In ihrem Blog posteten die Wiener Linien eine Netzgrafik mit dem Titel „Blick in die Zukunft“ auf der die beiden Stationen wieder eingezeichnet waren.
Die Aussicht auf eine Wiedereröffnung in diesem Plan löste eine Flut von begeisterten Postings, Emails und Anrufen bei uns und bei der Bürgerinitiative S80 Lobau (die sich ebenfalls seit Jahren für deren Wiedereröffnung einsetzt) aus.
Hier nur eine kleine Auswahl davon:
„sehr cool „Michaela M.
„Na endlich, hab die Schließung der Stationen nie ganz verstanden.“ Wiki N.
„schau mal dann musst du nicht mehr umsteigen sondern fährst direkt zur Hausfeldstraße mit der Bahn “ Nina E.
„Sehr gut. Die Zukunft liegt im Ausbau der Öffis!“ Isabelle S.
„Juhuuu… Am Besten sollte es schon gestern gewesen seinEs gibt so viele Argumente dafür, da kann man gar nicht alle aufzählen! “ Eva Z.
Ganz wichtig für alle Anrainer! Karin M.
„Wie großartig wäre das denn!!! soo lange darum gekämpft! Und dringend notwendig, zumal man sich mit der Verbauung der der freien Flächen rund um die Station ja nicht unbedingt zurück gehalten hat.“ Doris M.“
„Super vielen Dank “ Maria K.
„Super!!! Wir freun uns sehr darüber!!!“ Alice O.
„hurra ich komme!“ Robert W.
„Das wäre so großartig!“ Dani E. usw.
Dieser Plan ist leider zu schön, um wahr zu sein.
Es stellte sich leider heraus, dass die Wiener Linien bei ihrem „Blick in die Zukunft“ offenbar keinerlei Aufmerksamkeit für die Schnellbahn über hat. Man nahm offensichtlich einen alten Plan, wo die beiden Stationen noch eingezeichnet waren und zeichnete dort die U Bahnänderungen ein.
Als sie auf ihren Fehler aufmerksam wurden, wurde diese Grafik kommentarlos durch eine ersetzt, wo gar keine Schnellbahnstationen mehr eingezeichnet waren.
Auf eine Entschuldigung der Wiener Linien oder gar eine Erklärung, warum diese – offensichtlich für so Viele sehr wichtigen – Einsteigmöglichkeiten nicht wiedereröffnet werden sollen, warten die Enttäuschten vergeblich. Einer, der die Wiener Linien direkt anschrieb bekam diese lapidare Antwort.
Weder die Wiener Linien noch die ÖBB auf deren Facebookseite wir unsere Freude über die mögliche Wiedereröffnung gepostet hatten fand übrigens unser Posting, noch die Diskussion der Anderen, die sich darauf entspann, des Kommentierens würdig.
„Also ICH erkenne, dass es ein Irrtum war, die Stationen zu schließen, obwohl sie dringend notwendig sind! Und das sollten auch die WL erkennen!!!“ Anna S.
Diesem Kommentar einer der vielen Betroffenen können wir nur 100% zustimmen!
Schon 2014 protestierten wir für die S80 Station Lobau und erklärten, warum die so wichtig ist. Die Gründe sind noch mehr geworden:
Seither gibt es noch mehr BewohnerInnen rund um die Stationen, dh. potentielle NutzerInnen und mit mehr EinwohnerInnen in Wien auch mehr Erholungssuchende, die zur Donauinsel oder in die Lobau wollen. Der Klimawandel ist noch brennender geworden, der Verkehr ist der am schnellsten wachsende Treibhausgasemittent. Höchste Zeit also für umweltfreundliche Verkehrslösungen!
Auf der Ostbahnstrecke gibt es inzwischen ein attraktives Intervall, (es wird elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut bis nach Bratislava!) mit dem geplanten 1-2-3 Ticket, das 2021 kommen soll wird es preislich noch interessanter. Aber was nützt das, wenn man nicht einsteigen kann? Durch die Schließung der S 80 Stationen Hausfeldstrasse und Lobau ist die S80 nicht schneller geworden, wie der Vergleich der Fahrpläne vor und nach der Schließung zeigt. Im Dezember 2020 ist jetzt auch noch die S80 Station Matzleinsdorferplatz geschlossen worden wo gerade die U Bahn hingebaut wird!
Weiterführende Infos:
Facebookseite der BürgerInitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton
Zur Homepage der Bürgerinitiative S80 Lobau und zu ihrer Facebookseite
Weiter Druck ausüben – auch über den Bezirksvorsteher bzw. Bgm. Ludwig (als quasi Floridsdorfer/Donaustädter sollte er die Situation hoffentlich kennen!)