Schlagwort: S1 Spange

S1-„Lobautunnel“ im Spannungsfeld von Recht und Politik – Die PK der Umweltorganisation VIRUS

Die vollständige Pressekonferenz als Radio Orange Sendung kann hier nachgehört werden: https://cba.media/735300

Hier als Video: https://www.facebook.com/share/v/1JdVCVTzx1/

  • 22.09.2025
  • OTS0120
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„S1-Lobautunnel: EU-Recht setzt auch Vorgaben und Grenzen für ministerielle Pläne

Umgehung laufender SUP unzulässig – Genehmigungsverfahren müssen auf EuGH warten

Wien (OTS) – 

Wien, am 22.09.2024 (VIRUS). In einer Pressekonferenz präsentierte die Umweltorganisation VIRUS ein Folgegutachten zu jenem fundamentalen Rechtsgutachten, das kausal den Lobautunnel vor den Europäischen Gerichtshof befördert hat, bei dem nun die Rechtssache C-189/25 „VIRUS II“ anhängig ist. Dieses neuere Gutachten klärt wesentliche Zusatzfragen, die für den Spielraum politischer Entscheidungen maßgeblich sind.

Wolfgang Rehm, Umweltverfahrenskoordinator von VIRUS, verwies eingangs darauf, dass die mögliche Rolle ressortzuständiger Verkehrsminister innenpolitisch sehr situationselastisch interpretiert werde. Dies reichte etwa von Werner Faymann, der 2007 gleich den gesamten ASFINAG-Vorstand vorzeitig austauschte und ohne weiteren Formalakt Straßenverbindungen beerdigte, zu seiner Nachfolgerin Doris Bures, die ebenso wie ihr Vorgänger Evaluierungen vornehmen ließ. „Eine Zäsur stellte dann die Ära Leonore Gewessler dar, in der die Ministerin in der Öffentlichkeit als Marionette ohne Handlungsspielraum dargestellt wurde, der Umfang der Ministerkompetenz hängt aber doch nicht von der Person ab,“ so Rehm. An Gewesslers Nachfolger war dann wiederum die gegensätzliche Erwartung geknüpft, dass er in voller Entscheidungshoheit die Weichen gänzlich anders stellen werde. „Für die wichtigen Rechtsfragen verblieb wenig Aufmerksamkeit. Dabei fehlten einerseits Projektgenehmigungen und wurde andererseits übersehen, dass es zusätzlich auf der vorgelagerten Ebene von Plänen und Programmen unionsrechtliche Vorgaben in Form der so genannten Strategischen Umweltprüfung (SUP) gibt, die auch österreichische Bundesminister einzuhalten haben“, so Rehm. Diese SUP-Pflicht sei der zentrale Untersuchungsgegenstand der erstellten Rechtsgutachten.

Unionsrechtswidrige Einträge im BStG müssen unangewendet bleiben

Univ. Prof. Dr. Thomas Müller von der Universität Innsbruck rekapitulierte zunächst sein Erstgutachten „Die zentralen Erkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: ‘Pläne und Programme‘, die unionsrechtswidrig keiner SUP unterzogen wurden, sind auszusetzen (nicht anzuwenden) oder aufzuheben. Diese Unionsrechtswidrigkeit strahlt auch auf die Ebene der Individualgenehmigungen aus: Letztere dürfen auf Grundlage eines derart unionsrechtswidrigen Plans nicht erteilt werden. Ist dies dennoch der Fall, leiden die betroffenen Genehmigungen an einem ‘Wurzelmangel‘ und können daher selbst Gegenstand einer Aussetzung oder Zurücknahme sein. Die Einträge in den Verzeichnissen 1 und 2 des Bundesstraßengesetzes sind als ‘Pläne und Programme‘ im Sinne der SUP-RL einzustufen“.

Einem unter Verstoß gegen die Pflicht zur Durchführung einer SUP erlassenen Plan oder Programm dürfe auf nationaler Ebene nicht zur Geltung verholfen werden. „Daher müssen Einträge in den genannten Verzeichnissen unangewendet bleiben, wenn keine SUP durchgeführt wurde, obwohl dies unionsrechtlich geboten war. Ein richtlinienwidriger Eintrag in eines der beiden Verzeichnisse des BStG kann daher kein Gegenstand weiterer Planungen des/r zuständigen Ministers/Ministerin sein und dürfe auch keine Genehmigungen für darauf basierende Projekte sein. Dies betrifft auch die S1“, so Müller.

Laufende SUP zu berücksichtigen- Umgehung unionsrechtswidrig

In weiterer Folge hätten sich im Zuge des Verfahrens vor dem BVwG zusätzliche Rechtsfragen gestellt, für die VIRUS ein weiteres Gutachten beauftragt habe. „Grundsätzlich ist eine versäumte SUP nur im Ausnahmefall und nicht ohne Vorliegen besonderer Umstände nachholbar. Eine nachträgliche Legalisierung hat ihre Grenzen darin, dass sie nicht zur Umgehung von Unionsrecht führen und nicht aufgrund bereits erteilter Genehmigung tendenziös sein darf,“ erläutert Müller. Weiters sei festzustellen gewesen, dass die rechtlichen Mängel beider Änderungen des Bundesstraßengesetzes in den Jahren 2006 und 2011 entgegen der Auffassung der ASFINAG nicht dazu führen würden, dass die S1 in der Version 2002 wieder aufleben würde. Weites sei eine „Privat-SUP“ durch die ASFINAG unzulässig. Zu dem alten Wurzelmangel trete aber nun hinzu, dass das damalige BMK im Jahr 2022 eine SUP gestartet habe, die bis auf den letzten Schritt abgeschlossen sei und deren Umweltbericht eine redaktionelle Streichung der S1 Wiener Außenringschnellstraße aus dem Bundesstraßengesetz vorschlägt, was im Umsetzungsfall als Rechtsbereinigung gewertet werden könne. „Dieser neue Umweltbericht hat Rechtswirkungen für die folgende Zusammenfassende Erklärung und damit für die Entscheidungsfindung über den Plan und besteht somit eine Bindungswirkung. Vom Bericht darf daher nicht begründungslos abgewichen werden. Die Ausarbeitung eines neuen Plans ohne Berücksichtigung des Umweltberichts zum bloßen Zweck einer nachträglichen Legalisierung wäre als eine unionsrechtswidrige Umgehung zu werten“, stellte Müller klar. In diesem Sinne ebenfalls nicht unionsrechtskonform sei der Abbruch einer laufenden SUP, weil etwa die Inhalte politisch nicht erwünscht sind. „Ein existierender Umweltbericht kann nicht mehr aus der Welt geschafft werden. Weiters ist ein Umstieg auf ein bloßes Screening nicht zulässig, wenn bereits ein volles SUP-Verfahren läuft und der Umweltbericht erhebliche Umweltauswirkungen feststellt. Das Verfahren ist daher zu Ende zu führen. Eine Wiederholung eines solchen Verfahrens, bis dieses zum gewünschten Ergebnis führt, ist ebenfalls eine Umgehung und damit unionsrechtswidrig,“ schloss Müller weitere Umgehungsmöglichkeiten aus.

SUP und offene Verfahren lassen wenig Spielraum für Entscheidungen

Wolfgang Rehm fasste die Konsequenzen der durch das Gutachten offen gelegten Rechtslage nochmals zusammen: „Eine SUP ist keine schlichte Evaluierung, sondern ein unionsrechtlich normierter Prozess. Der Umweltbericht, der die Abkehr von der S1 empfiehlt, ist nicht einfach nur ein beliebiges Gutachten“. Hinsichtlich der laufenden Verfahren seien soeben vom EuGH schriftliche Erklärungen übermittelt worden, von der ASFINAG, dem Verfassungsdienst für die Republik Österreich, sowie von der EU-Kommission. „Bemerkenswert ist, dass die Kommission dieselbe Rechtsauffassung vertritt, wie wir, während der Verfassungsdienst wenig überraschend der ASFINAG die Mauer macht,“ so Rehm. In den weitergeführten Verfahren zu Wasserrecht, Naturschutz sowie der UVP für das Änderungsprojekt könnten vor der Entscheidung des EuGH keine Bewilligungen erteilt werden. Sollte der EuGH in seinem Urteil der EU-Kommission folgen, dann würde das auch danach gelten. Durchschnittlich dauere ein Vorabentscheidungsverfahren vor dem EuGH rund eineinhalb Jahre. ASFINAG-Vorstand Hufnagl habe im Bewusstsein des Verfahrensstandes angekündigt, dass ein Baubeginn sei nicht vor 2031 möglich sei, was eine fiktive Fertigstellung nicht vor 2037 bedeuten würde. „In der Zusammenschau aller Faktoren hat Bundesminister Peter Hanke hier mitnichten alle Freiheitsgrade der Entscheidung, sondern unterliegt mehrfachen Einschränkungen“, so Rehm abschließend.

aus: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250922_OTS0120/s1-lobautunnel-eu-recht-setzt-auch-vorgaben-und-grenzen-fuer-ministerielle-plaene

Das war unsere Raddemo gegen eine Lobau-Autobahn am 13.Sept 2025

Ein schönes Video von unserer Raddemo gegen die Lobau-Autobahn am 13.Sept 2025 findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=9td5gfoosKQ

Die Reden unserer Raddemo gibt es als Radio Orange Sendung unter diesem Link zum Nachhören: https://cba.media/733823

Viele tolle Fotos finden sich unter: https://www.flickr.com/photos/global2000/albums/72177720328953831

Danke Allen die mitgeholfen haben sie zu organisieren und Allen die trotz starkem Regen mitgeradelt sind!

Der Aufruftext:

Der politische Herbst bringt – leicht möglich – hinter verschlossenen Türen, wichtige Entscheidungen zum Lobau Tunnel – und damit in diesem Zuge auch die endgültige Abkehr von allen österreichischen und Wiener Klimazielen.

Als Lobau-Bleibt kämpfen wir seit 4 Jahren intensiv gegen den Bau-Wahnsinn der Reichen und Mächtigen. Am 13.9. wollen wir mit unseren Rädern unsere Ablehnung des monströsen Tunnel-Projekts zeigen und unsere Liebe zur Lobau hochhalten!
Wir starten um 14 Uhr am Praterstern – besuchen die ikonischen Orte der Bewegung und Enden vor den Toren der Lobau beim Nationalpark-Haus.

Gemeinsam Lobau-Autobahn stoppen!

Lebensqualität für uns alle

·       Ausbau der Öffis und Rad-Infrastruktur

·       Retten wir die AU und die Äcker

·       NEIN zu Bodenversiegelung

Sparen müssen und gleichzeitig extrem teure, absurde Verkehrsprojekte planen – geht’s no?

Die Lobau soll leben! – Sei Teil der Bewegung – Schützen wir die AU!

Völlig durchnäßt vom Wolkenbruch aber glücklich: Schlußkundgebung vor dem Nationalparkhaus Lobau

Stopp Lobau-Autobahn! Komm zur Raddemo am 13.9.!

4 Jahre Lobau Bleibt

Der politische Herbst bringt – leicht möglich – hinter verschlossenen Türen, wichtige Entscheidungen zum Lobau Tunnel – und damit in diesem Zuge auch die endgültige Abkehr von allen österreichischen und Wiener Klimazielen.

Als Lobau-Bleibt kämpfen wir seit 4 Jahren intensiv gegen den Bau-Wahnsinn der Reichen und Mächtigen. Am 13.9. wollen wir mit unseren Rädern unsere Ablehnung des monströsen Tunnel-Projekts zeigen und unsere Liebe zur Lobau hochhalten!
Wir starten um 14 Uhr am Praterstern – besuchen die ikonischen Orte der Bewegung und Enden vor den Toren der Lobau beim Nationalpark-Haus.

Gemeinsam Lobau-Autobahn stoppen!

Lebensqualität für uns alle

·       Ausbau der Öffis und Rad-Infrastruktur

·       Retten wir die AU und die Äcker

·       NEIN zu Bodenversiegelung

Sparen müssen und gleichzeitig extrem teure, absurde Verkehrsprojekte planen – geht’s no?

Die Lobau soll leben! – Sei Teil der Bewegung – Schützen wir die AU!

Du möchtest bei der Demo mitfahren, bist aber in deiner Mobilität eingeschränkt?

Dann schreibe uns eine e-Mail: info@lobaubleibt.at

Route:

– Praterstern – 14:00h

– Reichsbrücke

– Hirschstetten

– Hausfeld

– Seestadt

– Aspern

– Nationalparkhaus (Lobau) – ca.17:00h

Rettet die Lobau im Gespräch beim „DIRECT ACTION“ Filmscreening

WIEN Schikaneder Sa. 14.6. 18 Uhr Special Screening mit Gästin Jutta Matysek (Rettet die Lobau – Natur statt Beton)

Der neue Film DIRECT ACTION läuft seit Juni auch in Österreich: Der Filmgarten lädt vor der Filmvorführung am 14.6. zu einem Puplikumsgespräch bei der Jutta Matysek, die Obfrau der BI Rettet die Lobau über die Lobau, ihre Bedrohung durch die geplante Autobahn und den Widerstand dagegen erzählen wird.

Mehr zu Film DIRECT ACTION

von Guillaume Cailleau & Ben Russell

„In Anlehnung an die gleichnamige Proteststrategie – „eine Aktion, die darauf abzielt, unmittelbar und mit effektivsten Mitteln zum Ziel zu gelangen“ – ist Direct Action das zeitgenössische Porträt einer anregeden militanten Aktivist*innengemeinschaften in Frankreich – ein 150 Personen starkes ländliches Kollektiv, das mehrere gewaltsame Räumungsversuche des französischen Staates überlebte, erfolgreich ein internationales Flughafenerweiterungsprojekt in der Bretagne verhinderte, von 2012-2018 eine autonome Zone schuf und drei Jahre später zur beachtlichen Umweltbewegung wuchs. Durch seinen kollaborativen und einzigartig immersiven Beobachtungsansatz dokumentiert Direct Action den Alltag eines vielfältigen Ökosystems aus Aktivistinnen, Hausbesetzern, Anarchisten, Landwirtinnen und von der Regierung als „Öko-Terroristen“ abgestempelten Personen, um besser zu begreifen, wie der Erfolg radikaler Protestbewegungen eine Schneise durch die Klimakrise – vielleicht gar aus ihr heraus – schlagen kann.

Zum Trailer

FR/DE-2024, 213 Min, S16mm, 5.1, OmdU

Regie Guillaume Cailleau, Ben Russell
Kamera Ben Russell | Schnitt Guillaume Cailleau + Ben Russell, Set-Ton Bruno Auzet |  Sound Design Nicolas Becker + Rob Walker | Tonmischung Rob Walker
Eine CASKFILMS (DE) Produktion in Koproduktion mit Volte (FR)

FSK (Deutschland): ab 12

Spieltermine für DIRECT ACTION:

Special Screenings

GRAZ KIZ Royalkino Fr. 6.6. 16 Uhr in Anwesenheit der Regisseure
WIEN Gartenbaukino Sa. 7.6. 16 Uhr in Anwesenheit der Regisseure & Servane D.
WIEN Schikaneder Sa. 14.6. 18 Uhr Special Screening mit Gästin Jutta Matysek (Rettet die Lobau – Natur statt Beton)
WIEN Breitenseer Lichtspiele Sa. 21.6. 16 Uhr

Rahmenprogramm zum Kinostart in Wien

Ausgabe Wien (1090) Di. 3.-Sa. 7. Juni ab 18 Uhr allabendliches Programm mit Konzerten, Lesungen u.v.m. –
etwa Fr. 6.6. 20:15 Uhr: Lesung & Präsentation des Buches Direct Action mit Servane D.
Sa. 7.6.: Gespräch und Ausklang mit Beteiligten des Films in der Ausgabe Wien (nach der Premiere im Gartenbaukino)

So. 8.6. 11 Uhr: Lobau-Spaziergang mit Jutta Matysek (Rettet die Lobau – Natur statt Beton) ab Eßling/Stadtgrenze Bushaltestelle

Mi. 11.6. Juni: Präsentation der Bücher Direct Action und Erste Beben (Aufständen der Erde) mit Servane D. im Antiquariat Erdstall, 1150 Wien (Adresse auf Nachfrage)

und auch
INNSBRUCK Leokino Fr. 20.6.
LINZ Moviemento ab 6.6.
VILLACH Filmstudio So. 8.6. 16:30 Uhr, Mo. 9.6. 16:30 Uhr, S. 15.6. 19 Uhr

UMA Online-Fachdialog 18.06.2025, 18:30 Uhr: „S1-Spange – ein Gebot der Stunde?“

ReferentenThema
em. o. Univ. Prof. DI Dr. techn. Hermann Knoflacher Institut für Verkehrswissenschaften, TU Wienneue Straßen und ihre Wirkung
Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Getzner Forschungsbereichsleiter IFIP, TU Wienökonomische Aspekte
Eine Veranstaltung des UMA (UMWELT MANAGEMENT AUSTRIA) unter diesem Link kann man sich für die Veranstaltung anmelden: https://www.uma.or.at/online-fachdialog-am-18-06-2025-ab-1830-uhr-s1-spange-ein-gebot-der-stunde/

Einladungstext von der UMA Homepage:

„Wenn die Bundesregierung sowie die Landesregierungen von Niederösterreich und Wien den Lobautunnel und die S1-Spange schon nicht direkt befürworten, so lehnen sie sie definitiv nicht ab. Im Parlament forderten die Regierungsparteien mit einem Entschließungsantrag dazu auf, die noch nicht genehmigten Neubauprojekte der ASFINAG auf ihre Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Effizienz und volkswirtschaftliche Impulssetzung zu überprüfen.

Diese Überprüfung – den Umweltbericht S1 – gibt es aber schon. Und sie empfiehlt die Streichung der S1-Spange aus dem Bundesstraßengesetz. Wie die Geschichte zeigt, sind solche Streichungen – Gott sei Dank – durchaus schon vorgekommen.

Welche Meinung haben Vertreter der Wissenschaft zu diesem Vorhaben? Wo könnten die Kosten liegen, und was kosten mögliche Alternativen? Können die Infrastrukturprojekte trotz Budget-Loch umgesetzt werden?

Prominente und kompetente Referenten berichten aus ihrer Sicht und stehen Ihnen Rede und Antwort. Nutzen Sie diese einzigartige Gelegenheit, mit Experten ins Gespräch zu kommen, sich aus erster Hand zu informieren und Ihre Fragen, Ideen und Vorschläge einzubringen!“

„DIRECT ACTION“ die Lobau Infowanderung zum Film 8.6., 11 – 14 Uhr

Der neue Film DIRECT ACTION läuft ab Juni auch in Österreich und der Filmgarten lädt im Rahmenprogramm zu einer gemütlichen kleinen Infowanderung durch die Lobau, bei der Jutta Matysek, die Obfrau der BI Rettet die Lobau über die Lobau, ihre Bedrohung durch die geplante Autobahn und den Widerstand dagegen erzählen wird.

Treffpunkt ist 11 Uhr bei der 26A Station Essling Stadtgrenze. Reine Gehzeit wäre 1 Stunde, da wir aber oft stehen bleiben werden um uns die Details direkt vor Ort anzusehen und auch ca. eine kleine Pause machen wollen um unsere Jause (die sich jeder selbst mitbringt) zu essen wird das Ganze ca. 3 Stunden dauern. Endpunkt ist bei der Bus Station Lobgrundstrasse an der Raffineriestraße. Wir gehen nur auf erlaubten Wegen. Je nach Witterung ist Sonnenschutz oder Regenschutz oder Gelsenspray empfohlen. Wer nicht am Boden sitzen will kann sich eine Picknickdecke mitnehmen. Wir machen darauf aufmerksam dass Hunde frei laufen lassen ist im Nationalpark nicht erlaubt ist.


Jutta wird Pläne und Infografiken zum Herzeigen mitbringen. Es gibt beim Großenzersdorfer Arm/Stadler Furt und bei der Panozzalacke (nicht weit vom Endpunkt der Wanderung entfernt) die Möglichkeit zu Schwimmen, wer das machen will dem Badesachen und Handtuch mitnehmen.

Mehr zu Film DIRECT ACTION

von Guillaume Cailleau & Ben Russell

In Anlehnung an die gleichnamige Proteststrategie – „eine Aktion, die darauf abzielt, unmittelbar und mit effektivsten Mitteln zum Ziel zu gelangen“ – ist Direct Action das zeitgenössische Porträt einer anregeden militanten Aktivist*innengemeinschaften in Frankreich – ein 150 Personen starkes ländliches Kollektiv, das mehrere gewaltsame Räumungsversuche des französischen Staates überlebte, erfolgreich ein internationales Flughafenerweiterungsprojekt in der Bretagne verhinderte, von 2012-2018 eine autonome Zone schuf und drei Jahre später zur beachtlichen Umweltbewegung wuchs. Durch seinen kollaborativen und einzigartig immersiven Beobachtungsansatz dokumentiert Direct Action den Alltag eines vielfältigen Ökosystems aus Aktivistinnen, Hausbesetzern, Anarchisten, Landwirtinnen und von der Regierung als „Öko-Terroristen“ abgestempelten Personen, um besser zu begreifen, wie der Erfolg radikaler Protestbewegungen eine Schneise durch die Klimakrise – vielleicht gar aus ihr heraus – schlagen kann.

Zum Trailer

FR/DE-2024, 213 Min, S16mm, 5.1, OmdU

Regie Guillaume Cailleau, Ben Russell
Kamera Ben Russell | Schnitt Guillaume Cailleau + Ben Russell, Set-Ton Bruno Auzet |  Sound Design Nicolas Becker + Rob Walker | Tonmischung Rob Walker
Eine CASKFILMS (DE) Produktion in Koproduktion mit Volte (FR)

FSK (Deutschland): ab 12

Spieltermine für DIRECT ACTION:

Special Screenings

GRAZ KIZ Royalkino Fr. 6.6. 16 Uhr in Anwesenheit der Regisseure
WIEN Gartenbaukino Sa. 7.6. 16 Uhr in Anwesenheit der Regisseure & Servane D.
WIEN Schikaneder Sa. 14.6. 18 Uhr Special Screening mit Gästin Jutta Matysek (Rettet die Lobau – Natur statt Beton)
WIEN Breitenseer Lichtspiele Sa. 21.6. 16 Uhr

Rahmenprogramm zum Kinostart in Wien

Ausgabe Wien (1090) Di. 3.-Sa. 7. Juni ab 18 Uhr allabendliches Programm mit Konzerten, Lesungen u.v.m. –
etwa Fr. 6.6. 20:15 Uhr: Lesung & Präsentation des Buches Direct Action mit Servane D.
Sa. 7.6.: Gespräch und Ausklang mit Beteiligten des Films in der Ausgabe Wien (nach der Premiere im Gartenbaukino)

So. 8.6. 11 Uhr: Lobau-Spaziergang mit Jutta Matysek (Rettet die Lobau – Natur statt Beton) ab Eßling/Stadtgrenze Bushaltestelle

Mi. 11.6. Juni: Präsentation der Bücher Direct Action und Erste Beben (Aufständen der Erde) mit Servane D. im Antiquariat Erdstall, 1150 Wien (Adresse auf Nachfrage)

und auch
INNSBRUCK Leokino Fr. 20.6.
LINZ Moviemento ab 6.6.
VILLACH Filmstudio So. 8.6. 16:30 Uhr, Mo. 9.6. 16:30 Uhr, S. 15.6. 19 Uhr

Lobau Infowanderung mit dem Greenpeace Freiwilligen Team 10.5., 11 – 16 Uhr

Die Greenpeace Freiwilligengruppe lädt zu einer gemütlichen kleinen Infowanderung durch die Lobau, bei der Jutta Matysek, die Obfrau der BI Rettet die Lobau über die Lobau und ihre Bedrohung u.a. durch die geplante Autobahn erzählen wird.

Treffpunkt ist 11 Uhr bei der 26A Station Essling Stadtgrenze. Reine Gehzeit wäre 1 Stunde, da wir aber oft stehen bleiben werden um uns die Details direkt vor Ort anzusehen und auch ca. eine halbe Stunde Pause machen wollen um unsere Jause (die sich jeder selbst mitbringt) zu essen wird das Ganze ca. 3 – 4 Stunden dauern. Endpunkt ist bei der Bus Station Lobgrundstrasse an der Raffineriestraße. Wir gehen nur auf erlaubten Wegen. Je nach Witterung ist Sonnenschutz oder Regenschutz oder Gelsenspray empfohlen. Wer nicht am Boden sitzen will kann sich eine Picknickdecke mitnehmen. Wir machen darauf aufmerksam dass Hunde frei laufen lassen ist im Nationalpark nicht erlaubt ist.


Jutta wird Pläne und Infografiken zum Herzeigen mitbringen.

Diesmal auf Wunsch des Greenpeace Freiwilligenteams. Wenn Sie/du auch für deinen Freundeskreis, deine Stillgruppe, deinen Bekanntenkreis ect. so eine kostenlose Infowanderung haben möchtest – gerne! Bitte um Kontaktaufnahme via Kontaktformular wir freuen uns!

Asfinag-Bilanz: Neubauverzicht verbessert Bilanz und hilft Staat beim Sparen

Presseaussendung der Umweltorganisation VIRUS der sich Rettet die Lobau vollinhaltlich anschließt.

Parallel zur heutigen Asfinag-Bilanzpressekonferenz weist die Umweltorganisation VIRUS darauf hin, dass die Bilanzen der zurückliegenden Jahrzehnte sich auch durch Hilfe von außen verbessert haben. Sprecher Wolfgang Rehm „Neubauverzicht egal ob aus Eigenantrieb oder durch Einwirkung von außen verbessert die Finanzsituation drastisch. So haben wir mit ermöglicht dass die Republik in jedem Geschäftsjahr eine fette Dividende entnimmt, die sich in wenigen Jahren auf eine Milliarde Euro summiert und konnte trotz dieses beständigen Aderlasses ein kleiner Teil des Asfinag-Schuldenberges abgetragen werden. Das ist in Sparzeiten gut für den Staatssäckel“

Noch vor zwei Jahrzehnten sei hier ein deutliches Missverhältnis zwischen Mauteinnahmen und Ausgaben zu verzeichnen gewesen. „Als im Jahr 2006 der Asfinag-Vorstand eine Anpassung des Bauprogramms an die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens gefordert hat, sind alle drei Vorstandsmitglieder im Folgejahr von BundesministerFaymann zur Gänze vorzeitig gefeuert worden,“ erinnert Rehm. Das von den Ministern Faymann und Bures jeweils zeitlich gestreckte Neubauprogramm sei aber dann aus anderen Gründen vorwiegend verfahrensrechtlicher Natur temporär zur Gänze zum Erliegen gekommen. „Kontraproduktive Vorhaben mit schlecht gemachten Einreichprojektenwie S1-Lobau, S8, S34 haben auch durch die von uns aufgedeckten Mängel gar nicht errichtet werden können, während sich die nach einem beispiellosen Kuhhandel in die Bauphase geschickte A26 in Linz zum Fass ohne Boden entwickelt hat. Dieser induzierte Neubaustopp ist auch deswegen gut so, weil sich die Bundesstraßenverwaltung verstärkt hinsichtlich Umweltmaßnahmen und steigender Erhaltungskosten wappnen muss,“ so Rehm. Denn im großteils in die Jahre gekommenen Netz sei spätestens alle 30, mitunter sogar schon nach 20 Jahren eine aufwändige Generalsanierung fällig. „Die bisher nicht gestellte Frage, wie groß das Bundesstraßennetz unter Einbeziehung zukünftigerUnwägbarkeiten werden kann, ohne dass die dauerhafte Erhaltungsfähigkeit verloren geht und ohne dass die Staatshaftung für die immer noch opulenten und wohl wieder steigenden Schulden schlagend wird, braucht dringend eine Antwort,“ so Rehm abschließend.

Am Beitrags Foto ist die gemeinsame Aktion von BIs und Umweltorganisationen vor der UVP Verhandlung der Lobau-Autobahn zu sehen wo AktivistInnen Fake Geldscheine verbrannt haben um gegen die Steuergeldverschwendung durch Autobahnbau zu demonstrieren: Lobau-Autobahn? Hier verbrennt ihr Steuergeld!

Verkehrshölle Essling adieu? Infoveranstaltung mit Ulrich Leth 5.5.2025 um 18.30 Uhr

Auf diese Veranstaltung freuen wir uns schon sehr:

Der Eintritt ist frei! Für ein Buffet auf Spendenbasis ist gesorgt. Die VeranstalterInnen bitten um Anmeldung. Ulrich Leth ist wirklich ein sehr guter Vortragender!!! Bitte um Weiterverbreitung – Danke Euch!

Zum Hinkommen empfehlen wirdie Buslinie 26 A. Von der Station Kirschenallee sind es nur ein paar Schritte in Fahrrichtung. Der Pfarrsaal ist gegenüber der Esslinger Kirche. Bis bald!

Zur Veranstaltungsreihe schickten die VeranstalterInnen folgende Presseaussendung aus:

Raus aus der Verkehrshölle – Essling braucht Zukunft!

Initiative fordert nachhaltige Mobilitätswende

Täglicher Stau und Verkehrslärm, fehlende Alternativen zum Auto – in Essling und der Donaustadt ist die Verkehrssituation eine zunehmende Belastung für die Bewohnerinnen und Bewohner. Viele wünschen sich endlich nachhaltige Lösungen, die den Verkehr spürbar entlasten und die Lebensqualität verbessern.Einladung zum vierten Vortrag der Initiative
Unter dem Titel „Verkehrshölle Essling adieu?“ lädt die Initiative „Esslinger für die LobAu“ am 5. Mai 2025 um 18:30 Uhr im Pfarrsaal Essling zum vierten Abend ihrer erfolgreichen Vortragsreihe „LobAu soll leben“ ein.
Dipl.-Ing. Ulrich Leth, Verkehrsplaner an der TU Wien und Experte für nachhaltige Mobilität, präsentiert aktuelle, zukunftsfähige Lösungsansätze für die Region – und stellt dabei auch die Frage: Führen mehr Straßen zu weniger Stau – oder zu noch mehr Autos?

Über die Initiative „Esslinger für die LobAu“: Die Initiative wurde im September 2024 von drei engagierten Esslinger:innen gegründet. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für die ökologische und gesellschaftliche Bedeutung der LobAu zu stärken und auf die zunehmenden Bedrohungen dieses wertvollen Natur- und Erholungsraums aufmerksam zu machen.

Die Vortragsreihe im Überblick
Die drei bisherigen Informationsabende der Reihe „LobAu soll leben“ erreichtendurchschnittlich rund 130 Besucher:innen pro Veranstaltung;
Chance für die LobAu! am 18.11.2024
Rettet die Böden– mit Blick auf das Umfeld der LobAu! am 10. Februar 2025
LobAu-Autobahn: Monsterprojekt mit irreversiblen Folgen! am 17. März 2025
Verkehrshölle Essling adieu? am 5.Mai 2025Viele der Teilnehmer:innen trugen die Inhalte und Anliegen als Multiplikator:innen weiter in ihr privates und berufliches Umfeld – ein starkes Zeichen für zivilgesellschaftliches Engagement. Denn neben politischen Entscheidungsträger:innen und zuständigen Behörden sieht die Initiative auch die Bevölkerung selbst in der Verantwortung, aktiv zum Schutz der LobAu beizutragen. Einladung zum Vortragsabend „Verkehrshölle Essling adieu?Anmeldung bitte an: esslingerfuerdielobau@gmail.com
Datum: 05.05.2025, 18:30 Uhr
Art: Vorträge und Diskussionen
Ort: Pfarrsaal Essling
Esslinger Hauptstraße 79
1220 Wien
Österreich