammlungen im Baustellenbereich zuzuschreiben. Faktum sei hier aber jedenfalls, dass der Abschluss der Ausschreibungen verspätet erfolgt und daher ein Baubeginn mit Ausnutzung des geplanten Zeitfensters gar nicht legal möglich gewesen wäre. „Im Rahmen des Gerichtsverfahrens, in dem jene Wochenend- und Nachtarbeiten begehrt worden sind, die nun die Nachbarn plagen, hat die Stadt Wien für diesen Fall ein Szenario mit jahrelangen Verzögerungen heraufbeschworen. Dies war offensichtlich unbegründet, schon deshalb weil die ÖBB- Infra aus unerfindlichen Gründen und fragwürdiger Solidarität eine Extrawurst gewährt hat“ so Rehm. Für nicht derart privilegierte Antragssteller gelte das procedere, dass Streckensperren mit einer Vorlaufzeit von zwei Jahren zu beantragen seien und sei auch vorgesehen gewesen, dass während der Niederösterreichischen Landesausstellung in Marchegg keine Beeinträchtigungen des Öffentlichen Verkehrs stattfinden hätten sollen. „Diese gute Absicht hat man den Wiener Betonierern geopfert. Diese treiben nach wie vor ohne Planungsanpassung und trotz anhängiger Verfahren ein Projekt im Alleingang voran, das für sich allein nicht funktionsfähig ist und in dieser Form niemals umweltgeprüft wurde“, so Rehm abschließend.