Schlagwort: Verkehrsalternativen

Radeldemo für mehr Bahn 6.10.2023 17 Uhr – Sei dabei!

Am 6.10. unterstützen wir die Forderung des #Lobauforums nach der Schließung des S-Bahn-Ringes in Wien!
Denn nur mit attraktiven Öffi- und Radwegenetzen kann Wien die #Verkehrswende schaffen und #Klimamusterstadt werden.
Wir #RadelnForFuture!
Treffpunkt: 6.10., 17:00 Votivpark mit Lobauforum, Lobau bleibt und Rettet die Lobau – Natur statt Beton: Radeln für mehr Bahn
https://radelnforfuture.at

PRESSEKONFERENZ: Neues und Unbeachtetes zu S1&Co – Straßen- und Städtebau in Zeiten der Klimakrise

Angesichts der sich zuspitzenden Klimaproblematik und dem damit verknüpften Konflikt um hochrangige Straßenprojekte rund um die S1-Lobau-Autobahn und ihre Schwester- und Satellitenprojekte
präsentierten profilierte Vertreter*innen aus der Umwelt und Klimabewegung aktuelle Informationen und Zusammenhänge zu folgenden Schwerpunkten:

  • Der Stand rechtlicher Verfahren im Spannungsfeld zu verfahrener Politik
  • Die fatale Verkettung von Straßenbau und Städtebau und die soziale Dimension
  • Verkehrs- und klimapolitische Wirkungen der Straßen
Unsere Pressekonferenz vom 12.9.2023 in voller Länge auf Youtube. Am Podium:
Wolfgang Rehm, Klima- und Verkehrssprecher „Umweltorganisation VIRUS“
Lena Schilling, Klimaaktivistin, Sprecherin „Lobau bleibt“
Jutta Matysek, Sprecherin „Bürgerinitiative Rettet die Lobau- Natur Statt Beton“

Gemeinsame Presseaussendung von VIRUS, Lobaubleibt und BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton:

Umwelt/Recht/Klima/Verkehr/Bau

Neues und Unbeachtetes zu S1-Lobautunnel&Co

Utl.: Straßenbau und Städtebau in Zeiten der Klimakrise –
Genehmigungen fehlen – Wohnbau wird instrumentalisiert

In einer gemeinsamen Pressekonferenz schlossen profilierte
Vertreter*innen der österreichischen Umweltbewegung aus der
Bürgerinitiative „Rettet die Lobau- Natur Statt Beton “ „Lobau
bleibt“ und der „Umweltorganisation VIRUS“ an die 2012 begonnene
Tradition der Bilanzpressekonferenzen zu den Straßenbauvorhaben im
Nordosten von Wien an.

Wolfgang Rehm, Klima- und Verkehrsprecher der Umweltorganisation
VIRUS, und Koordinator für die laufenden Genehmigungsverfahren
stellte Eingangs den Verfahrensstand dar, der gravierend von der
öffentlichen Wahrnehmung abweicht. „Der umstrittene Lobautunnel ist
nicht genehmigt, sondern fehlen die meisten Bewilligungen noch und
muss die Asfinag gerade zum wiederholten Male bei den immer noch
nicht fachgerecht ermittelten Auswirkungen auf das Grundwasser
nacharbeiten. Es kann also nicht legal gebaut werden, alle hier
wiederholt erhobenen Klagsdrohungen sind leer“. Das Schwesterprojekt
S8 sei 2020 gerade noch der juristischen Totalvernichtung entgangen
und bleibe nach einem Exkurs zum Höchstgericht nach wie vor
Durchfallskandidat Nummer 1. Bei der Stadtstraße Aspern sei die Stadt
Wien 2022 mit dem Bau vorgeprescht, während die mit ihr verknüpfte S1
Spange Seestadt wegen Wiener Versäumnissen hängengeblieben sei. „Seit
zwei bzw. vier Jahren liegen die Naturschutzverfahren Wien und
Niederösterreich beim Bundesverwaltungsgericht, und musste praktisch
alles neu gemacht werden“, so Rehm. Am 2.Oktober wird am BVwG
verhandelt. Das Städtebauvorhaben Seestadt Nord sei ohne Not mit
beiden Projekten verknüpft worden und könne nicht weitergebaut
werden, beim Projekt Oberes Hausfeld sei die Wiener Landesregierung
in ihrer Sitzung am 12.9.2023 gerade dabei, dieselben Fehler sehenden
Auges zu wiederholen.

Lena Schilling, Klima-Aktivistin und Sprecherin von Lobau-Bleibt sagt
dazu: „In Zeiten der sich immer mehr zuspitzenden Klimakrise ist es
völlig unverantwortlich, weiter auf fossile Großprojekte zu setzen.
Jahrzehntelang wurde die soziale Frage gegen die Klimafrage
ausgespielt, das muss aufhören. Besonders perfide: für diese Straßen
dann den Wohnbau zu instrumentalisieren, und so zu tun als wäre dies
alles dafür notwendig“. Stadträtin Simas desinformative
Inseraten-Kampagne mit den Wohnungen für 60.000 Menschen die an der
umstrittenen Stadtstraße hängen würden, sei noch in schlechter
Erinnerung. „Leistbarer Wohnraum und klimafreundliche Mobilität
müssen zusammengedacht werden, das ist alternativlos,“ so Schilling
Dazu gehöret, die schon gut angebundenen Flächen nicht an Investoren
zu verscherbeln sondern genau dort leistbare Wohnbauangebote zu
schaffen. Das heutige Sonnenwendviertel, mit vergleichsweise hohen
Immobilienpreisen, ist dabei ein Musterbeispiel, wie es nicht geht.“
kritisiert Schilling. Bei der heftig umkämpften Stadtstraße soll die
Anschlussstelle Lavaterstraße, die zur von den Industriellen Peter
Haselsteiner und Zöchling aufgekauften Logistikhalle führt,
nachträglich reingeschummelt werden – sie wurde absichtlich in der
UVP nicht berücksichtigt.

Jutta Matysek von der Bürgerinitiative Rettet die Lobau- Natur Statt
Beton verweist auf Gemüsebaubetriebe und Gärtnereien denen man wegen
dem Lobautunnel angedroht hat, man würde ihre Wasserrechte enteignen
und stellt die Frage wozu das ganze dienen soll: „Seit Jahren wird
von Befürwortern als Hauptgrund für all diese Straßen angegeben, dass
sie zur Verkehrsentlastung notwendig seien. Das ist aber Humbug, die
Verkehrsuntersuchungen der Projekte sprechen eine andere Sprache. Das
kann nicht oft genug betont werden.“
Würde man sich mit den Projekten beschäftigen, dann stelle sich
heraus, dass gegenüber dem Ist-Zustand nichts besser wird, sondern
lediglich Verkehrszuwachs vorübergehend gedämpft werde. „Diese
falsche Versprechungen sind der große Schmäh – das gilt für die
Lobauautobahn ebenso wie für die umstrittene Stadtstraße Aspern und
das Gerede von der Entlastung der alten Ortskerne rund um
Hirschstetten,“ so Matysek. Verhandlungen mit dem Bund wolle die
Stadt Wien offenbar nicht führen, die Stadtstraße hänge in der Luft
und würde die Stadt Wien nun Teile der zum Spange-Projekt gehörenden
so genannten „Anschlussstelle Seestadt-West“ selbst errichten und nur
mit Stadtstraße in Betrieb nehmen wollen, ohne dass dafür die
Umweltauswirkungen jemals geprüft worden seien. „Für den Tag der
kurzfristig vom 19.9. auf 2.10 verlegten Gerichtsverhandlung zur
S1-Spange kündige ich die Anzeige einer Demonstration vor dem
Bundesverwaltungsgericht vor Verhandlungsbeginn an,“ so Matysek
abschließend.

Medienberichte von der Pressekonferenz:

ORF Wien
Kurier
Der Standard
Radio Orange Sendereihe „trotz allem“
OE24 online Video

Keine langfristige Fahrzeitersparnis durch Autobahnbau

Wäre bei einer Lobau-Autobahn sicher nicht anders

  • Spannender Artikel lässt aufhorchen:

https://www.zukunft-mobilitaet.net/173638/analyse/bewertung-strassenausbau-nkf-reisezeiten-verzerrung/

„Fazit

Bei der Bewertung von Infrastrukturprojekten kommt der Nutzen-Kosten-Analyse eine große Bedeutung zu. Bei der Ermittlung des Nutzens spielen Zeitgewinne eine herausragende Rolle. Das beschriebene Beispiel aus Großbritannien zeigt, dass sich diese Zeitgewinne nach Fertigstellung nicht oder nur in sehr begrenztem Umfang materialisieren. Sie stehen damit im Widerspruch zu den Modellergebnissen. Dies wirft grundsätzliche Fragen zur Anwendbarkeit der seit langem etablierten Verkehrsmodelle und zur Bedeutung von Reisezeiteinsparungen als wichtigstem volkswirtschaftlichen Nutzen von Straßeninvestitionen auf. Der Mangel an umfassenden Analysen nach Fertigstellung der Projekte und das Fehlen einer systematischen Überprüfung der Prognosemodelle begünstigen Fehleinschätzungen einzelner Projekte heute und in der Zukunft.“

Statt Trennmauer – Öffiknoten S10 mit 26er Bim

Wie mit vergleichsweise wenig Aufwand viel für die Umwelt und die ohne Auto mobilen Menschen getan werden könnte hat das Lobau Forum heraus gearbeitet:

Aufruftext zur Kundgebung Samstag 8.7. um 10:00h

im Gewerbegebiet Stadlau bei der Straßenbahn Station 26:

Für die zu Fuß Gehenden und Fahrradfahrenden wäre mit einer neuen Station beim Gewerbepark Stadlau auch eine Möglichkeit die Autobahn ohne riesige Umwege zu Überqueren möglich. (Alle Bilder vom Lobau Forum)

Betroffen – von der Trennmauer – ist die nördliche Stadtereweiterung in der Donaustadt, speziell das Stadtentwicklungsgebiet rund um den Marlen-Haushofer-Weg, die Pogrelzstraße und Leopold-Kohr-Straße. Das Gebiet liegt an der Linie 26 sowie an der Laaer Ostbahn und hat keinen Zugang zum Gewerbegebiet Stadlau.

Eine S10 auf der Laaer Ostbahn hätte das Potential einer 2. Schnellbahn Stammstrecke; mit einer Haltestelle an eben diesem neuralgischen Knotenpunkt mit der Linie 26. Ein Neubau einer S-Bahn Haltestelle an dieser Stelle, könnte zu gleich einen barrierefreien Übergang zum Gewerbegebiet Stadlau möglich machen.

Die Stadtverwaltung muss handeln und mit der ÖBB das Projekt gemeinsam umsetzen!

Um der Autoverkehrshölle in der Donaustadt etwas entgegen zu setzen bedarf es mutiger Lösungen.

Z.B. die Wiedereröffnung der 2010 zugesperrten Linie auf der Laaer Bahn (S10) von der Erzherzog-Karl-Straße Richtung Norden, die parallel zur A23 Südosttangente verläuft.

Grafik: Lobau Forum

Mehrere neue Stationen könnten sowohl große alte und neue Siedlungen sowie Gewerbegebiete erschließen. Auch die S-Bahn-Verbindung nach Floridsdorf wird dadurch möglich. Mit Zubringern wie Straßenbahnen, Bussen, Radwegen etc. würden zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Süßenbrunn mehrere zehntausend Menschen eine hochrangige Verkehrsanbindung erhalten.

Erhöhung des Taktes der S80, die heute nur alle 30 Minuten fährt. Wiedereröffnung der aufgelassenen Stationen Lobau und Hausfeld. Verlängerung nach Raasdorf als Angebot an die Pendlerinnen und Pendler.

Der projektierte Ausbau der Strecke zwischen Meidling und Hütteldorf soll einerseits auch zur Vorortelinie (S45) vom Süden her verbinden, andererseits muss er durchlässig für Fußgeher/innen und Radfahrer/innen werden (Tieflage) – und nicht nur autogerecht sein (Hochlage).

Verlängerung der S45 bis zum Praterkai, womit sie mit der S80 verbunden werden könnte.

Erhöhung der Frequenzen der Linien ins Umland einschließlich der Zubringer, um für Pendlerinnen und Pendler den Umstieg auf die Bahn attraktiv zu machen.

3.6.: Komm zur Demo für die Wiedereröffnung der S Bahn Station Lobau!

Die ÖBB haben mit Zustimmung der Stadt Wien unsere Haltestelle
„Lobau“ gegen den Willen der Bevölkerung und gegen
Gemeinderatsbeschlüsse im Dezember 2014 aufgelassen und
für viel Geld sofort abgerissen (um Fakten zu schaffen).
Stationswanderung
Während es im Bereich der Station durch expansive Bautätigkeit zu einer
starken Bevölkerungszunahme gekommen ist (und nebenbei auch die
Naherholungsgebiete Lobau und Donauinsel nicht mehr mit der Linie
„S80“ erreichbar sind), setzte man mit der Zerstörung der Haltestelle ein
rückwärtsgewandtes Zeichen; und das trotz aller „Bekenntnisse“ der
Stadt-Politik zu Klimaschutz und Forcierung des Öffentlichen Verkehrs.
Die Fahrgäste leiden unter großen Umwegen. Die täglichen Fahrzeiten
verlängerten sich um bis zu 45 Minuten (pro Richtung); z. B. mit dem Bus
via „Donaustadtbrücke“ oder „Erzherzog-Karl-Straße“.


Wir wehren uns! Unsere Forderungen:
Wiedererrichtung der Haltestelle „Lobau“
Attraktivierung der S-Bahn-Linie „S80“ durch 15-Minuten-Takt etc.
Donaustadt – Simmering – Hauptbahnhof – Meidling – Hütteldorf
Protestwanderung
Samstag, 03. Juni 2023
Treffpunkt: 13.30 Uhr, Haltestelle „Stadlau“ (S-Bahn, U-Bahn)

Dauer etwa eineinhalb Stunden
Die Zukunft: Wir wollen mit der „S80“ von „Lobau“ umsteigefrei nach
„Simmering“ (in 7 Minuten), „Hauptbahnhof“ (in 12 Minuten),
„Meidling“ (in 19 Minuten), „Hütteldorf“ (in 30 Minuten).

Weitere Informationen zur BI S80 Lobau, die sich seit Jahren für eine Station Lobau einsetzt finden sich auf der Homepage: https://www.s80lobau.org/

Rad Demo Wo bleibt die Bahn? 6.5.2023 14 Uhr Stadlau

Her mit der Bahn!  Die Reden der Demo sind unter diesem Link als Kurzvideos archiviert: https://lobauforum.com/index.php/de/wo-bleibt-die-bahn/44-2023-05-06-rad-demo

Zwei wichtige Veranstaltungen in Wien 

1)RAD Demo Wo bleibt die Bahn? 6.5. 14h Stadlau
Vorhandene Schienen nutzen anstatt Bau neuer Autobahnen

Kommt zur angemeldeten Rad Demo, wo auf die Missstände der Wiener Verkehrspolitik, besonders auch in der Donaustadt, aufmerksam gemacht wird und zukunftsfähige Lösungen vorgestellt werden.

In gemütlichem Tempo wird in der Donaustadt entlang der ungefähren Streckenführung einer möglichen S-Bahn auf der Laaer-Ostbahnlinie geradelt.

Start-Kundgebung beim Treffpunkt Bahnhof Stadlau – Zwischenkundgebung bei der Kreuzung Hirschstetten Straße mit der S80 – Zwischenkundgebung beim Gewerbepark Stadlau – Schlusskundgebung – U1 Station Rennbahnweg

Worum es geht: 
Trotz Absage der Lobau-Autobahn durch die Klimaschutzministerin laufen weiterhin Vorbereitungen für den Bau. Doch daneben gibt es in Wien und Umland ein
ausgedehntes Schienennetz, das teils gar nicht oder nur wenig genutzt wird. Das grenzt – angesichts der vergleichsweisen geringen Kosten und
der raschen Wirksamkeit für die Verkehrsentlastung an Sabotage.

Die größten Autoverkehrsaufkommen österreichweit entstehen in und um die Ballungsräume. Soziale und umweltgerechte
Verkehrspolitik muss genau dort den Hebel ansetzen, um den Autoverkehr auf die Schiene umzulenken. Denn wo sich täglich die Massen zur gleichen
Zeit in die gleiche Richtung bewegen, ist kurz getackter Schienenverkehr in Hinblick auf CO2-Bilanzen, Verkehrsorganisation, Flächen- und
Energieverbrauch und Wirtschaftlichkeit die effektivste Lösung.

Die Stadt Wien und das Land Niederösterreich haben diese Basics der Verkehrsplanung noch nicht verstanden. Selbst in dicht verbauten
Siedlungs- und Stadtentwicklung ist im Jahr 2023 die Neuerrichtung von Autobahnen die angeblich alternativlose Verkehrslösung Nummer 1,
während man in eben dieser Wachstumszonen bereits vorhandene, hochwertige Schieneninfrastruktur brach liegen lässt oder sogar
zurückbaut.

Aufgelassene Schnellbahn direkt neben A23 und Stadtstraßenbaustelle

Besonders dramatisch ist die Situation in der rapide wachsenden Donaustadt. Seit Jahrzehnten leidet dieser Bezirk unter dem wachsenden
Autoverkehr. Anstatt im Rahmen der Stadtentwicklung die Defizite des öffentlichen Verkehrs in Angriff zu nehmen und die Öffis im Tempo der
Verdichtung mit zu entwickeln, wurden während des großen Entwicklungsbooms die vorhandenen S-Bahnnetze ausgedünnt oder sogar
geschlossen.

Die U2 alleine reicht nicht für eine autofreie Mobilität. Dafür braucht es ein dichteres und mehrere Richtungsachsen erschließendes Öffi-Netz.
Und dieses wäre auch vorhanden! Nur wenige Meter entfernt von der überlasteten A23 und anderen Stau-Straßen gibt es mit der S80, der Laaer
Ostbahn und den Trassen am Handelskai ideale Schienenverbindungen, welche das gesamte Stadtgebiet und Metropolenumfeld in kurzen, bequemen Anbindungen erschließen könnte.
Verglichen mit Stadtstraße und Lobauautobahn könnten diese rasch und nur zu einem Bruchteil der Kosten ertüchtigt werden. Ähnlich wie bei U-Bahnen und der Stammstrecke könnten wesentliche Verkehrsströme auf die Schiene gebracht werden.

Für viele der Wiener Stadtentwicklungsgebiete scheint das ÖBB-Schienennetze aber tabu zu sein. Selbst wenn Entwicklungsareale direkt an die Schienen grenzen, werden S-Bahnen für die jeweiligen Mobilitätskonzepten gar nicht erst angetastet, mit der Folge, dass Wohnbau weiterhin autogerecht, mit einem hohen und teuren Stellplatzanteil errichtet wird.

Obwohl im Nah- und Pendlerverkehr der größte MIV-Anteil produziert wird, ist der öffentliche Nahverkehr ein offensichtliches Stiefkind der Wiener Verkehrsstrategie und noch viel mehr in Niederösterreich. Anstatt hier eine tragende und fordernde Rolle für die Verkehrswende einzunehmen,
gibt die ÖBB den willfähriger Rückbaugehilfen und unterstützt damit die Länder in ihren pro Autobahnkurs. Denn dieser erst zu rechtfertigen, wenn ein funktionierende Schienennetz fehlt – oder, wie in NÖ laufend geschehen, eingestellt und rückgebaut wird.

Wien und das Land Niederösterreich am Bau der Lobauautobahn festhalten. Im Hintergrund laufen alle Verfahren weiter, die mit massivem Zerstörungswerk in Bau befindliche Stadtstraße ist Zubringer Autobahn genauso, wie es eine auch noch immer geplante S1 Spange (für die noch Verfahren laufen) wäre.

Direkt neben der Straßebaustellen auf unversiegelten Agrarflächen und neben der täglichen Stauachsen, liegt die vorhandene Schienen-Infrastruktur nahezu brach. Mit nur gelinden Adaptierung könten diese seit Jahren hochwirksam den Autoverkehrswahnsinn der Donaustadt und der A23 entlasten. Doch dies scheint offensichtlich nicht gewünscht, obwohl, oder gerade weil die Kosten sich nur auf einen Bruchteil
belaufen, verglichen mit der Lobautunnel und der Stadtstraße. Angesichts der Unverhältnismässigkeit der Kosten und angesichts des dringenden Handlungsbedarfs in Sachen CO2-Reduktion, Flächenverbrauch und den damit verbunden wachsenden politischen Spannungen grenzt die Ignoranz der Bahninfrastruktur an Sabotage!


Seit Jahren kämpfen zahlreiche Bürgerinitiativen gegen Stilllegungen und für verbesserten, umfeldgerechten Ausbau des Bahnnetzes. Die Stadt Wien, die sich bei jeder bepflanzten Baumscheibe das Etikett „Partizipation“ und „Klimastadt“ umhängt, ignoriert, diffamiert und kriminalisiert jene Bürger:innen, die sich nicht mit Pseudo-Beteilung stillstellen lassen, sondern sich in die echte Gestaltung unseres Lebensraums einbringen.

Die Demo „Wo bleibt die Bahn?“ ist ein Zusammenschluss aller, die sich seit Jahren mit viel Kraft, Kompetenz und dennoch vergebens um eine zeitgemäße städtische Verkehrsplanung einsetzen. Bei der Rad-Demo fordern wir nicht nur eine sofortige Verkehrswende, sondern auch eine Wende hin zu einer echten, demokratischen Beteiligungskultur.

Unterstützt uns bei der Rad-Demo und zeigen wir gemeinsam, dass die Menschen dieser Stadt schon lange bereit sind für eine echte Verkehrswende.


Veranstalter und unterstützende Initiativen:
Lobauforum | BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton | Lobau bleibt! |
BI Hirschstetten-retten | BI S80 Lobau | BI Verbindungsbahn-besser |
Parents4Future Wien | Regionalbahn statt Bus| Virus| XR | ua.

Gefordert wird:

– Sofortige Wiedereröffnung der 2010 zugesperrten Linie
Erzherzog-Karl-Straße Richtung Norden, die parallel zur A23
Südosttangente verläuft. Mehrere neue Stationen könnten sowohl alte und
neue Stadtquartiere und Gewerbegebiete erschließen. Zudem wird damit die
lange geforderte Querverbindung Donaustadt – Floridsdorf (wieder)
geschaffen.

– Sofortige Erhöhung des Taktes der S80 bis zum Hauptbahnhof von 30 auf
15 Minuten. Wiedereröffnung der aufgelassenen Station Lobau und
Hausfeld. Verlängerung nach Raasdorf als Angebot an Pendlerinnen und
Pendler.

– Der projektierte S80-Ausbau der Strecke zwischen Meidling und
Hütteldorf soll zur Vorortelinie S45 vom Süden her verbinden, und muss
beim Ausbau anstatt autogerechter Hochlage für verbesserte,
durchlässigere Fuß- und Radwege genutzt werden.

– Verlängerung der S45 bis zum Praterkai, Schließung des S-Bahn-Ringes,
mit Anbindund der S80 bem Praterkai.

– Erhöhung der Frequenzen ins Umland, einschließlich der Zubringer, um
für Pendler:innen den Umstieg auf die Bahn attraktiver zu machen.

2)Am Sa. 13. Mai 2023 ist von der BI S80-Lobau eine Infoveranstaltung zur Wiedereröffnung der Station Lobau, der S80 S-Bahn angesetzt. Um 15:00h – ca. 18:00h, 1220 Wien, Pappelweg 3.

Dieses Treffen soll neuen Schwung zur Wiedereröffnung der geschlossenen S-Bahnstation initiieren und dient zur Vorbereitung einer weiteren Demo am 3. Juni 2023 –

 Für eine Wiedererrichtung S80 Station Lobau!

Verkehrswende statt Autos ohne Ende!

unter diesem Motto stand die Kundgebung des Lobau-Forums Freitag 4. März, 15h Wien Mitte

Der Verkehrswissenschafter Ulrich Leth von der TU Wien ist auch bei Platz für Wien engagiert.
Gerhard Hertenberger ist Biologe und seit der Gründung bei der BI Rettet die Lobau

RednerInnen Verkehrswende statt Autos ohne Ende 4.3.22

1.       Ulrich Leth, Verkehrsplaner an der TU Wien
2.       Alfred Benda, Hirschstetten Retten, Arbeitsgruppe
‚Mobiltätskonzept für eine attraktive Donaustadt‘, BNWN BürgerInnen
Netzwerk Verkehrsregion Wien – NÖ / Nordost
3.       Gerhard Hertenberger, Lobauforum
4.       Gabriele Rath-Schneider, Regionalbahn statt Bus, Initiative für
die Wiedereröffnung des Schweinbarther Kreuzes im südlichen Weinviertel
bei Wien
5.       Markus Palzer-Khomenko, Scientists for Future (S4F)
6.       Jutta Matysek, Lobauforum, Bürgerinitiative Rettet die Lobau –
Natur statt Beton
7.       Heinz Moos, Bürgerinitiative S80 Lobau
8.     Andreas Vass, Architekt und Hochschul-Lehrer, Vorsitzender der
Österr. Gesellschaft für Architektur (ÖGFA)
9. Heinz Mutzek Hirschstetten Retten, BNWN BürgerInnen
Netzwerk Verkehrsregion Wien – NÖ / Nordost
Moderation: Irmi Hubauer, Lobauforum

Alfred Benda, Hirschstetten Retten, Arbeitsgruppe
‚Mobiltätskonzept für eine attraktive Donaustadt‘, BNWN BürgerInnen
Netzwerk Verkehrsregion Wien – NÖ / Nordost
Gabriele Rath-Schneider, Regionalbahn statt Bus, Initiative für
die Wiedereröffnung des Schweinbarther Kreuzes im südlichen Weinviertel
bei Wien
Heinz Moos von der BI S80 Lobau erzählt die Geschichte der S80 Station Lobau
Andreas Vass, Architekt und Hochschul-Lehrer, Vorsitzender der
Österr. Gesellschaft für Architektur (ÖGFA)
Heinz Mutzek Hirschstetten Retten, BNWN BürgerInnen
Netzwerk Verkehrsregion Wien – NÖ / Nordost

Hier der Aufruftext:
Die Wiener Stadtregierung bzw. das Land Niederösterreich halten an der
Lobau-Autobahn S1 sowie den Zubringern in der Donaustadt und im
Marchfeld fest. Das Potential des Öffentlichen Verkehrs wird nicht
genutzt. Im Gegenteil, man behauptet weiterhin, der Autobahnbau sei die
einzige Möglichkeit. Wir fordern das Verkehrsministerium, die Länder
Wien und Niederösterreich, die ÖBB und die Wiener Linien zur raschen
Ausarbeitung eines gemeinsamen Plans zur Verkehrswende auf. Hier unsere
unmittelbaren Forderungen:

Eisenbahn nutzen

Erweiterung des S-Bahn-Systems unter Verwendung vorhandener
Gleisanlagen, Weiterführung bestehender Linien über die Stadtgrenzen
hinaus, Lückenschlüsse, Reaktivierung und Neuerrichtung von
Haltestellen, Erhöhung von Zuverlässigkeit und Sicherheit, Verbesserung
des Fahrgast-Komforts und der Arbeitsbedingungen für das Personal.

·       Linie S80: Aufwertung zur attraktiven Stadt-Verbindung:
15-Minuten-Intervall von Hauptbahnhof über Stadlau bis Aspern Nord.
Wiedereröffnung der Stationen Lobau und Hausfeldstraße. Weiterführung
auf der modernisierten Marchfeld-Strecke bis Marchegg im
30-Minuten-Intervall.

·       Neue S-Bahn-Linie Süßenbrunn-Hauptbahnhof-Meidling über Stadlau
auf bestehenden Gleisen mit zusätzlichen Haltestellen zum Beispiel bei
den Gewerbeparks. 15-Minuten-Intervall.

·       Verlängerung S45 Donauufer-Strecke: Weiterführung der
Vorortelinie bis zum Praterkai. 15-Minuten-Intervall. Nächster Schritt:
S-Bahn-Ring über Hafen Freudenau, Kaiserebersdorf, Ostbahn,
Hauptbahnhof, Meidling, Verbindungsbahn, Penzing.

·       Verbesserung des Bahnverkehrs über die Stadtgrenze mit S-Bahn
und Regional-Linien sowie neuen Mittelstrecken-Verbindungen in den
bestehenden Nordbahn- und Marchfeldkorridoren sowie durch die
Wiedereröffnung von Eisenbahn-Strecken im Weinviertel.

Attraktivierung der Bus-Linien in Niederösterreich

auch als Zubringer mit dem Ziel der flächendeckenden Versorgung mit
Leistungen des Öffentlichen Verkehrs

Einrichtung von neuen Straßenbahnen –auch über die Stadtgrenze hinaus

zur Verbindung von Strebersdorf über Floridsdorf bis Neuessling bzw. bis
Großenzersdorf.

· Verlängerung der Linien 25 und 27 bis Aspern Nord (angekündigt)

· Neu: Linie 22 von Kagran bis Großenzersdorf und Linie 28 von
Floridsdorf über Kagraner Platz und Breitenlee nach Neuessling.

Rad-Schnellwege

Durchgehende, direkte und breite Straßen für Fahrräder mit sicheren
Kreuzungen und baulicher Trennung von motorisiertem Verkehr sowie von
FußgängerInnen.

Express-Buslinien


Die stark zergliederte Donaustadt stellt für das in den vergangenen
Jahrzehnten nur wenig entwickelte Linien-Netz große Herausforderungen
dar. Express-Buslinien halten nur an Knoten und sollen vor allem die
nördlichen Teile der transdanubischen Bezirke verbinden.

Stadt der kurzen Wege

durch die Förderung lokaler Zentren und Rettung der alten Ortskerne.
Damit kann Autoverkehr vermieden und die lokale Lebensqualität erhöht
werden.

Flächendeckend Tempo 30


ausgenommen Hauptverkehrsachsen. „Langsame Straßen machen die Städte
nicht nur sicher, sondern auch gesund, grün und lebenswert“ (WHO, 2021).

Die meisten der geforderten Maßnahmen können kurz- und mittelfristig und
mit verhältnismäßig geringen Kosten umgesetzt werden. Auf die notwenigen
langfristigen Investitionsprojekte braucht also nicht gewartet zu werden.

Sofortiger Baustopp für die „Stadtstraße“!


Umwidmung des Geldes für das Stadtautobahnsystem S1 zum Ausbau des
Öffentlichen Verkehrs!

Die Stimme der Bevölkerung muss gehört werden!

www.lobauforum.com(link is external), kontakt@lobauforum.com

Unterstützende Organisation:

·       Lobau-Forum

·       Bürgerinitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton

·       Bürgerinitiative S80 Lobau

·       BNWN BürgerInnen Netzwerk Verkehrsregion Wien – NÖ / Nordost

·       Hirschstetten retten

Warum Stadtstrasse & Co. stoppen?

+++Infoveranstaltung+++
Gerade weil der Lobautunnel noch nicht ganz gestoppt ist und noch mehr Autobahnprojekte nach wie vor geplant sind, muss der Protest weitergehen. Und: Gebraucht wird eine Verkehrswende die weiter gehen muss. Genau darüber redet Jutta, die sich schon seit 2003 mit dem Thema auseinandersetzt, von der BürgerInitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton am kommenden Mittwoch mit euch. Im Anschluss an ihren Vortrag wird es eine offene Frage und Diskussionsrunde geben. Ladet geren alle ein, die ihr kennt, damit ihr euch mit guten Argumenten in die nächsten Diskussionen stürzen könnt!

Wann? Mittwoch, 02.02. um 18:30 Uhr

Wo? Online unter diesem Link:
https://us02web.zoom.us/j/89098353353?pwd=L1ZxSHBVRFUwb0R2L1NrdHFZNGRXUT09